Wettermodell außer Rand und Band
Wettermodell prophezeit Eiszeit in Deutschland – DWD warnt explizit vor Sonntag
Ein Wettermodell prognostiziert Temperaturen bis minus 25 Grad! Am Wochenende wird es auf den Straßen glatt. Der DWD warnt.
Update vom 4. Januar: Vorsicht, Autofahrer! Am Wochenende wird es glatt auf den Straßen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt. Am Samstag und Sonntag bestehe durch glatte Straßen ein höheres Unfallrisiko, sagte ein Sprecher. In der Nacht gab es demnach vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands vereinzelte Schneeschauer. Schon am Freitag war es vielerorts zu witterungsbedingten Unfällen gekommen.
Das Wetter am Samstag sei aber „kein Vergleich zu dem, was wir in der nächsten Nacht zu erwarten haben“, sagte der DWD-Meteorologe. In der Nacht zum Sonntag werde es Niederschlag geben, der anfangs noch als Schnee, später dann als gefrierender Regen daherkomme - damit „droht dann recht verbreitet Glatteis“.
Frost-Schock: Wettermodell prophezeit Eiszeit in Deutschland – Meteorologe erklärt Winter-Prognose
Unsere Erstmeldung vom 3. Januar: München – Die Wettermodelle spielen verrückt! Das US-Wettermodell GFS der NOAA sorgt für Wirbel: Bis zu minus 25 Grad sollen in Deutschland Mitte Januar möglich sein – eine extreme Kältewelle, die fast schon an sibirische Wetter-Verhältnisse erinnert. Nachtwerte von minus 10 bis minus 25 Grad könnten laut dieser Prognose die Republik fest im Griff haben. Klingt dramatisch? Ist es auch. Doch bevor die Wintermäntel und Schneeschaufeln panisch hervorgeholt werden, lohnt ein Blick auf die Zuverlässigkeit solcher Berechnungen.
Frost-Vorhersage im Januar: Minus 25 Grad angeblich möglich – Wetterexperte rät zur Vorsicht
Die Wetterexperten von wetter.net raten zu Gelassenheit. Das GFS-Modell steht mit seiner Prognose aktuell allein da. Keines der anderen großen Modelle unterstützt die extreme Berechnung.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung erklärt: „Einzelne Ausreißer sind nichts Ungewöhnliches in der Wetterwelt. Man darf sie nicht als feststehende Prognosen betrachten, sondern eher als ein mögliches Szenario.“ Die Realität sieht jedoch anders aus. Bis in die nächsten fünf bis sieben Tage hinein erwarten die meisten Modelle eher milde Temperaturen, mit Spitzenwerten von bis zu 16 Grad am Montag (6. Januar).
Wetterwende nach Schnee-Intermezzo im Januar: Winter nur kurz und dann vorbei
Die Hoffnung auf echten Winter bis in die Niederungen schwindet. Nach einem kurzen Kälteeinbruch mit Schnee bis in tiefe Lagen an diesem Wochenende wird es wieder extrem mild. Dauerfrost und eine durchgehende Schneedecke? Fehlanzeige, zumindest unterhalb von 300 bis 400 Metern. Und genau dort befinden sich die meisten Städte und Ballungsräume in Deutschland. Winterfreunde und Skibegeisterte müssen sich weiterhin gedulden, während alle, die keine glatten Straßen oder hohe Heizkosten mögen, aufatmen können.
Wetterexperte erklärt Prognose: Warum milder Winter nicht nur schlecht ist
Ein milder Winter hat seine Vorteile: weniger Rutschgefahr, niedrigere Heizkosten und weniger Stress im Straßenverkehr. Doch für Fans von verschneiten Landschaften ist es eine Enttäuschung. Die Prognosen zeigen: Auch wenn es nach Montag (6. Januar) kälter wird, bleibt die Chance auf nachhaltiges Winterwetter gering. Stattdessen bleibt Deutschland ein Land der Übergänge – mal Schnee, mal Regen, und am Ende doch mild. Für die nächsten Tage gilt: Genießen Sie die Wärme, aber behalten Sie die Winterreifen – sicher ist sicher.
Fazit: Die Frost-Prognose von GFS klingt spektakulär, doch sie ist ein einsamer Ausreißer. Ein Wintertraum für Schneefans? Wahrscheinlich nicht.
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