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„Ich sehe da zwei Perspektiven“

„Traurig“ und „gruselig“: Models von Mode-Unternehmen Mango lösen Ensetzen aus

Mango ist eines der ersten Mode-Unternehmen, das KI-Models einsetzt. Welchen Einfluss hat das auf unsere Schönheitsstandards?

Mitte Juli gab das spanische Mode-Unternehmen Mango bekannt, dass es für seine sommerliche Teenager-Kampagne namens „Sunset Dream“ keine Models, sondern KI verwendet hat. Die junge braunhaarige Frau, die in einem orangen Zweiteiler mit Aztekenmuster vor einer Wüstenstadt steht, ist also gar kein echter Mensch.

Die Kampagne sei Teil eines größeren Plans, schreibt Mango in einer Pressemitteilung. Langfristig wolle man durch solche technologischen Neuerungen die Gewinne steigern. Das Unternehmen sieht sich mit der KI-Kampagne als „Pionier der Modeindustrie“, der sein „Engagement für Innovation unter Beweis gestellt“ hat.

Auf Social Media diskutierten Nutzer über die Kampagne und die KI-Models. Einige Nutzer finden es „traurig“ oder „gruselig“. Andere äußern generelle Ablehnung gegen KI.

Bild eines KI-Models aus der Mango Teen „Sunset Dream“-Kollektion.

KI-Models von Mango: „Ich sehe da mindestens zwei Perspektiven“

Doch wie wirken sich solche Mode-Kampagnen mit KI-Models auf uns aus? „Ich sehe da mindestens zwei Perspektiven: Die eine ist, dass der Perfektionsdruck durch KI-generierte Models zunehmen könnte“, sagt die Mode- und Körpersoziologin Melanie Haller BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA, die uns auch zur problematischen Kinderkleidung bei C&A eine Einschätzung gegeben hat.

Die andere Möglichkeit sei, dass sich der Druck verringere, wenn sich in der Gesellschaft der Gedanke festsetze, dass Models sowieso künstlich erzeugt werden und damit „nicht realistisch sein können“, sagt sie. Dafür brauche es aber eine sehr präsente Kennzeichnung der KI, ähnlich wie es plastische Chirurgen bei Beauty-Filtern fordern.

Eine präsente Kennzeichnung auf den Bildern können wir nicht finden, als wir uns eines der „Sunset Dream“-Produkte im Online-Shop ansehen. Lediglich in der Produktbeschreibung steht: „Das Bild des Models wird mit künstlicher Intelligenz erzeugt.“

Lediglich in der Produktbeschreibung sind die unechten Models von Mango als KI gekennzeichnet.

Dies ist ein Artikel von BuzzFeed News Deutschland. Wir sind ein Teil des IPPEN.MEDIA-Netzwerkes. Hier gibt es alle Beiträge von BuzzFeed News Deutschland.

„Der Druck ist schon sehr hoch“: Wann KI-Models gefährlich werden

Gefährlich könnten KI-Models werden, „wenn die Ideale sich so etablieren, dass Menschen anstreben, genau so aussehen zu wollen“, sagt Haller BuzzFeed News Deutschland. Aber dies sei heute schon längst der Fall, sagt sie und zählt Schönheitsoperationen, Essstörungen, Kosmetik und Sportkulte auf. „Der Druck durch Social Media ist sowieso schon sehr hoch“.

Wenn jetzt auch noch KI-Models dazukommen, sei es wichtig, wie Mode-Unternehmen mit diesen in Zukunft umgehen werden. Eine Anfrage von BuzzFeed News Deutschland zur Kennzeichnung der KI-Bilder und dem Schönheitsdruck ließ Mango bis zum Stand der Veröffentlichung am 16. August unbeantwortet.

Rubriklistenbild: © Mango KI Presse

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