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Kolumne vom Meteorologen Dominik Jung

Vielleicht heftigster Umschwung des Jahres: Deutschland steuert auf Wetter-Irrsinn zu

In nur einer Woche erleben wir wahnwitzige Wetter-Wenden – mit fatalen Folgen für Natur und Landwirtschaft. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Hamm – Wie von den Wettermodellen vorausgesagt, hat eine massive Kältewelle am Freitagmorgen (23. Mai) weite Teile Deutschlands in einen frostigen Schockzustand versetzt. Laut dem Wetterdienst wetter.net wurden an einigen Wetterstationen Tiefstwerte unter -8 Grad Celsius gemessen. Den traurigen Spitzenwert lieferte Deutschneudorf-Brüderwiese in Sachsen mit -8,4 Grad. Auch in Nürnberg wurden erschreckende -5,9 Grad gemeldet, während in Sontra (Hessen) -5,4 Grad registriert wurden.

Eiskalte Wetter-Wende in Deutschland: Luftfrost sogar in zwei Metern Höhe

Besonders dramatisch: Selbst in der offiziellen Messhöhe von zwei Metern trat Luftfrost auf – ein sicheres Zeichen dafür, dass nicht nur Bodenpflanzen, sondern auch höher liegendes Obst und empfindliche Rebstöcke stark betroffen sein dürften. In Bad Königshofen sank die Temperatur auf -2,7 Grad, Fulda erreichte -1,6 Grad und Bamberg -1,1 Grad. Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft könnten verheerend sein – vor allem empfindliche Blütenstände von Obstbäumen und Weinreben erlitten teils schwere Frostschäden.

Frostschock am Freitagmorgen (23. Mai): Die Frühwerte lagen am Erdboden teilweise bei -8 °C Grad.

Minusgrade: Frost-Nacht kommt auf Deutschland zu – „Blümchen-Albtraum“ geht weiter

Doch damit nicht genug: Die frostigen Nächte sind noch nicht vorbei. Meteorologen warnen bereits vor einer weiteren eiskalten Nacht zum Samstag – erneut könnten die Temperaturen in vielen Regionen unter die -5-Grad-Marke fallen. Besonders betroffen sein werden wieder die klassischen Kältelöcher in Muldenlagen und geschützten Tälern. Der sogenannte „Blümchen-Albtraum“ geht damit weiter. Für viele Landwirte und Hobbygärtner heißt es: Noch einmal alles schützen, was irgendwie blüht und wächst. Denn die empfindliche Vegetation hält dem Frost kaum stand. Und das alles nur wenige Tage vor einem Wetterumschwung, der schon jetzt sprachlos macht.

Wetter steuert dann von Winter in den Hochsommer – 34 Grad in Sicht

Denn was sich für Ende Mai andeutet, klingt wie ein meteorologischer Thriller: Nach dem Frostschock sollen die Temperaturen in Deutschland binnen weniger Tage um bis zu 30 Grad steigen. Schon jetzt prognostizieren Wettermodelle für die letzte Maiwoche Höchstwerte von bis zu 30 oder gar 34 Grad – vor allem im Südwesten Deutschlands. Ein derart extremer Temperaturanstieg binnen kürzester Zeit ist selbst für den Frühling außergewöhnlich. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Bevor die erste Hitzewelle des Jahres zuschlägt, kommt zumindest etwas dringend benötigter Regen. Regional könnten 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter fallen – eine Wohltat für die ausgedörrten Böden. Trotzdem bleibt der krasse Wetterwechsel ein alarmierendes Zeichen: Die Extreme nehmen zu, und Deutschland muss sich auf einen weiteren „Wetter-Irrsinn“ einstellen.

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

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