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Arzt schätzt die Lage ein

Mehr als vier Millionen Menschen leiden derzeit an Atemwegserkrankungen – Corona-Zahlen auf hohem Niveau

Seit Mai 2024 zeigen Abwasseranalysen, dass Covid19-Fälle wieder im Steigen begriffen sind. Grund zur Panik sieht ein Arzt derzeit jedoch nicht.

Frankfurt – Was gibt es Nervigeres, als wenige Tage vor dem verdienten Sommerurlaub krank zu werden. Aktuelle Zahlen des Robert Koch Instituts (RKI) zeigen jedoch: Zurzeit sind mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland von einer akuten Atemwegserkrankung betroffen. Kräftig am Mitmischen im Infektionsgeschehen ist auch der Corona-Virus, der sich auf relativ hohem Niveau verbreitet, wie das Abwassermonitoring zeigt.

Viruslast von SARS-CoV-2 im Abwasser gestiegen - Arzt sieht keinen Grund zur Sorge

Die SARS-CoV-2-Viruslast im Abwasser ist laut dem Infektionsradar des Bundesgesundheitsministeriums in den letzten vier Wochen gestiegen. Dies wird durch die Daten des RKI bestätigt: Während die Corona-Zahlen seit zwei Monaten auf „niedrigem Niveau“ steigen, nimmt die Virenlast im Abwasser seit Mitte Mai kontinuierlich zu.

So funktioniert das Abwassermonitoring

Aus dem Abwasser entnommene Proben werden in spezialisierten Laboren auf physikalische, chemische und biologische Parameter hin analysiert. Folgend werden die Ergebnisse dokumentiert und an die zuständigen Behörden gemeldet, um die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte zu überprüfen. Bei Überschreitungen müssen Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität ergriffen werden, um die menschliche Gesundheit und Umwelt zu schützen.

Quelle: RKI

Das Corona-Virus ist laut Abwassermonitoring also nach wie vor präsent. Dies ist auch dem Berliner Hausarzt Peter Karsten bewusst. Im Gespräch mit dem Sender ARD berichtet er, dass aktuell mehr Patienten mit Atemwegsbeschwerden seine Praxis aufsuchen, von denen etwa 20 Prozent Corona-positiv sind. Für ihn ist dies jedoch kein Grund zur Sorge. „Covid ist jetzt aktuell so wie eine nervige Sommergrippe, mit Erscheinungen von Husten, von ein bisschen Fieber“, erklärt der Hausarzt.

„Gefährlichkeit fast vollständig verschwunden“ - Experte trotz steigender Corona-Zahlen nicht besorgt

Der Experte fügt hinzu: „Aber die Gefährlichkeit, die diese Krankheit ja in den ersten ein, zwei Jahren hatte, die ist zum Glück fast vollständig verschwunden.“ Zunächst scheint er damit recht zu haben. Die Viruslast im Abwasser erreichte zuletzt Ende 2023 einen Höchststand. Trotz höherer Werte im Abwassermonitoring als während der Pandemie blieb eine große Corona-Welle im Winter aus. Die neue Corona-Variante KP.3 könnte jedoch eine Veränderung der Situation bewirken.

Aber warum fühlen sich die Menschen in diesem Sommer tendenziell länger krank? „Das ist sicherlich damit bedingt, dass wenn viele Erreger parallel unterwegs sind, dass man sich durchaus nicht eine Infektion, sondern mehrere Infektionen nacheinander einholen kann“, erläutert der Virologe Martin Stürmer gegenüber dem Sender. Wenn dies der Fall ist, benötigt man mehr Zeit, um sich zu erholen. Unabhängig davon, ob es sich um Corona handelt oder nicht: Eine vollständige Genesung ist wichtig und sollte nicht unterschätzt werden.

Ein Aspekt, der oft übersehen wird: Viele rezeptfreie Medikamente lindern lediglich Erkältungs- und Grippesymptome, anstatt das Virus zu bekämpfen. Tatsächlich gibt es nur eine Gruppe von Arzneimitteln, die das Problem an der Wurzel packt. Indes schauen Forschende besorgt auf die mögliche Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus. (cln)

Rubriklistenbild: © Eibner-PressefotO/EXPA/Adelsberger/iMAGO

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