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Antisemitismus-Vorwurf

Nach Ofarim-Geständnis: Ex-Frau Verena postet kryptischen Satz auf Instagram

Der Prozess um Gil Ofarim ging in die sechste Runde, als der Musiker zugab, gelogen zu haben. Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Auch seine Ex-Frau meldet sich zu Wort.

Update vom 30. November, 16.34 Uhr: Der sechste Prozesstag im Fall des Musikers Gil Ofarim hielt einen Knaller bereit.: Am Dienstag (28. November) sollten eigentlich weitere Experten gehört werden. Nötig war das nicht, der Musiker gestand, gelogen zu haben. Die Antisemitismus-Vorwürfe gegen den Hotelmanager waren erfunden, das entsprechende Instagram-Video mit den Anschuldigungen habe er gelöscht, wie er vor Gericht gesagt hatte.

Vom Netz genommen hat der Musiker tatsächlich gleich seinen gesamten Insta-Account. Wohl wissend, was ihm in den sozialen Netzwerken blühen würde. Aus dem Gerichtssaal ist er mit einer 10.000 Euro Schadensersatzzahlung gekommen, im Internet wäre das Thema wohl so schnell nicht für Ofarim beendet gewesen. Viele seiner Fans zeigten sich auf den Plattformen enttäuscht bis schockiert.

Auch seine Ex-Frau Verena äußerte sich in den sozialen Medien. Auf Instagram lud die 34-jährige frühere Partnerin des Rockstars folgenden Spruch auf Englisch hoch: „Für einen Krieger ist es nicht genug, einen Krieg zu gewinnen; es ist wichtiger, den Frieden zu organisieren“. Mittlerweile ist der Beitrag gelöscht, ob er an ihren Verflossenen gerichtet gewesen ist, ist nicht bekannt. Die vierjährige Ehe der beiden endete 2018 Medienberichten zufolge nicht im Guten.

„Auch die jüdische Gemeinschaft belogen“ – Zentralrat der Juden kanzelt Ofarim für Verleumdung ab

Update vom 28. November, 16.35 Uhr: Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Gil Ofarims Lüge kritisiert. Der Musiker habe „all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, großen Schaden zugefügt“, hieß es: „Neben der Öffentlichkeit hat er auch die jüdische Gemeinschaft belogen.“ Es sei richtig, bei einem Antisemitismusvorwurf auf der Seite des Betroffenen zu stehen, ihm beizustehen und die Antisemitismuserfahrung zunächst nicht infrage zu stellen. Umgekehrt dürfe so ein Vorwurf niemals grundlos erhoben werden: „Und das ist hier leider passiert.“

Leipzig Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) erklärte, dass der Prozess nur Verlierer kenne. Er nannte diesbezüglich „das Hotel, das sich übler Beschimpfungen ausgesetzt sah, die Stadt Leipzig, die sich international zu Unrecht in die antisemitische Ecke gestellt sah“. Die Lüge dürfe nicht überdecken, dass Antisemitismus ein ernstes Problem sei.

„Wahrheit ans Licht gebracht“: Sänger Gil Ofarim gesteht Lüge

Update vom 28. November, 13.20 Uhr: Nach der Einstellung des Verfahrens gegen den Musiker Gil Ofarim ist der Hotelmanager als Nebenkläger nach Angaben seines Anwalts froh, dass „die Wahrheit ans Licht gebracht werden konnte.“ Details zu der Höhe des Schadensersatzes nannte Rechtsanwalt Daniel Bäumgärtner am Dienstag am Landgericht Leipzig nicht: „Wir sind so weit mit dem Abschluss zufrieden und dabei bleibt es auch“, erklärte Baumgartner. „Was Besseres hätte uns nicht passieren können.“

Update vom 28. November, 12.04 Uhr: Das Verfahren gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung ist eingestellt worden. Der 41-Jährige muss einen Geldbetrag in Höhe von 10 000 Euro zahlen, sagte am Dienstag der Vorsitzende Richter am Landgericht Leipzig. Zuvor hatte Ofarim überraschend ein Geständnis abgelegt.

Video: Oliver Pocher findet deutliche Worte zu Gil Ofarim

Sensation im Ofarim-Prozess: Sänger Gil Ofarim gesteht, gelogen zu haben - „Es tut mir leid“

Update vom 28. November, 11.34 Uhr: Mit dieser Nachricht dürfte am Dienstag kaum jemand gerechnet haben: wie Focus.de als erstes berichtet, gesteht Sänger Gil Ofarim vor Gericht, gelogen zu haben: „Herr W. ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht.“

Der jüdische Musiker Gil Ofarim hat in seinem Prozess wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung überraschend ein Geständnis abgelegt. „Die Vorwürfe treffen zu“, sagte der Musiker am Dienstag vor dem Landgericht Leipzig. Zu dem Hotelmanager, der als Nebenkläger auftritt, sagte er: „Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.“

Update vom 28. November, 10.48 Uhr: Die Fortsetzung des Prozesses gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung verzögert sich. Die Verteidigung des Künstlers hatte sich am Dienstagmorgen am Landgericht Leipzig immer wieder zu Beratungen auch mit dem Vertreter der Nebenklage zurückgezogen. Worum es dabei geht, ist unklar.

Update vom 28. November, 8.50 Uhr: Die Sängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann wird am Dienstag nicht im Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung als Zeugin aussagen. Sie sei auf den 7. Dezember umgeladen worden, sagte ein Sprecher des Leipziger Landgerichts am Dienstagmorgen. Auch die Aussage des Musikers Gregor Meyle ist auf diesen Termin verlegt worden. Gründe nannte der Sprecher nicht. Für Dienstag ist unter anderem der Hoteldirektor als Zeuge geladen.

Ofarim-Prozess wird fortgesetzt: Interne Details durchgesickert! Neues Gutachten könnte Wende andeuten

Update vom 28. November 2023, 7.10 Uhr: Am heutigen Dienstag wird der Prozess in Leipzig fortgesetzt, nun sickern erneut interne Details an die Öffentlichkeit. Wie Focus.de exklusiv berichtet, liegt dem Gericht nun offenbar ein „Gegengutachten“ vor. Dieses soll den Sänger entlasten. Wie das Portal schreibt, sei das Gutachten durch Ofarims Pflichtverteidiger beauftragt worden.

Wie Focus.de weiter berichtet, sollen die Gutachter aus München Zweifel an der Feststellung des Digitalexperten Labudde haben. Der Experte hatte im Prozess bereits ausgesagt, durch seine Analysen Zweifel an der Version Ofarims gehegt. Anfang Oktober 2021 hatte Ofarim in einem Instagram-Video schwere Antisemitismusvorwürfe gegen den Manager eines Leipziger Hotels erhoben. Der Musiker solle seinen Davidstern abnehmen, erst dann dürfe er einchecken, soll der Mann nach Darstellung des Sängers gesagt haben.

Nun soll das Gegengutachten zu dem Schluss kommen, auf mehreren einzelnen Standbildern sehr wohl Lichtreflexe im oberen Brustbereich Ofarims zu sehen. Dies könne für das Tragen der Davidstern-Kette sprechen, so das Portal weiter. Offiziell bestätigt wurden diese Informationen bislang jedoch nicht.

Ursprungsmeldung vom 28. November 2023: Leipzig – Der Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung wird am Dienstag (28. November) fortgesetzt. Am Landgericht in Leipzig sollen weitere Zeugen gehört werden, darunter auch Prominente aus der Musikbranche: Sängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann wird als Zeugin vor dem Landgericht Leipzig erwartet, genauso wie ihr Musikerkollege Gregor Meyle. Am Nachmittag sollen die Aussagen des Hoteldirektors sowie einer Ermittlerin der Polizei folgen.

Prozess gegen Musiker Gil Ofarim: Antisemitismus-Vorwürfe um Davidstern-Kette

Laut einem Gerichtssprecher waren Biedermann und Meyle zwar nicht während des verhandelten Vorfalls in dem Leipziger Hotel. Sie sollen aber wenig später Kontakt mit Ofarim gehabt haben. Biedermann und Meyle hatten die TV-Show moderiert, zu deren Aufzeichnung Ofarim am 4. Oktober 2021 in Leipzig war. Im Anschluss hatte sich der angebliche antisemitische Vorfall im Hotel ereignet.

Der deutsche Rockmusiker Gil Ofarim steht im Saal des Landgerichts in Leipzig.

Der Musiker hatte im Oktober 2021 in einem Video auf Instagram Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Leipzig hat sich der Vorfall aber nicht so zugetragen. Die Erkenntnisse des Forensikers Dirk Labudde gaben ebenfalls Anlass für Zweifel. Der Experte soll erneut angehört werden.

Umfangreiche Ermittlungen folgten, dann eine Anklage gegen Ofarim. Das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde mittlerweile eingestellt. Das Landgericht Leipzig hat noch weitere Termine bis zum 7. Dezember angesetzt. Für Ofarim, der weiterhin seine Unschuld beteuert, gilt bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung. (kh mit dpa)

Transparenzhinweis: Leider ist uns ein Fehler in der Bildauswahl unterlaufen. Die Frau, die darauf zu sehen war, zeigte nicht Ofarims Ex-Frau Verena, sondern die Influencerin Carmen Kroll. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Rubriklistenbild: © Hendrik Schmidt/dpa

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