Eisige Polarluft zieht nach Deutschland
Bis zu 16 Grad erwartet: Wetterexperte kündigt deutlichen Wärmeschub für eine Region an
Einige Prognosen sagten für November bereits den Wintereinbruch voraus, doch vom richtigen Winter und Schnee fehlt aktuell noch jede Spur. Ein Experte ordnet die Prognosen ein.
Frankfurt – Schnee bis in die Niederungen, frostige Kälte und das Land im Wintertraum? Schön wär’s! Doch so kommt es nicht: Während ein markanter Kälteeinbruch aus der Polarluft am Mittwoch Oberflächen in höheren Lagen frieren lässt, bleibt’s weiter unten matschig und nass. Am Dienstag peitscht zunächst ein Sturm von West nach Ost durchs Land und sorgt für erste Schäden.
DWD kündigt noch mehr Schnee an: Fotos zeigen Winter-Einbruch in gleich mehreren Regionen




Autofahrer und Spaziergänger, aufgepasst: Die Sturmgefahr ist ernst zu nehmen, mit umgestürzten Bäumen und fliegenden Dachziegeln ist zu rechnen. In Böen sind von West nach Ost bis zu 110 km/h möglich, auf den Bergen bis zu 130km/h. „Es wird kein echter Wintereinbruch für alle“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. „Während die Polarluft die Hochlagen in Frost hüllt, bleibt es in den Niederungen bei Schmuddelwetter und Regen.“
Polarluft-Alarm: Oberkälte trifft Unterregen – Am Wochenende wird es milder
Ab Mittwoch zieht dann eisige Polarluft ein, die zwar Hochlagen klirren lässt, im Flachland jedoch kaum Kältepower entwickelt. Die frostige Luft, die direkt von der Arktis hereingepustet wird, sorgt auf den Bergen für Minusgrade bis minus 2, aber unten? Da schwappt ein Kaltregen zwischen 4 und 8 Grad. Wintergefühl? Fehlanzeige. Die Experten, die eine deutschlandweite Schneedecke herbeigesehnt haben, dürften enttäuscht sein. Wer Wintermagie in der Stadt sucht, bekommt nur Matsch und grauen Himmel. In manchen Regionen kann es sogar richtig nass werden. Einmal mehr zeigt sich: Winterwunder bleiben Wunschträume.
Wetterlage in Deutschland schlägt schon bald um
Doch der Winterspaß light ist nicht von langer Dauer: Schon am Sonntag schlägt die Wetterlage um. Statt klirrender Kälte gibt’s einen abrupten Wärmeschub aus Südwesten. Temperaturrekorde? Möglich! Im Westen kann es nächste Woche unfassbare 16 Grad warm werden. Von Winter in den Frühling in wenigen Tagen – das ist Deutschland im Klimawandel! Wer sich also auf Schnee und Frost gefreut hat, muss erneut enttäuscht werden: Statt Kälte bleibt es wechselhaft, von Winterzauber kann keine Rede sein. Auch der Dezember startet erstmal sehr mild. Ein weiterer Wintereinbruch ist zunächst Fehlanzeige.
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