„Die Gefahr ist real“
Amtliche Wetter-Warnung: Sturmfeld, Regen und 20 Zentimeter Neuschnee rollen an – Weihnachtsmärkte bedroht
Der Adventssonntag wird stürmisch – Experten warnen in den nächsten Tagen vor Wind, Regen und gefährlichen Böen. Weihnachtsmärkte sind besonders betroffen.
Frankfurt – Pünktlich zum 4. Advent kündigt sich ein kräftiges Sturmfeld aus Westen an, das besonders in der Südwesthälfte Deutschlands für Wirbel sorgen wird. Laut Prognosen sind Böen zwischen 70 und 90 km/h zu erwarten, in höheren Lagen sogar bis zu 100 km/h.
Donnerstag und Freitag: Böen, Regen und winterliche Überraschungen
„Das ist kein Sturm, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Besonders die Weihnachtsmärkte müssen sich wappnen: Große Weihnachtsbäume, Dekorationen und Buden könnten den starken Böen nicht standhalten und gefährlich ins Wanken geraten. In der Vergangenheit gab es bereits Fälle, in denen Sturmböen für umgeknickte Bäume oder sogar Verletzungen sorgten. Für Weihnachten selbst sagt der Wetter-Experte dann mildes Wetter voraus. Die eisige Kälte von Lappland – mit bis zu minus 30 Grad – bleibt uns damit wohl erspart.
Trotzdem wird das Wetter nicht nur am Sonntag ungemütlich. Bereits ab Donnerstag (19. Dezember) müssen sich Menschen im Norden und Westen auf heftige Sturmböen gefasst machen. An den Küsten und im Bergland drohen orkanartige Böen, auf einigen Gipfeln sogar schwere Stürme. Mit der Kaltfrontpassage sind auch in tieferen Lagen stürmische Böen möglich. Zusätzlich ziehen kräftige Regengebiete über Deutschland – lokal sind laut Deutschem Wetterdienst mehr als 25 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden möglich.
Aber das ist nicht alles: Vereinzelt sind Graupelgewitter mit heftigen Böen aus Nordwesten nicht ausgeschlossen. Ab Donnerstagabend beginnt die Schneefallgrenze zu sinken. Vor allem die Alpen könnten längere Schneefälle erleben, mit bis zu 20 cm Neuschnee bis Freitagmittag. Hier wird es also nicht nur stürmisch, sondern auch winterlich.
Wetter-Prognose: Es bleibt stürmisch und nass
Nach einer kurzen Windberuhigung kündigt sich ab Sonntag (22. Dezember) erneut turbulentes Wetter an. Besonders an den Küsten und in höheren Lagen sind wieder stürmische Böen zu erwarten. Gleichzeitig erreicht ein neues Niederschlagsgebiet Deutschland und bringt Schnee für die Mittelgebirge und Alpen mit sich. In Staulagen könnte es dabei erneut zu kräftigen Schneefällen kommen, was Straßen und Verkehrswege stark belasten könnte.
Wer also Weihnachtsmärkte besuchen oder längere Autofahrten planen möchte, sollte die Wetterwarnungen unbedingt im Blick behalten. Experten raten, sich bei Sturm lieber in geschützten Bereichen aufzuhalten und geplante Ausflüge zu überdenken. Der 4. Advent wird alles andere als besinnlich – Vorsicht ist angesagt.
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