Kälteste Phase seit Monaten
„Absturz von gut 30 Grad“: Wetter-Experte kündigt eisigen Kälteeinbruch an
Frühlingstemperaturen beherrschten erst das Wetter in Deutschland. Am Wochenende kommt es nun zu Frost. Die Werte sinken teils auf bis zu minus 10 Grad.
Kassel – In der Höhe wird Deutschland aktuell (29. November) von extrem kalten Luftmassen geflutet, deshalb kommt es in den kommenden Tagen zu einem heftigen Wetterumschwung. Über unseren Köpfen rutschen die Temperaturen derzeit auf bis zu -30 °C. Das hat auch Auswirkungen auf das Wetter unten am Erdboden. Es wird in den nächsten Stunden immer kälter.
Wetter-Experte Jung: „Das ist ein Absturz von gut 30 Grad Celsius“
Tageshöchstwerte von mehr als 20 °C wie noch vor ein paar Tagen wird es erstmal nicht mehr geben. Am Wochenende sind kaum mehr als 5 °C drin. „Nachts müssen wir überall mit Frost um 0 bis -10 °C rechnen. Das ist ein Absturz von gut 30 Grad Celsius. Am kältesten wird es dabei über Schnee am Alpenrand. Nur an den Küsten und am Rhein ist es meist frostfrei. Diesen Absturz werden wir besonders gut merken, da es binnen weniger Tage so schnell nach unten geht“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Erst vor wenigen Tagen kündigte Jung einen turbulenten Dezember an, mit „besonders tückischem“ Szenario. Wir werden uns wohl auf Rekordtemperaturen einstellen müssen – der Westwetterlage sei Dank.
Scheiben kratzen und dicke Jacke: Wetter ab dem Wochenende
Vor wenigen Tagen konnte man die Wohnung sogar noch im T-Shirt verlassen. Das wird spätestens ab Samstagmorgen nicht mehr der Fall sein, denn dann gibt es bereits den ersten Frost. Hoch Clemens sorgt für ruhiges Wetter, da ist genug Zeit für die Luftmassen um abkühlen zu können. Aber auch am Tag kommen die Temperaturen nur schwer in die Höhe. In einigen Regionen könnte sich den ganzen Tag zäher Nebel und Dunst halten, dann würde es selbst tagsüber nicht wärmer als 0 bis 3 °C werden.
Wo sich genau die Sonne durchsetzen kann und wo nicht, kann man allerdings im Vorfeld nicht exakt vorhersagen. Das muss man einfach abwarten. So oder so kommt man am Wochenende (30. November/ 1. Dezember) um die dicke Jacke nicht herum.
Nächste Woche schon der nächste Wetterwechsel?
Das frühwinterliche, kalte Wetter wird aber wahrscheinlich nur am Samstag (30. November) und am Sonntag (1. Advent) anhalten. Für Montag und Dienstag deuten sich schon wieder mildere Luftmassen an. Neben Regen ist auch wieder Wind mit von der Party. Eine längere Winterphase wird es also nicht geben. Die Höchstwerte erreichen dann erneut bis zu 10 °C.
„Für Winterfreunde ist das eher eine Enttäuschung. Viele warten auf den ersten Schnee bis in tiefe Lagen. Doch der will sich in den kommenden fünf bis zehn Tagen erstmal nicht einstellen“, erklärt Wetter- und Klimaexperte Dominik Jung.
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