DWD hatte vor extremen Gewittern gewarnt
Golfballgroße Hagelkörner in Valley - Bayern kommt aber wohl mit blauem Auge davon
Südostoberbayern - In vielen Teilen Deutschlands schauten die Menschen besorgt auf die Wetterkarten und in den Himmel. Vielerorts gab es dann tatsächlich Hagel, Regen, Sturm und heftige Gewitter. Die Region blieb zum großen Teil verschont - vorerst.
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Update, 22.16 Uhr - Golfballgroßer Hagel in Valley - Bayern kommt aber wohl mit blauem Auge davon
Der Deutsche Wetterdienst hatte bzw. hat auch in Bayern vor zum Teil heftigen Unwettern gewarnt. Doch bis zum späten Abend blieben die Auswirkungen von Gewitter, Regen und Sturm überschaubar.
Dennoch sind am Donnerstag auch über Bayern Gewitter niedergegangen. Die Polizei meldete zunächst jedoch keine weitreichenden Vorkommnisse. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord verzeichnete umgestürzte Bäume und überflutete Straßen. „Keine größeren Sachschäden“, hieß es dort dennoch. Auch sei niemand verletzt worden.
Es habe mehrere Alarme gegeben, ein Baum sei im Landkreis Kulmbach über eine Nebenstraße gekippt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. Auch andernorts gab es Gewitter und Regen. Im oberbayerischen Valley gingen golfballgroße Hagelkörner nieder. Von Schäden war bei der Polizei zunächst nichts bekannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte teils Starkregen, Hagel und Sturmböen angekündigt - und Hagelkörner mit einem Durchmesser bis fünf Zentimeter.
Über Schwaben regnete es, jedoch registrierte die Polizei keine erhöhten Einsatzzahlen aufgrund des Wetters, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd sagte. Beim Polizeipräsidium Schwaben Nord hieß es: „Bei uns war gar nichts. Wir haben keine Unwettereinsätze.“ Ähnlich war die Lage in Mittelfranken.
Die Unwettergefahr nimmt laut DWD in der zweiten Hälfte der Nacht zum Freitag von Westen her ab. Bis 24 Uhr gilt für den Landkreis Altötting noch Unwetterwarnstufe drei von vier.
Update, 21.16 Uhr - Aufatmen in der Region
Die Region blieb vorerst verschont. Die zum Teil gewaltigen Unwetter, welche in Teilen Deutschlands tobten und toben, machen bislang einen Bogen um unsere Landkreise. Auch der DWD hat sämtliche akute Warnungen zurückgezogen. Gleichzeitig können sich jedoch im Laufe der Nacht immer wieder einzelne Gewitterzellen bilden, wie der DWD mitteilt.
Anders sah es an diesem Donnerstag schon in NRW und Hessen aus. Mehrfach zogen teils sehr heftige Regenfälle über diese Regionen. Keller liefen voll und Straßen wurden überflutet, aber die ganz großen Schäden blieben zum Glück aus.
Insbesondere in der Mitte Deutschlands und im Norden kommt es weiterhin zu Verspätungen und Zugausfällen, wie die Bahn am Donnerstagabend mitteilte. Am Flughafen Düsseldorf war nach Auskunft einer Sprecherin am frühen Abend sogar der Flugbetrieb kurzzeitig eingeschränkt und die Abfertigung der Flugzeuge unterbrochen.
Update, 20.46 Uhr - Erste, leichte Entwarnung für die Region
Der Süden der Region darf wohl fürs Erste aufatmen. Wie es scheint, zieht die Gewitterfront in Richtung Nordosten ab. Auch der DWD hat die Warnung vor extremen Gewittern im Kreis Rosenheim aufgehoben.
Allerdings könnte die Unwetterzelle noch Teile von Mühldorf und Altötting treffen, wobei die „Energie“ der Superzelle deutlich abgenommen hat.
Update, 20.25 Uhr - Lage in der Region noch ruhig
Während eines heftigen Unwetters sind im Frankfurter Vorort Sindlingen mehrere Bäume auf eine Oberleitung in Bahnhofsnähe gestürzt. Mehrere Autos wurden schwer beschädigt. „Die Leute haben ein Riesenglück gehabt“, sagte ein Feuerwehrsprecher angesichts der regelrecht platt gedrückten Fahrzeuge in einem Wohngebiet - es blieb bei Sachschaden. Angesichts der Vielzahl der Feuerwehreinsätze war der Notruf überlastet. Ein Sprecher appellierte, nur in wirklichen Notfällen anzurufen, mit Wartezeiten müsse gerechnet werden.
Während auch in München ein Gewitter mit Blitzen über die Dächer zieht, ist es in der gesamten Region - trotz der extremen Warnungen des DWD - noch relativ ruhig.
Update, 20 Uhr - Höchste Unwetter-Warnstufe in Rosenheim
Rosenheim aufgepasst! Der DWD hat soeben für den Landkreis und die Stadt die höchstmögliche Unwetter-Warnstufe (4 von 4) ausgerufen. Der Wetterdienst warnt vor „extremen Gewittern“. Die Front zieht von Westen in Richtung Südosten.
Update, 19.54 Uhr - Tödlicher Unfall bei Landshut
Auch in Niederbayern und der Oberpfalz wüten mittlerweile Unwetter. Wie die Polizei Vilsbiburg bekannt gab, kam es in Vorrach im Landkreis Landshut auch zu einem tragischen Unfall. Gegen 19 Uhr ist auf der LA3 ein Auto frontal gegen einen Baum geprallt. Der Fahrer verstarb demnach noch an der Unfallstelle. Ob das Unwetter in direkter Verbindung mit dem Unfall steht, ist derzeit noch unklar.
Update, 19.43 Uhr - DWD ruft Warnstufe 3 für Rosenheim und Mühldorf aus
Nun hat auch der DWD auf die Entwicklungen in Oberbayern reagiert und für die Landkreise Mühldorf und Rosenheim eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter ausgesprochen. Es gilt Warnstufe drei von vier. Dabei kann es laut DWD heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 20 l/m² und 40 l/m² pro Stunde sowie schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 100 km/h und Hagel mit Korngrößen um drei Zentimeter geben. Die Warnung gilt vorerst bis 21 Uhr.
Update, 19.32 Uhr - Erste Berichte über Tornado - Hagel entlang A8 befürchtet
Aus Waldeck-Frankenberg (Hessen) gibt es unbestätigte Berichte über einen Tornado. Die Polizei berichtet von mehreren abgedeckten Dächern. Die Bildzeitung schreibt, dass auch „herumgewirbelte Autos“ und „umgestürzte Autos“ gemeldet wurden. Der Deutsche Wetterdienst will sich erst am Freitag nach Sichtung von Foto- und Videoaufnahmen dazu äußern.
Usseln,Kreis Waldeck Frankenberg aktuell. @Kachelmannwettr @HNA_online @FFHde @DWD_presse pic.twitter.com/Q6mfK9GHEP
— Nordhessenwetter🇩🇪 (@WetterNordHE) June 17, 2020
Auch in Bayern sind am Donnerstagabend vereinzelt Gewitter niedergegangen. Die Polizei meldete zunächst jedoch keine nennenswerten Vorkommnisse. „Bei uns ist es im Moment noch ruhig“ und „momentan noch Fehlanzeige“, hieß es bei mehreren Polizeipräsidien.
Allerdings könnte in den kommenden Minuten aus Richtung München ein Unwetter auf die Region zukommen. Wie kachelmannwetter.com berichtet, gehen in diesen Minuten Gewitter in und rund um München nieder. „Vor allem bei der A8 von München-Salzburg ist in Kürze mit großem Hagel von vier Zentimeter oder mehr zu rechnen“, heißt es.
Auch die Katastrophenwarn-App KATWARN hat im Münchner Umland vor „schweren Gewittern mit Orkanböen“ und „extrem heftigen Starkregen“ gewarnt.
ACHTUNG: In und um #München gehen gerade #Hagel-#Unwetter nieder. Vor allem bei der A8 von München-Salzburg ist jetzt in kürze mit großem #Hagel von 4 cm oder mehr zu rechnen! Für Details in die LK und in die Stormtracker klicken. /CG https://t.co/JWIaKXeQUF
— Kachelmannwetter (@Kachelmannwettr) June 22, 2023
Update, 18.57 Uhr - Abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller - neue Gewitterzelle in Bayern
Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller: Über Nordhessen ist ein schweres Unwetter bereits hinweggezogen. In Kassel sagte ein Polizeisprecher am Spätnachmittag, er wisse von „keinem Einsatz mit Verletzten“. Bei Waldeck am Edersee seien „punktuell Dächer abgedeckt worden“.
In Nordhessen seien etliche Keller vollgelaufen und viele Bäume umgefallen, einige auch auf geparkte Autos. Es gebe Hagelschäden an Gebäuden. „In Kassel ist es schlagartig dunkel geworden“, ergänzte der Sprecher. „Die Feuerwehr kommt mit ihren Einsätzen nicht hinterher.“ Der Straßenbahnverkehr in Kassel war zwischenzeitlich gestört. Schließlich zog das Unwetter laut Polizei weiter Richtung Nordosten.
Während das Sturmtief „Lambert“ also offenbar Richtung Nordosten abzieht, bildet sich in Bayern gerade eine andere Gewitterzelle. Für den Südwesten von München - also rund um Starnberg - hat der DWD bereits eine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter (Stufe 3 von 4) herausgegeben. Dieses Tiefdruckgebiet zieht nun in Richtung Osten und könnte somit bald die Region erreichen.
#kassel #unwetter pic.twitter.com/KbGc22tpgY
— Andre Blum (@andydepressivum) June 22, 2023
Update, 18 Uhr - Gewitter, Hagel, Starkregen
Das Gewittertief „Lambert“ ist in Deutschland angekommen - aktuell herrscht vor allem in der Mitte Deutschlands Land unter. Im besonders betroffenen Sauerland rückten Feuerwehr und Polizei schon am Nachmittag zu zahlreichen Einsätzen aus. Wie die Polizei Märkischer Kreis berichtete, liefen Keller voll, Straßen wurden überflutet und Gullys hochgedrückt. Das Tiefdruckgebiet war allerdings relativ klein, in anderen Orten bemerkten die Menschen daher fast nichts vom Unwetter.
In Kassel (Hessen) haben heftige Regenfälle mehrere Straßen überflutet.
#Unwetter
— Klaus-Uwe Haake (@RaHaake) June 22, 2023
Massiver Hagel und Regen vor etwa einer 3/4 Stunde in #Kassel.@Kachelmannwettr pic.twitter.com/LUXUlkeef1
Vielerorts wurden wegen der erwarteten Gewitter, Unwetter und Blitze auch Veranstaltungen im Freien abgesagt. Etwa der Abendmarkt in Radolfzell am Bodensee. „Man sollte heute auf jeden Fall aufpassen mit Unternehmungen, die außerhalb des Hauses sind“, sagte ein DWD-Sprecher. Auch ein Konzert des britischen Sängers Sting im niedersächsischen Lingen wurde gecancelt. „Die vorhergesagte Unwetterlage ist massiv und begründet eine konkrete Gefährdungslage, die eine Absage erforderlich macht“, teilte die Stadt Lingen mit.
Update, 17.10 Uhr - Deutschland zittert vor Gewittertief „Lambert“
Erst drückende Hitze, dann schwere Gewitter und Starkregen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Donnerstagnachmittag und -abend und -nacht vor Gewittern und heftigem Starkregen und Hagel gewarnt. Ausgehend vom Westen und Südwesten Deutschlands ziehen demnach zunächst einzelne Gewitter Richtung Nordbaden, Rheinland-Pfalz, Hessen und später voraussichtlich auch nach Franken und Thüringen. Für Teile des Sauerlands gab der DWD am Nachmittag die höchste Unwetterwarnstufe heraus. Hier sind erste Keller auch schon vollgelaufen.
Es sei mit extrem heftigem Starkregen, bis zu vier Zentimeter großen Hagelkörnern und Orkanböen zu rechnen. Die Deutsche Bahn warnte vor Einschränkungen im Zugverkehr in „großen Teilen Deutschlands“.
Unwettergefahr herrscht in diesen Augenblicken auch in einem Streifen, der sich von Aachen und dem Niederrhein über Düsseldorf und das Ruhrgebiet bis nach Münster und Bielefeld erstreckt - in diesem Gebiet hat es bereits heftig zu regnen begonnen.
Dort könnte es innerhalb von sechs Stunden zwischen 40 und 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter geben. Punktuell könnten sogar bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel prasseln, heißt es. Für die betroffenen Regionen hat der DWD die zweithöchste Unwetter-Warnstufe ausgegeben. Auch über dem Westerwald, am Niederrhein und Nordhessen ist es schon dunkel und eine riesige Gewitterfront zieht über das Gebiet.
Massiver Hagelsturm vor einer halben Stunde südwestlich von #kassel @Kachelmannwettr#unwetter #gewitter #uwde pic.twitter.com/nrhO2CyARJ
— Unwetter-Freaks (@unwetterfreaks) June 22, 2023
Die im Süden und Südwesten aufkommenden Gewitter erreichen rasch Unwetterpotenzial und kommen bis zum Abend über die Mitte bis in den Osten voran, warnt der DWD. Außer örtlichem Starkregen seien schwere Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern möglich, aber auch Orkanböen wurden nicht ausgeschlossen. Hagel mit bis zu fünf Zentimeter Korngröße sei wahrscheinlich, hieß es in einem mittags herausgegebenen Warnlagebericht. In einem Streifen vom östlichen Nordrhein-Westfalen über Hessen bis nach Unterfranken, Thüringen und das südliche Sachsen-Anhalt drohe erhöhte Tornadogefahr.
ABER: Unsere Region könnte verschont bleiben, zumindest das Gröbste könnte vorüberziehen, wie manche Wettermodelle zeigen.
Wer für diesen Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. „Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden“, teilte die Bahn mit.
Angesichts der bereits an den Vortagen angekündigten Unwetter ist die Webseite des Deutschen Wetterdienstes offenbar stark gefragt - immer wieder kann die Seite nicht geladen werden.
Update, 15.20 Uhr - DWD warnt nach wie vor
Noch immer warnt der DWD vor den schweren Unwettern, die auf die Region zurollen könnten. Die Warnung gilt von 16 Uhr an für 12 Stunden. Oberhalb von 1500 Metern wird zudem mit schweren Sturmböen, mit Geschwindigkeiten bis zu 90 km/h aus südlicher Richtung kommend, gerechnet. In der Tagesschau war am Mittag auch von sogenannten Superzellen, also gefährlichen Gewittergebilden die Rede, die örtlich sogar zu Orkanböen und Tornados führen könnten. Auch Hagel wird erwartet. Die Gefahr herrscht nahezu in ganz Deutschland und auf jeden Fall in ganz Bayern.
Welche Teile des Freistaats genau betroffen sind, und wie schwer es die OVB-Region treffen wird, ist noch nicht vorhersehbar.
Update, 10.30 Uhr - Vorabinformation für die Kreise in der Region
In einer weiteren Vorabinformation für die Kreise in der Region geht der DWD davon aus, dass es im Zeitraum von Donnerstag, 16 Uhr, bis Freitag, 4 Uhr, zu schweren Gewittern kommen kann. „Ab dem späten Nachmittag bilden sich von Südwesten her immer
häufiger teils schwere Gewitter“, so der Wetterdienst. In der zweiten Nachthälfte der Nacht zum Freitag nehme die Unwettergefahr von Westen her langsam ab.
„Dies ist ein Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential. Er soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen“, so der DWD weiter.
Gewitter mit den genannten Begleiterscheinungen treten typischerweise sehr lokal auf und treffen mit voller Intensität meist nur wenige Orte. Genauere Angaben zu Ort, Gebiet und Zeitpunkt des Ereignisses können erst mit der Ausgabe der amtlichen Warnungen erfolgen. Bitte verfolgen Sie die weiteren Wettervorhersagen mit besonderer Aufmerksamkeit.
Update, 8.28 Uhr - Auch Wetterexperten für die Region warnen
Auch die Wetterexperten von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“ warnen vor möglichen Unwettern in Oberbayern. So werde im Laufe des Donnerstagnachmittag beziehungsweise Abend eine Kaltfront das Gebiet Altbayern und Schwaben von West nach Ost überqueren.
Nach dem sehr warmen Donnerstag, bei dem Temperaturen bis zu 37 Grad möglich sind, würden am Freitag nur noch um die 20 Grad erreicht werden. „Alleine diese Tatsache beschreibt die Heftigkeit des morgigen Luftmassenwechsels. Darum geben wir folgende Vorwarnung aus: Nach momentanen Berechnungen wird sich ein, eventuell auch mehrere Gewittercluster bilden, welche auch großflächigere Gebiete betreffen werden“, so die Experten von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“.
Die daraus resultierenden Gefahren: Hagel mit zwei bis fünf Zentimetern sind in den Gewittern möglich, im Kern einzelner Zellen kann aber auch Großhagel nicht ausgeschlossen werden. Es werden lokal Orkanböen mit 140 Stundenkilomtern berechnet, in Extremfällen auch noch höhere Geschwindigkeiten. Der Schnitt der Gewitter wird sich im Maximum aber „nur“ um die 100 Kilometer pro Stunde bewegen.
Zudem ist das Tornadorisiko leicht erhöht. Der Niederschlag wird voraussichtlich seltener zum Problem werden, es werden im Maximum 40 bis 50 Liter pro Quadratmeter erwartet, da die Unwetter relativ schnell weiterziehen werden. Die Blitzrate in den Gewittern wird voraussichtlich äußerst hoch sein. Neben den anderen Gefahren vor allem auch daher unbedingt den Aufenthalt im Freien vermeiden!
Im OVB24-Gebiet ist die Wahrscheinlichkeit für extreme Entwicklungen etwas geringer. „Es können durchaus einzelne, seltene und giftige Zellen entstehen, die auch über unser Gebiet hinwegziehen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist definitiv geringer“, so die Experten weiter.
Erstmeldung
Laut DWD bilden sich am Donnerstagnachmittag von Südwesten her immer häufiger teils schwere Gewitter. Lokal könnten in Verbindung mit diesen Gewittern heftiger Starkregen mit Mengen um 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Sturm- bis Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 80 und 120 Stundenkilometern und Hagel um fünf Zentimetern auftreten.
Vereinzelt sei auch Großhagel mit Körnergrößen um die sieben Zentimeter möglich. Auch Orkanböen bis 140 Stundenkilometern könnten nicht ausgeschloßen werden. In der zweiten Nachthälfte der Nacht zum Freitag nehme die Unwettergefahr von Westen her langsam ab.
„Dies ist ein Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential. Er soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen“, so der DWD weiter. Die Vorausmeldung ist gültig von Donnerstag (22. Juni), 13 Uhr, bis Freitag (23. Juni), 4 Uhr. Bereits am Dienstag (20. Juni) und am Mittwoch hatten die Wetterexperten vor schweren Gewittern in Südostoberbayern gewarnt. Dabei war die Region jedoch glimpflich davongekommen.
Hinweis auf mögliche Gefahren bei Unwetter
Der DWD warnt in Zusammenhang mit der amtlichen Unwetterwarnung vor möglichen Gefahren. So bestehe bei Blitzeinschlag Lebensgefahr. Vereinzelt könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Auch Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich.
Bewohner des betroffenen Gebiets rät der DWD, auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände zu achten. „Schließen Sie alle Fenster und Türen. Sichern Sie Gegenstände im Freien. Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien“, so der DWD in der Mitteilung weiter.
Am Dienstag war eine Gewitterfront über Bayern gezogen. Dabei waren vor allem Franken, die Mitte Bayerns und Teile von Oberbayern betroffen. Zunächst waren den Polizeipräsidien allerdings keine großen Schäden bekannt. Auch für den Rest der Woche bleibt es für die Menschen in Bayern heiß. Dabei ist mit Gewittern zu rechnen.
Am Mittwoch erreichten die Temperaturen bis zu 33 Grad. In der Nacht zum Donnerstag erwartet der DWD vor allem an den Alpen Schauer und kräftige Gewitter. Im weiteren Tagesverlauf soll das Gewitter-Risiko bei Höchstwerten zwischen 28 Grad in Unterfranken und bis 35 Grad in Niederbayern wieder steigen.
fgr/dpa
