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Zweites schweres Gondel-Unglück in Österreich 2024

Tödlicher Gleitschirmflug: Warum kollidierte Frau (65) aus Oberbayern mit der Seilbahn?

Hopfgarten im Brixental-Tödlicher Unfall mit Paragleiter auf der Hohen Salve
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Die Reste des Gleitschirms haben sich um die Gondel gewickelt.

Die Region wird vom zweiten schweren Gondel-Unglück in diesem Jahr erschüttert. Eine Paragleiterin starb nach einer Kollision mit der Bergbahn Hohe Salve in Tirol. Was bisher über das Drama bekannt ist.

Hopfgarten – Als der Betriebsleiter der Bergbahnen Hohe Salve in Tirol am Sonntagvormittag per Funk von dem Unglück erfährt, reagiert er sofort. Er fordert einen Hubschrauber an, alarmiert die Bergrettung und steigt auf sein Skidoo. Wenige Minuten später ist er an der Unfallstelle. Dort ist eine 65-jährige Frau aus dem Kreis München mit ihrem Paragleiter gegen die Gondel geflogen. Der Betriebsleiter und die Bergretter starten sofort mit der Reanimation, doch schnell wird klar, dass jede Hilfe zu spät kommt. Die Frau ist tot.

Was war passiert? „Das Wetter am Sonntag war ideal“, sagt der Betriebsleiter, „es waren sehr viele Paragleiter am Berg.“ Die Hohe Salve (1828 Meter) bei Hopfgarten ist ein beliebter Aussichtsberg zwischen Kufstein und Kitzbühel in Tirol. Um kurz nach 11 Uhr beginnt die Oberbayerin am Startplatz ihren Flug. Sie ist in Begleitung ihrer Familie, darunter ebenfalls Gleitschirmflieger.

Der Start scheint reibungslos zu klappen, berichtet der Betriebsleiter. Doch nach etwa 100 Metern driftet der Gleitschirm der Frau nach rechts ab – in Richtung Gondel. Wie die Tiroler Polizei berichtet, verheddern sich der Gleitschirm und die Fangleinen in den Seilbahnseilen. Ermittlungen müssen zeigen, ob vielleicht ein Windstoß schuld war.

Die Pilotin bleibt zunächst unter den Seilen hängen und kollidiert dann mit einer Gondel, die bergauf fährt. Diese Gondel durchtrennt schließlich die Seile – die 65-Jährige stürzt mehrere Meter in die Tiefe und wird tödlich verletzt. Zwei der Insassen in der Gondel werden durch den Ruck leicht verletzt. Um die schockierten Angehörigen der Pilotin kümmert sich ein Kriseninterventionsteam.

Der Unfall ist schon das zweite schwere Gondelunglück in Österreich in diesem Jahr. Anfang Januar war ein Baum auf die Seile der Acherkogelbahn in Oetz gefallen. Die Insassen, vier Dänen (17, 19, 44 und 49 Jahre alt), wurden schwer, zum Teil lebensgefährlich verletzt. Wie die Staatsanwaltschaft Innsbruck auf Anfrage mitteilt, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Gutachten von Forstexperten, Geologen und Seilbahntechnikern sollen die Unfallursache klären.

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