Region, Brenner und andere Nadelöhre
Chaos droht: Hier lauern zum Start in die Osterferien die größten Staufallen
München/Landkreis – Am Freitagmittag (11. April) beginnen auch in Bayern die Osterferien. Dann machen sich wieder viele auf in Richtung Süden – und auf vielen Straßen könnte und dürfte es sehr eng werden. Hier droht Stauchaos:
Der ADAC erwartet insbesondere am Freitag ein deutlich gesteigertes Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen, weil viele Familien bereits am letzten Schultag aufbrechen. Auch der Gründonnerstag (17. April) sei dann erfahrungsgemäß ein Tag mit viel Verkehr, hieß es weiter. Neben Bayern starten am Mittag laut ADAC sieben weitere Bundesländer am Wochenende in die Osterferien. Auch in Österreich, der Schweiz und Belgien sind parallel Ferien.
„Urlauber, die nach Süden wollen, müssen sich auch dieses Jahr auf Staus und zähfließenden Verkehr einstellen“, sagte der Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl. „In Bayern dürfte es sich vor allem rund um München sowie auf den Autobahnen Richtung Österreich, Italien und die Schweiz stauen. Auch auf dem Fernpass wird sich der verstärkte Reiseverkehr in die Urlaubsgebiete bemerkbar machen.“
Die größten Stau-Hotspots der Region:
- A8: Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A93: Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2: München – Garmisch-Partenkirchen
- A99: Umfahrung München
- Österreich: ÖAMTC
Droht am Brenner sogar der Verkehrskollaps?
Wer über die Brennerautobahn (A13) nach Italien möchte, muss sich zudem auf deutliche Zeitverluste einstellen. „Die Brenner-Route war bereits vor der Baustelle an der Luegbrücke ein Stau-Hotspot“, so Kreipl weiter. Die Bauarbeiten verschärften dies „noch einmal immens“. Die für den Ferienstart geplante Zweispurigkeit auf der Brücke sei zwar ein gutes Mittel, einen Verkehrskollaps zu verhindern, doch Rückstaus seien kaum zu vermeiden. rosenheim24.de hatte wiederholt berichtet.
Eine Lösung gibt es laut Kreipl: „Wer nicht zwingend direkt am Wochenende Richtung Süden startet, hat gute Chancen, die größten Staus zu vermeiden. Ab Montag sollte sich die Lage auf vielen Autobahnen in die Urlaubsgebiete deutlich entschärft haben.“ Der ADAC empfiehlt, sich kurzfristig auf der Homepage der ASFINAG über die Verkehrsführung am Brenner am Reisetag zu informieren.
Auch auf Flughäfen wird es eng
Auch an den Flughäfen wird es voll. Der Airport Nürnberg erwartet in den Osterferien knapp 215.000 Fluggäste – gut ein Viertel mehr als vor einem Jahr. Auch der Münchner Flughafen erwartet eine deutlich höhere Osterreisewelle als vergangenes Jahr. Alleine am ersten Wochenende werde es von Freitag bis Sonntag rund 2800 Starts und Landungen mit mehr als 380.000 Passagieren geben. Über die gesamte Ferienzeit würden mehr als zwei Millionen Passagiere bei 15.000 Flügen erwartet.
Positiv ist, dass die Umrüstung aller Sicherheitskontrollspuren auf die effizientere Computertomographen-Technologie im Terminal 2 des Münchner rechtzeitig vor der Reisewelle abgeschlossen ist. Die Geräte wurden am Montag (7. April) präsentiert. Vergangenes Jahr hatten sich am Airport im Erdinger Moos irre Szenen abgespielt. rosenheim24.de hatte berichtet. Damals war die Warteschlage zum Oktoberfest-Finale vor dem Terminal 2 kilometerlang. (mw)