Mehr Cafés und schönere Parks gefordert
Leserwünsche für Rosenheim: Café am Fluss, mehr Nachtleben und immer wieder „Zara“
Wie könnte man die Rosenheimer Innenstadt wieder neu beleben? Eine Frage, die für unsere Leser seit einiger Zeit schwer beschäftigt. Viele gute Vorschläge sind in der Redaktion angekommen, aber die Kritik reißt nach wie vor nicht ab. Wir haben eine Zusammenfassung:
Die Flut an Mails und Leserbriefen mag noch immer nicht abreißen, wenn es darum geht, wie aus Rosenheim wieder eine attraktive Einkaufsstadt werden soll. Denn - da sind sich unsere Leser einig: Das ist Rosenheim schon längst nicht mehr. Weit über 80 Prozent sind in unserer Leserumfrage der Meinung gewesen, die Stadt ist nicht mehr das, was sie mal war. Und hoffen jetzt auf frischen Wind.
Wird es die neue City-Managerin richten?
Kathrin Schrubar tritt ab November die Nachfolge von Axel Klug als neue City-Managerin an und ihr erstens Interview mit den OVB-Heimatzeitungen schlug hohe Wellen. Mit soviel Resonanz hätte sie nicht gerechnet, zeigte sich aber erfreut. In einem weiteren Interview hat sie sich den Anfragen und Verbesserungsvorschlägen unserer Leser gestellt. Nicht für alles gab es freilich sofort einen Lösungsvorschlag, dass aber besonders die Parplatzsituation oder der öffentliche Nahverkehr vielen Rosenheimern unter den Nägeln brennen, kann sie nachvollziehen. „Der ÖPNV ist natürlich keine Sache des Citymanagements. Aber ich glaube, dass auch der Einzelhandel von einem besseren ÖPNV profitieren würde.“
Wovon könnte Rosenheim sonst noch profitieren? Stimmt ab:
Das sind Eure Leserbriefe:
Lisa Wittmann
Rosenheim hat die Mangfall und den Inn, aber anders als in Wasserburg oder Kufstein wird diese Nähe kaum genutzt. Keine Cafés mit Blick auf die wunderschöne Mangfall oder Inn. Keine Cafés oder Bars auf den Dächern, um vor allem jetzt in der Herbstzeit lange die Sonne genießen zu können. Eine kaum geöffnete Rooftop-Bar am Stadtrand ist für die Katz. Toll wäre auch ein Café mit Wintergarten auf einem sonnenreichen Dach. Nutzt die Gewässer und die Dächer!
Andreas Reichardt
Es wäre schön, wenn an einem verkaufsoffenen Sonntag mal alles auf hätte und es nicht so ein Flickenteppich wäre, die einen zu, die anderen offen.
Harald
Es ist ja schön, wenn jeder seine Wünsche an Rosenheim nennt, aber eigentlich wären die Menschen selbst gefragt, etwas an der Misere zu ändern,
Warum es in Rosenheim leer stehende Läden gibt? Weil die Leute alles online kaufen (wo es bequemer und billiger ist).
Warum sich keine Inhaber-geführten Läden halten können? Weil da keiner einkauft (weil sie teurere Ware haben als Ladenketten wie Deichmann, Kik, H&M, etc.).
Warum es in Rosenheim nicht mehr Restaurants gibt? Weil zu wenig Leute essen gehen (auch wegen der Kosten).
Warum es in Rosenheim nicht mehr Cafés und Clubs gibt? Gleicher Grund wie bei den Restaurants.
Es ist nicht das fehlende Angebot - das ließe sich leicht lösen. Es ist einfach die fehlende Nachfrage. Vielleicht kann man in Rosenheim noch die Gegend rund um den Max-Josefs-Platz langfristig halbwegs attraktiv halten. Ansonsten sehe ich für die Stadt schwarz. Die Verödung der Innenstädte ist in ganz Europa eine Spirale nach unten, die eher immer noch mehr Fahrt aufnehmen wird. Außerhalb von Metropolen und wenigen touristisch geprägten Orten wird Ödnis der Normalzustand sein.
Holger Küchler
(...) Die Innenstadt selbst, entweder ein Optiker oder ein Billigbekleidungsladen und wenn das nicht ausreicht, der 100. Friseur. Die vermutlich immer höher werde den Mieten sorgen dafür, dass nur schwerlich neue das Wagnis angehen ein Geschäft zu pachten. Mal abgesehen davon, wer heutzutage shoppen geht, will nicht gefühlt 10 km entfernt für einen horrenden Betrag parken. Wie wäre es mit 2h kostenlos Parken auf allen Parkplätzen rund um die Innenstadt? Dem Vorschlag zu einem schönen Hallenbad kann ich mich nur anschließen, auch der x-te Umbau des Klepperbades macht es nicht attraktiver. (...)
Weiter hätte ich gerne zu Weihnachten eine Innenstadt, bei der man sich freut hindurchzufahren oder zu spazieren. Was hier die letzten Jahre abgegangen ist, ist gelinde gesagt jämmerlich. Selbst Kolbermoor hat es verstanden, wie eine Weihnachtsbeleuchtung aussehen kann. Nur ein paar Lämpchen hier und da .. ne Leute, nicht wirklich. Ja die Anschaffungskosten sind eine Sache, aber heutzutage müssen dank LED Technik, die Energiekosten durchaus tragbar sein. (...) Gerne darf auch ein Baum nicht nur am Max-Josef-Platz, sondern auch im Salingarten vor dem KuKo aufgestellt und beleuchtet werden. (...) Quasi sollte der Innenstadtbereich dem Weihnachtsmann ein Lächeln ins Gesicht zaubern (schlussendlich soll er den Weg vom Nordpol nach Rosenheim finden) ;-)
Juliane Wimmer-Bachfisch
Meines Erachtens ist Rosenheim leider eine Stadt für Senioren geworden, es gibt wenig Studentenleben wie z.B. in Regensburg oder München. Das Nacht- und Kneipenleben ist leider, im Verhältnis zu meiner Jugend, in Rosenheim sehr mau. Die Mieten in der Innenstadt sind einfach zu hoch und das Ansiedeln von Gewerbe ist nicht mehr lukrativ … somit wären die Vermieter gefragt dem entgegenzuwirken. Worauf ich gespannt bin, ist das Volksbank Haus. Vielleicht wird dann die Bahnhofstraße wieder positiv belebt.
Azra Smajlovic
Vielleicht mehr Läden, bei den sich jeder was leisten kann wie früher … und für die Geschäfte natürlich mehr Unterstützung vom Staat, weil die Mieten zu hoch sind.
Patty Dee
Mehr Geschäfte und Restaurants überzeugen City Schecks zu akzeptieren.
Ingrid Daxenberger
Kostenlose Parkplätze, den öffentlichen Nahverkehr vor allem am Wochenende und Minimum stündlich vor allem auch ins Umland, schauen das sich auch angesagte Geschäfte wie z.B. ZARA in Rosenheim niederlassen, mehr Kulturveranstaltungen ….
Andi Schrank
Sich ehrlich machen. Auch als Konsumenten. Wann wart ihr das letzte Mal im Karstadt einkaufen? Als es noch eine CD Abteilung oben gab? Das Konsumverhalten hat sich geändert. Es wird nicht mehr im großen Stile in die Stadt gefahren zum Shoppen. Macht es wie Wasserburg: Platz für Kleinkunst und Kultur, Angebote für Konzerte und Theater. Der Salzstadel-Bereich rund um die Stadtbibliothek ist ein perfektes Beispiel, wie man dem urbanen Raum nutzen kann.
Elke Schmidt
Rosenheim braucht keinen neuen Einzelhandel, die Stadt muss für die Läden, die da sind, attraktiver werden. Dazu gehört Park and Ride und vernünftige Öffnungszeiten. Für unsere Touristen brauchen wir einen gescheiten Souvenirladen, ned mit Ramsch, sondern das ehemalige I-dipferl in München Sendlinger Straße. Vielleicht ginge sich da was mit Käfer aus..
Nicole M.
Naja, Einkaufsstadt ist Rosenheim keine. Fahrt mal nach Dresden, da kann man shoppen, aber richtig. Die haben fast alle Läden, riesige Einkaufszentren so ähnlich wie Riemarcaden bloß noch viel größer. Als 2. gibt es in Rosenheim so viele Hundebesitzer, aber keinen kostenlosen eingezäunten Badestrand für Hunde und Herrchen. Dabei gibt es hier so viele Seen, wo sich alle treffen können.
Daniela Berger
Es ist halt „Geschmacksache“, wer welche Läden bevorzugt. Mir sind zu viel Billig-Klamotten-Läden in der Stadt, die Jugend sieht das wahrscheinlich anders. Entweder billig oder das andere Extrem- zu teuer. Karstadt hat viel im Sortiment, dass der Peek auch hat. Die kleinen, individuellen Läden sind leider alle weg. Ich für mich versuche schon erst regional zu kaufen, bevor ich was bestelle im Internet, aber wenn’s so weitergeht, seh i schwarz in der Innenstadt. Die Parkgebühren sind viel zu teuer geworden; in anderen Städten geht’s ja auch.
Jasmin Huebschen-Kabuth
Früher war Rosenheim immer schön sauber, mittlerweile sieht man fast nichts mehr davon. Ich sehe kaum noch Unterschiede zu einigen Städten im Ruhrgebiet.
Betty Eichhorn
Parkhäuser für z.b. 2h kostenfreies parken wie in Wasserburg. Tagestickets unter 5€ Mehr günstige Parkmöglichkeiten. Einen ZARA und Primark in Rosenheim!
Habt auch Ihr Ideen? Dann schreibt uns:
Findet Ihr auch, dass Rosenheim frischen Wind braucht? Habt auch Ihr Ideen, was man umsetzen könnte, um weiteren Leerstand zu verhindern und wieder mehr Leute in die Innenstadt zu bringen? Dann schreibt uns an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort „Rosenheim“) mit Eurem Namen und Eurem Wohnort und am besten noch mit einem Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel. Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern. (si)