Nach Schneechaos
Noch immer Behinderungen bei Zug und Flugverkehr in Bayern
München/Landkreis – Achtung, Autofahrer: Auch am Mittwochmorgen (6. Dezember) dürfte bzw. könnte es vielerorts in der Region wieder gefährlich glatt sein.
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Update, 13.57 Uhr - Noch immer Behinderungen bei Zug und Flugverkehr
Tage nach den schweren Schneefällen vom Samstag kämpft sich der Süden Bayerns zur Normalität zurück. Pendler und Flugreisende mussten aber teilweise weiter mit Behinderungen rechnen. Auch am Mittwoch fielen am Münchner Flughafen Flüge aus, weiter gab es Behinderungen im Bahnverkehr. Die Lage normalisiere sich jedoch, hieß es bei der Deutschen Bahn (DB). Auf den Straßen ereigneten sich bei Glatteis am Morgen mehrere Unfälle.
Der Zugverkehr war am Wochenende vor allem im Süden Bayerns nahezu zum Stillstand gekommen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) warf der Deutschen Bahn angesichts der Probleme schlechte Planung vor. „Natürlich gab es eine Extremwetterlage, aber das war ja angekündigt, man muss sich auf solche Dinge auch vorbereiten“, sagte der Minister dem Radiosender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks (BR) am Mittwoch.
Für die Nutzung des Schienennetzes zahle der Freistaat rund 700 Millionen Euro im Jahr. „Da erwarte ich ein funktionierendes Netz“, sagte Bernreiter. Bei der Deutschen Bahn sei über Jahrzehnte hinweg eingespart worden. Bernreiter bemängelte fehlendes Material, etwa Lokomotiven mit Schneepflug oder Spezialwagen zum Reparieren defekter Oberleitungen.
„Wir rechnen damit, dass sich der Betrieb im Laufe der kommenden Tage schrittweise normalisiert“, sagte eine DB-Sprecherin. Am Mittwoch seien weitere Strecken für den Bahnverkehr freigegeben worden, darunter einige Außenästen der Münchner S-Bahn München und die Strecke München – Rosenheim – Salzburg/Kufstein, über die auch der internationale Zugverkehr nach Österreich und Italien laufe.
Bei der Bayerischen Regiobahn, die große Teile im Süden Bayerns bedient, kam es auch Mittwoch zu einzelnen Zugausfällen. Auf den meisten Strecken werde wieder nach Fahrplan gefahren, sagte eine Sprecherin. Einige Strecken seien weiter nicht befahrbar. „Wir sind immer auf die DB Netz AG angewiesen, wann sie die Strecken freigibt.“ Es dauere, bis Bäume aus den Gleisen beseitigt und Oberleitungen repariert seien.
Am Münchner Flughafen wurden am Mittwoch rund 60 von 560 geplanten Flügen annulliert, wie ein Sprecher mitteilte. Schon zuvor seien Flugpläne von den Airlines reduziert worden. Grund seien die Folgen des Schneefalls vom Wochenende und des Eisregens vom Vortag. „Es sind die Nachwirkungen. Bis alles wieder in Gang kommt, das dauert“, sagte der Sprecher. Flugzeuge seien teils nicht da, wo sie sein sollten.
Nach den Unterrichtsausfällen der vergangenen Tage gab es an den meisten Schulen in den betroffenen Gebieten am Mittwoch wieder Präsenzunterricht. Nur im Landkreis Fürstenfeldbruck und im Landkreis Starnberg blieben nach einer Liste des Kultusministeriums einige wenige Schulen geschlossen.
Das eisige Wetter könnte in Bayern auch in den kommenden Tagen den Alltag beeinträchtigen. Nach einer leichten Wetterbesserung am Donnerstag bleibt es kalt - teils fällt Regen oder Schnee, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Update, 9.10 Uhr - DWD hebt Glatteis-Warnungen auf
Die Glatteis-Warnungen für die Landkreise Rosenheim, Traunstein, Mühldorf und Altötting wurden seitens des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soeben aufgehoben. Nichts desto trotz müssen Autofahrer weiterhin mit glatten Straßenverhältnissen rechnen.
Update, 7.54 Uhr - Tierpark Hellabrunn weiter geschlossen
Der viele Schnee vom Wochenende führte auch zur Schließung des Tierparks Hellabrunn in München. Die Räumungsarbeiten dauern an und die Gefahr von herunterbrechenden Ästen konnte noch nicht gestoppt werden. Darum bleibt der Tierpark noch bis einschließlich Freitag (8. Dezember) für Besucher geschlossen.
Update, 7.05 Uhr - Situation an Schulen normalisiert sich
An den Schulen normalisiert sich die Situation nun größtenteils. Flächendeckend findet in Südbayern nun wieder Präsenzunterricht statt – abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen: So gibt es am Gymnasium Olching, der Mittelschule Puchheim (beide Landkreis Fürstenfeldbruck) und an der Berufsschule Starnberg (Landkreis Starnberg) auch am Mittwoch (6. Dezember) kein Präsenzunterricht statt. Dies geht aus der neuesten Übersicht des Bayerischen Kultusministerium hervor. An allen anderen Schulen findet wieder regulärer Unterricht statt.
Die Erstmeldung:
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Mittwochmorgen kurzfristig eine neuerliche Warnung vor teils starkem Glatteis veröffentlicht. In den Landkreisen Mühldorf und Altötting sowie im nördlichen Teil des Landkreises Rosenheim gilt die Warnstufe 3 von 4, im Rest des Landkreises Rosenheim sowie im Landkreis Traunstein die Warnstufe 2 von 4.
Die Warnung ist vorerst bis 9 Uhr gültig. In den letzten Tagen hatte das Schnee- und Eischaos die Region wiederholt in Atem gehalten. rosenheim24.de hatte darüber berichtet. Hinsichtlich der neuen Warnung teilten die Meteorologen mit, dass eine „hohe Glättegefahr“ und „eine Gefahr für Leib und Leben durch plötzlich überfrierende Nässe oder schlagartig gefrierenden Regen“ entstehen könne. Entsprechende Handlungsempfehlungen sind HIER zusammengefasst.
mw/mh