Exklusiver Wetterbericht für die Region
Schnee, Glätte, Chaos – und was die Situation derzeit so gefährlich macht
München/Landkreis – Was für ein Wintereinbruch am vergangenen Wochenende! So viel Schnee auf einmal gab es in der Region zuletzt im Jahr 2006. Doch wie geht es nun weiter in Sachen Wetter in Südostbayern?
Teilweise wurden Schneemengen zwischen 30 und 50 Zentimetern erreicht. rosenheim24.de hatte über das Schnee- und Glättechaos ausführlich berichtet. Die Nächte danach waren schon fast arktisch mit Tiefsttemperaturen zwischen -7 und stellenweise -18 Grad. Die Böden sind also abgekühlt. „Das macht die Situation nun in den nächsten Tagen gefährlich, denn dann kann sich in Lagen unterhalb von 700 Metern stellenweise Regen darunter mischen. In der Höhe gelangen dann stellenweise wärmere Luftmassen zu uns, während es in Bodennähe noch sehr kalt ist. Die Gefahr für mögliche Straßenglätte durch überfrierende Nässe oder gar gefrierenden Regen ist recht hoch., erklärten die Experten von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“ hierzu.
Setzt sich nun die Milderung mit einer Westdrift durch? Wahrscheinlich bleiben wir im Kampf der Luftmassen. Denn über Skandinavien hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet gebildet, das wie ein atlantischer Wellenbrecher steht. Neben wärmeren Phasen müssen wir auch weiterhin mit winterlichem Flair rechnen. Die Schneedecke vom Samstag bleibt die ganze Woche liegen. Für das übernächste Wochenende zeigen die ersten Wettermodelle übrigens wieder einen kräftigen Wintereinbruch wie am vergangenen Wochenende – aber das nur mal vorab als kleine Randinformation...
Die Aussichten für die Region im Detail:
- Mittwoch (6. Dezember): Der Mittwoch beginnt mit Tiefstwerten zwischen -2 Grad in Mühldorf und Rosenheim, -3 Grad in Altötting und Berchtesgadener Land und bis -4 Grad in Traunstein. Eine genaue Vorhersage ist noch unsicher. Die Schneefallgrenze könnte zwischen 400 und 700 Metern liegen und dementsprechend ist bei Niederschlägen entweder mit Schnee oder Regen zu rechnen. Vorsicht: Es kann stellenweise spiegelglatt werden! Die Höchstwerte liegen bei 3 Grad in Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf, Rosenheim und Traunstein.
- Donnerstag (7. Dezember): Der Donnerstag beginnt je nach Aufklaren mit Frühtemperaturen zwischen -5 Grad in Altötting, -6 Grad in Mühldorf, -8 Grad in Traunstein, -11 Grad im Berchtesgadener Land und bis zu -12 Grad in Rosenheim. Die Wolken sind dicht, lassen die Sonne aber immer wieder für längere Zeit durch. Die Temperaturen steigen auf -2 Grad in Rosenheim, 0 Grad in Traunstein und bis +1 Grad in Altötting, im Berchtesgadener Land und in Mühldorf.
- Freitag (8. Dezember): Der Freitag beginnt mit Tiefstwerten zwischen -7 Grad in Traunstein, -8 Grad in Altötting und Mühldorf und bis -10 Grad im Berchtesgadener Land und Rosenheim. Wieder gibt es neben einigen Wolken und dem einen oder anderen kleinen Schneeschauer in Altötting und Rosenheim auch sonnige Momente. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -1 Grad in Altötting und Mühldorf, 0 Grad in Rosenheim, 1 Grad in Traunstein und bis zu 4 Grad im Berchtesgadener Land.
- Samstag (9. Dezember): Am Samstag starten wir mit Frühtemperaturen zwischen -2 und +1 Grad ins Wochenende. Ein neues Tief breitet sich aus – anfangs wohl noch mit Schnee und Schneeregen mit entsprechender Glatteis-Gefahr, da die Böden gefroren sind. Nach und nach müssen wir uns wohl unterhalb von 800 Metern auf Regen einstellen. Die Temperaturen erreichen 2 bis 4 Grad.
Der regionale Wetterbericht wird präsentiert von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“.
Erste Tendenz für Weihnachten ist da
Am Sonntag setzt sich voraussichtlich ein Zwischenhoch durch. Bei Temperaturen zwischen -2 und +2 Grad zeigt sich ab und zu die Sonne. Bereits am Montag erreicht uns die nächste Front mit Schnee-, Schneeregen- oder Regenfällen. Bei Temperaturen von -3 bis +3 Grad zeigt sich auch der Dienstag von seiner nassen Seite. Ab Mittwoch bis zum kommenden Wochenende beruhigt sich das Wetter dann wieder, auch wenn es häufig bedeckt bleibt.
„Mittelfristig gibt es ab dem zweiten Advent (10. Dezember) auch im Osten und Süden sowie im Bergland teils kräftiges Tauwetter mit Wind und Regen“, sagte Meteorologe Kai Zorn zu den weiteren Aussichten. Bei Temperaturen zwischen 0 und 7 Grad geht es auch in den mittleren Lagen langsam aber sicher dem Schnee an den Kragen.
Das ist aber nicht das vorzeitige Ende dieses Winters! Es könnte sogar das Gegenteil bedeuten und den Traum vieler in greifbare Nähe rücken, wie Zorn erklärt: „Das ist schon lange im Gespräch, wurde aber immer wieder verschoben. Dass es kommt, gilt inzwischen als sehr wahrscheinlich - aber: Auch nach vielen Berechnungen könnte genau das der Steigbügelhalter für eine (nachhaltige) Rückkehr des Winters nach Mitte Dezember bis in Richtung Weihnachten sein...“.
mw
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