Behörden warnen vor Hochwasser
Amtliche Warnung vor Hochwasser jetzt auch in Kreisen BGL und Traunstein
Bereits seit mehreren Tagen wird über eine mögliche Hochwasserlage in der Region spekuliert. Auch Wetterexperten hatten darüber berichtet. Nun hat der DWD eine amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben. Wir halten Euch über die aktuelle Lage auf dem Laufenden:
Service:
- Warnungen: Deutscher Wetterdienst | WAS! Wetter Altbayern und Schwaben
- Niederschlag: Hochwassernachrichtendienst Bayern | Niederschlagsradar
- Bahnverkehr: Störungsmeldungen BRB | Südostbayernbahn
- Verkehr: Verkehrsmeldungen | www.bayerninfo.de
Update, 22.48 Uhr - Amtliche Warnung vor Hochwasser in Kreisen BGL und Traunstein
Am späten Freitagabend hat der Hochwassernachrichtendienst Bayern die Vorwarnung vor Hochwassergefahr in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein zu einer Hochwasserwarnung vor Ausuferungen und Überschwemmungen hochgestuft. Die amtliche Warnung gilt ab sofort bis Samstagabend, 21 Uhr. Für den Kreis Rosenheim ist die amtliche Warnung schon länger aktiv.
Wörtlich heißt es: „Bis zum Sonntag hinein fallen weiterhin anhaltende und teilweise ergiebige Niederschläge.
Die bislang gefallenen Niederschläge haben bereits zu einem deutlichen Anstieg an den meisten Gewässern im Inn-Einzugsgebiet geführt. Die derzeitigen Prognosen gehen von einem weiteren Anstieg der Pegel aus.
Wir rechnen im Landkreis Traunstein mit Meldestufe 2 an der Tiroler Achen und Meldestufe 1 an der Traun.
Die Pegel Staudach und Hochberg werden vermutlich Samstag früh die Meldestufe 1 erreichen. Für Staudach wird der Scheitel für Samstagnachmittag, in Hochberg für Samstagvormittag erwartet
Im Landkreis Berchtesgadener Land wird der Pegel Unterjettenberg/Saalach voraussichtlich Meldestufe 1 bis 2 erreichen. Der Pegel Brodhausen/Sur wird voraussichtlich auch die Meldestufe 1 erreichen. Die Scheitel werden für Samstagmittag/Nachmittag erwartet.“
Update, 19.37 Uhr - Regen ohne Ende: Nachbarländer rüsten sich vor Hochwasser
Deutschlands östliche Nachbarländer wappnen sich gegen drohende Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Dauerregen ließ am Freitag in Österreich, Polen, in der Slowakei und Tschechien die Sorgen wachsen, dass Flüsse über die Ufer treten. „Wir bereiten uns auf die schlimmsten Szenarien vor“, sagte der tschechische Regierungschef Petr Fiala in der Hauptstadt Prag. An manchen Flüssen müsse mit einem derart schlimmen Hochwasser gerechnet werden, wie es statistisch gesehen nur einmal im Jahrhundert auftritt. Auch in Deutschland könnte sich die Lage zuspitzen.
Vorbereitungen in Polen
In Polen rief Vize-Innenminister Wieslaw Lesniakiewicz zu Vorkehrungen vor einem möglichen Hochwasser auf. Menschen, die in der Nähe von Flüssen im Erdgeschoss wohnten, sollten sich auf Hochwasser einstellen, sagte er dem Radiosender Rmf.fm. Garagen sollten geräumt und Autos an einem sicheren Ort geparkt werden. „Es können auch Situationen eintreten, wo zeitweise kein Trinkwasser vorhanden ist oder kein Strom.“
Das Meteorologische Institut gab indes eine Hochwasserwarnung für die Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln, Schlesien und Kleinpolen heraus. Dort könnten bis zu 150 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergehen, hieß es in einem Statement. Die Armee und alle uniformierten Dienste seien in Bereitschaft, schrieb Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz auf der Plattform X. Boote, Amphibienfahrzeuge und schweres Gerät seien vorbereitet.
Krisenstab in Tschechien einberufen
In Tschechien berief die Regierung angesichts heftiger Regenfälle schon am Freitag einen Krisenstab ein. Der Abfluss aus den Stauanlagen an der Moldau sei „rasant erhöht“ worden, teilte Landwirtschaftsminister Marek Vyborny auf X mit. Am Freitag wurden mehr als 300 Kubikmeter pro Sekunde abgelassen. Damit sollen die Kapazitäten in den Stauseen für die später erwarteten Wassermassen freigehalten werden. Im historischen Stadtzentrums Prags sollten Schutzwände aufgestellt werden. Aus der Moldau wurde eine Leiche geborgen - weshalb der Mann ums Leben kam, ist laut Polizei noch unklar.
Der tschechische Wetterdienst weitete unterdessen seine Warnung vor starken bis extremen Niederschlägen für das Wochenende auf den Großteil des Landes aus. Besonders kritisch könnte die Lage im Osten Tschechiens werden. In Jesenik im Altvatergebirge könnten den Vorhersagen zufolge bis einschließlich Sonntag bis zu 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. Die Fußball-Ligaspiele am Wochenende wurden bereits abgesagt.
Die Behörden rechnen mit einem sogenannten Jahrhundert-Hochwasser am Grenzfluss March. Die slowakische Hauptstadt Bratislava liegt direkt am Zusammenfluss von Donau und March im Dreiländereck zu Ungarn und Österreich. Die Behörden des Landes wollen gezielt Flächen überfluten, um so Überschwemmungen in Bratislava zu verhindern.
Österreich erwartet bis zu 300 Liter Regen
In Österreich erwarten Wetter-Fachleute in den kommenden Tagen massive Regenmengen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Bis Dienstag könnten im Großteil des Alpenlandes 100 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, hieß es vom staatlichen Meteorologie-Institut Geosphere Austria. In Teilen Niederösterreichs und Oberösterreichs könnten es demnach auch mehr als 300 Liter werden.
Entlang der Donau bereiteten sich Einsatzkräfte auf ein Hochwasser vor, wie es etwa alle 10 bis 15 Jahre vorkommt, hieß es von den Behörden. Unter anderem wurden mobile Hochwasserschutzanlagen aufgebaut und Sandsäcke gefüllt.
In den Bergen sorgte Schnee für lokale Straßensperren. Ab 800 Meter herrsche Lawinengefahr, warnte das Bundesland Salzburg. Dass der Schnee bis in relativ tiefe Lagen hinab fiel, werteten Hochwasser-Fachleute jedoch positiv. Denn dadurch fließt der Niederschlag erst ab, wenn es wieder wärmer wird.
Die Österreichischen Bundesbahnen riefen alle Fahrgäste auf, nicht dringend notwendige Zugfahrten zwischen Freitag und Sonntag zu verschieben. Bereits in der Nacht auf Freitag wurde die Bahnstrecke zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein im Salzburger Land wegen starken Schneefalls gesperrt. Mehrere Straßen in Österreich waren wegen umgestürzter Bäume oder liegengebliebener Fahrzeuge blockiert. Andere Routen, wie etwa die Großglockner Hochalpenstraße, wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. In manchen Gebieten galt Schneekettenpflicht.
Dauerregen an den Alpen und in östlichen Mittelgebirgen
Für Deutschland sagte der Deutsche Wetterdienst ergiebigen Dauerregen an den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen vorher. Dies gelte im Südosten gebietsweise bis Montag. Oberhalb von 1.500 Metern schneit es bis Sonntagfrüh zeitweise kräftig. In Sachsen und an der Lausitz ende der Dauerregen vorläufig am Samstagvormittag. Am Sonntag ziehen der Vorhersage zufolge von Polen und Tschechien her neue Regenfälle auf, allerdings voraussichtlich mit geringerer Intensität.
Am Alpenrand könnten laut Wetterdienst bis Sonntagfrüh binnen 48 Stunden 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, teils auch um die 100 Liter pro Quadratmeter. In Ostsachsen, am Erzgebirge und in der Niederlausitz sei mit 30 bis 50, in Staulagen bis 70 Litern pro Quadratmeter binnen 24 Stunden bis Samstagmittag zu rechnen.
Update, 17.51 - Viel Regen im Südosten Bayerns - Schnee in den Alpen
Noch mehr Dauerregen und Schnee kommen am Wochenende auf den Südosten Bayerns zu. Am stärksten betroffen dürften der Chiemgau, das Mangfallgebirge und das Berchtesgadener Land sein. Die größten, teils unwetterartigen Regenmengen erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zum Samstag und bis Samstagvormittag.
Binnen 48 Stunden, zwischen Freitagmorgen und Sonntagmorgen, können zwischen Mangfallgebirge und Berchtesgadener Land 80 bis 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. In Staulagen seien auch 150 Liter möglich. „Im Laufe des Samstags lässt der Regen dann etwas nach“, sagte ein Meteorologe des DWD.
Unwetterwarnung der Stufe drei
Für das Gebiet vom Allgäu bis zum Bayerischen Wald rechnen die Fachleute bis Sonntagmorgen mit 40 bis 60 Litern Regen pro Quadratmeter. Im Bayerischen Wald sowie zwischen dem Werdenfelser Land bis zum Passauer Raum könnten es auch 60 bis 90 Liter je Quadratmeter in diesem Zeitraum werden. Lokal seien 100 Liter möglich.
Der DWD hat für Teile Südostbayerns eine Unwetterwarnung der Stufe drei ausgegeben. Bei dieser Stufe können laut DWD verbreitet Schäden durch das Wetter entstehen und die Menschen sollen Aufenthalte im Freien vermeiden.
Schneefallgrenze sinkt
In den Alpen oberhalb von 1.200 Metern komme der Niederschlag als Schnee herunter. In den Hochlagen über 2.000 Metern sei rund ein Meter Neuschnee möglich. Das sei für diese Zeit des Jahres «schon etwas ungewöhnlich», sagte ein DWD-Sprecher. Nachts könnte die Schneefallgrenze auf etwa 1.000 Meter Höhe sinken.
Die Tatsache, dass es in höheren Lagen Schnee statt Regen geben soll, wirkt sich aus Sicht des Hochwassernachrichtendienstes „Hochwasser dämpfend“ aus. Dennoch seien im Südosten Bayerns - vom Isareinzugsgebiet bis ins Berchtesgadener Land und zum Bayerischen Wald - erhöhte Wasserstände zu erwarten.
Dabei könnte es kleinere Ausuferungen geben oder auch zu überspülten Straßen und überschwemmten Wiesen kommen. Mit letzterem sei eher im Bereich der Flüsse Inn und Regen sowie in Passau zu rechnen.
Hochwasserwarnungen
Hochwasserwarnungen vor Ausuferungen und Überschwemmungen haben die Wasserwirtschaftsämter Rosenheim und München herausgegeben, diese gilt zunächst bis Sonntagvormittag. Den aktuellen Prognosen müsse damit gerechnet werden, dass die Mangfallpegel in Feldolling und Rosenheim im Laufe des Samstags die Meldestufe 1 überschreiten, hieß es.
Die Inn-Pegel Rosenheim und Wasserburg könnten knapp die Meldestufe 1 erreichen. Am Pegel München/Isar soll die Meldestufe 1 am Samstag gegen Mittag überschritten werden. Am Pegel Staudach/Tiroler Achen könnte sogar Meldestufe 2 erreicht werden.
Für Stadt und Landkreis Passau und Landshut sowie für die Landkreise Altötting, Traunstein und Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Kelheim, Dingolfing-Landau, Rottal-Inn, Regen, Deggendorf, Freyung-Grafenau und Cham liegen Hochwasservorwarnungen der Wasserwirtschaftsämter vor.
Update, 16.45 Uhr – Touren in den Bergen genau planen
Dem südlichen Bayern steht ein regenreiches und teils verschneites Wochenende bevor. Die Polizei in Oberbayern, Bergwacht und Alpenverein appellieren an Wanderer und Bergsteiger, ihre Ausflüge und Touren genau zu planen. Angesichts der Wetterprognosen sollten sich Bergsportler genau über die Bedingungen informieren und auf passende Kleidung und Ausrüstung achten, hieß es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums in Rosenheim. Und weiter: „Geht kein Risiko ein und seid achtsam.“
Insbesondere im Hochgebirge müssten Bergsteiger vorsichtig sein, so der Alpenverein. Dort steige die Lawinengefahr. Darüber hinaus entstehe durch Neuschnee auf noch warmem Boden eine große Gleitschneegefahr und starke Winde könnten eine zusätzliche Triebschneegefahr mit sich bringen.
Update, 16.10 Uhr – Pegel der Tiroler Arche steigt stark
Es regnet sich ein in der Region. Die Pegelstände der Flüsse der Region steigen stetig an. So kann bereits in der Nacht an der Tiroler Ache im Chiemgau die erste Meldestufe erreicht werden. Die weiteren Flüsse wie der Inn steigen indes derzeit eher langsam.
Die östlichen Nachbarländer Deutschlands wappnen sich gegen drohende Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Dauerregen ließ am Freitag (13. September) in Polen, in der Slowakei und Tschechien die Sorgen wachsen, dass Flüsse über die Ufer treten. „Wir bereiten uns auf die schlimmsten Szenarien vor“, sagte der tschechische Regierungschef Petr Fiala in der Hauptstadt Prag. An manchen Flüssen müsse mit einem derart schlimmen Hochwasser gerechnet werden, wie es statistisch gesehen nur einmal im Jahrhundert auftritt. Auch in Deutschland könnte sich die Lage zuspitzen.
Bayern und Österreich betroffen: Fotos zeigen Winter-Einbruch in zahlreichen Regionen




Update, 14.40 Uhr – Erste Fußballpartien in der Region abgesagt
Der Dauerregen in Bayern bringt den Amateurfußball in der Region Inn/Salzach ins Wanken. Erste Spiele wurden wegen der Hochwasser-Gefahr bereits abgesagt. Stehen weitere Begegnungen vor der Absage? beinschuss.de mit dem Überblick von der Regionalliga bis hin zur C-Klasse.
Update, 13.58 Uhr – Tief „Anett“ im Anmarsch
Während die Nordwesthälfte Deutschlands zunehmend unter den Einfluss des Hochs „Reinhold“ mit Schwerpunkt westlich der Bretagne gerät, liegt die Südosthälfte im Einflussbereich des Tiefs „Anett“ (int. BORIS), das für die Dauerregenlage in den Regionen zwischen der Lausitz und dem Alpenrand verantwortlich ist.
Tief „Anett“ ist zwischen zwei Hochdruckgebieten eingeklemmt, sodass seine Kreise über denselben Regionen Südosteuropas und des östlichen und im östlichen Mitteleuropa, vor allem im Südwesten Polens, Slowakei, Österreich, Ungarn und Slowenien eine ausgeprägte Hochwassersituation sorgt. Deutschland ist nur am Rande betroffen. Elbe, Oder und Neiße sowie die Zuflüsse der unteren Donau sind die betroffenen Flüsse, die in den nächsten Tagen Hochwasser führen. Weitere Informationen gibt es unter https://www.hochwasserzentralen.de/.
Die höchsten (von 50 bis 100 l/m², im Berchtesgadener Land bis zu 150 l/m²) im Erzgebirge und in der Oberlausitz sowie zwischen dem Bayerischen Wald und den Alpen simuliert. In den Nachbarländern werden noch höhere Mengen erwartet.
Update, 12.35 Uhr – Unwetter-Warnung: Österreichs Bahn rät von Reisen ab
Wegen der erwarteten Starkregenfälle und Stürme in Österreich haben die Österreichischen Bundesbahnen eine Reisewarnung ausgegeben. Alle Fahrgäste wurden aufgerufen, nicht dringend notwendige Zugfahrten zwischen Freitag und Sonntag zu verschieben. Bereits gebuchte Tickets bleiben bis 18. September gültig. Alternativ kann die ÖBB auch den Ticketpreis rückerstatten, wie das Unternehmen mitteilte.
Bereits in der Nacht auf Freitag wurde die Bahnstrecke zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein im Salzburger Land wegen starken Schneefalls gesperrt. Mehrere Straßen in Österreich waren wegen umgestürzter Bäume oder liegengebliebener Fahrzeuge blockiert. Andere Routen, wie etwa die Großglockner Hochalpenstraße, wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. In manchen Gebieten galt Schneekettenpflicht.
Update, 11.44 Uhr – Rosenheimer Wasserwirtschaftsamt warnt vor Überschwemmungen
Auch das Rosenheimer Wasserwirtschaftsamt hat nun eine offizielle Warnung herausgegeben. Sie gilt von Freitag 11 Uhr bis Montag (16. September) um 11 Uhr. „Bis in die Nacht zum Sonntag hinein fallen anhaltende und teilweise ergiebige Niederschläge. Die Vorhersage der genauen Niederschlagsverteilung und -intenstiät variiert noch. An den Pegeln im Landkreis Rosenheim kommt es daher zu steigenden Pegelständen“, so das WWA in seiner Meldung.
Und weiter: „Nach den aktuellen Prognosen muss damit gerechnet werden, dass die Mangfallpegel in Feldolling und Rosenheim im Laufe des Samstags die Meldestufe 1 überschreiten. Die Inn-Pegel Rosenheim und Wasserburg erreichen nach derzeitigem Kenntnisstand voraussichtlich knapp Meldestufe 1. Auch an den kleineren Gewässern im Landkreis, insbesondere an den Wildbächen sind erhöhte Abflüsse möglich.“
Update, 11.25 Uhr – Wasserwirtschaftsamt Traunstein mit Vorwarnung vor Hochwasser
Nachdem der Deutsche Wetterdienst bereits am Donnerstag eine Warnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben hat, zog das Traunsteiner Wasserwirtschaftsamt nun nach und gab eine Vorwarnung vor Hochwassergefahr heraus.
Diese gilt in den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land und Altötting von Freitag 10 Uhr bis Samstag 10 Uhr: „Bis zum Sonntag hinein fallen anhaltende und teilweise ergiebige Niederschläge. Im gesamten Inn-Einzugsgebiet kommt es daher zu steigenden Pegelständen“, so das Wasserwirtschaftsamt Traunstein (WWA). An Saalach, Salzach, Sur und ggf. Traun wird nach jetzigem Kenntnisstand mit Erreichen der Meldestufe 1 gerechnet, an der Tiroler Achen mit Meldestufe 2. Der Schwerpunkt der Niederschläge liege laut WWA am Alpenrand und vor allem im Landkreis Berchtesgadener Land.
Der Scheitel wird an der Traun für Samstagvormittag, an Saalach und Tiroler Achen für Samstagnachmittag und an der Salzach für Samstagabend erwartet. Die Vorhersage der genauen Niederschlagsverteilung - und intensität ist lauf WWA noch variabel. Die seien auch die vorhergesagten Pegelstände noch mit Unsicherheiten gehaftet. „Die genaue Entwicklung ist noch abzuwarten.“
Update, 10.36 Uhr – Dauerregen und die Sorge vor Hochwasser
Dauerregen, Schnee und mögliche Hochwasser: Meteorologen blicken besorgt aufs Wetter der kommenden Tage. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte „eine bis Sonntagfrüh anhaltende Dauerregensituation am Alpenrand“ mit teils Unwettern voraus, verbreitet mit Mengen zwischen 40 bis 60 Litern pro Quadratmeter, ab dem Chiemgau ostwärts in Staulagen mit rund 100 Litern pro Quadratmeter. Schon am Donnerstag hatte der DWD „ergiebigen Dauerregen“ von der Lausitz über den Böhmerwald bis an den östlichen Alpenrand vorhergesagt.
Im Südosten Bayerns bleibt es bis in die Nacht zum Sonntag regnerisch, vor allem am östlichen Alpenrand und im Bayerischen Wald drohen weiterhin Unwetter. Auf den Gipfeln der Alpen und des Erzgebirges bleibt es stürmisch. In den bayerischen Alpen könnte es derweil nach dem ersten Schnee laut DWD in den kommenden Tagen auf über 1500 Metern Höhe bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben, die Meteorologen sprachen von einem „markanten Wintereinbruch“.
Update, 8.40 Uhr – Über 30 Zentimeter Neuschnee in Obertauern
Vor dem erwarteten Temperatursturz und Schneefall in den Alpen raten Experten von anspruchsvollen Wanderungen in Österreichs Bergen ab. „Bei der aktuellen Wettervorhersage hat man im Hochgebirge am kommenden Wochenende nichts verloren“, sagt Gerhard Mössmer, Bergsportexperte des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV).
Österreichs staatlicher Wetterdienst Geosphere Austria rief eine Regen-, Schnee- und Windwarnung von Donnerstag bis Anfang kommender Woche aus. Die Meteorologen erwarten 100 bis 150 Zentimeter Neuschnee in hohen Gebirgslagen. Bereits in der Nacht auf Freitag sind beispielsweise in Obertauern bereits knapp über 30 Zentimeter Neuschnee gefallen. Räumdienste sind hier bereits permanent unterwegs, trotzdem sind rund 20 Autos stecken geblieben. Viele Fahrzeuge haben noch die Sommerreifen montiert und haben durch den Schnee massive Probleme. Es gilt Schneekettenpflicht.
Obertauern versinkt im Schnee – Räumdienste im Dauereinsatz




Bis zu 25 Zentimeter tief: Massiver Schneefall im Berchtesgadener Land
In den kommenden Tagen ist in Teilen Deutschlands, Österreichs und Tschechiens mit massiven Regenfällen und Unwettern zu rechnen. Örtlich werden mehrere hundert Liter Regen in wenigen Tagen erwartet. Der DWD hat bereits vor ergiebigem Dauerregen gewarnt, auch Hochwasser ist nicht auszuschließen.
Das Berchtesgadener Land war bereits von ersten Regenfällen betroffen. In den hohen Gebirgsregionen fiel dagegen eine ordentliche Menge Schnee herab. An der Roßfeldpanoramastraße, die bis zu 1560 Meter Höhe führt, wurde die Landschaft mit Schneeteppichen bedeckt. Ab einer Höhe von 1000 Metern Höhe kamen einige Schneemassen herunter. Am höchsten Punkt wurde der Schnee etwa 25 Zentimeter tief. Nach aktueller Lage soll es wohl zu starkem Schneebruch kommen, erste Bäume können den schweren Schnee nicht mehr tragen und knicken ab.
„Winter Wonderland“ im Berchtesgadener Land




Warnung vor ergiebigem Dauerregen
Am Donnerstagvormittag (12. September) hat der DWD eine amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen für Teile der Region herausgegeben. Die Warnung gilt aktuell für die Kreise Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land sowie Stadt und Landkreis Rosenheim. Die Warnung gilt bis voraussichtlich Sonntag (15. September) 6 Uhr morgens. Die Warnstufe liegt bei 3 von 4.
Mögliche Gefahren:
- Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden
- mögliche Erdrutsche
Handlungsempfehlungen bei Unwetter
- überflutete und gefährdete Abschnitte meiden
- Verhalten im Straßenverkehr anpassen, Behinderungen auf Verkehrswegen einplanen
- ggf. vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen treffen
- bei drohender/bereits bestehender Überflutung Keller sofort verlassen
- über Hochwasserlage unter www.hochwasserzentralen.de informieren
Die vier Warnstufen des DWD
Der DWD unterscheidet Unwetter in vier Warnstufen: Stufe 1 bedeutet einfach Wetterwarnungen, Stufe 2 bezeichnet Warnungen vor markantem Wetter, ab Stufe 3 spricht der DWD von Unwetter und ab Stufe 4 warnt der DWD vor Warnungen vor extremem Unwetter. (ci)