OVB-Leserforum
Bundesregierung „zu dumm“? - Leser sehen Flüchtlings-Politik als „Lebenslüge“ Deutschlands
Am Thema Migrationspolitik entzündet sich weiterhin der Frust der OVB-Leser. Werden zudem die Senioren in Deutschland vergessen?
Hans Sandner (Ampfing) Diese Bundesregierung glaubt bei hunderttausenden Geflüchteten – Tendenz steigend – mit dem Festhalten am individuellen Asylgrundrecht entgegen einer klaren Bürgermehrheit unser geordnetes Zusammenleben zerstören zu müssen. In ideologischer Verblendung sind sie selbst zu dumm, das Erstarken einer rechtsradikalen und verfassungsfeindlichen AfD zu erkennen. Die eigene Basis hat hier nichts zu sagen, denn Kaderparteien werden von oben nach unten regiert. Ich erhoffe mir hier bald tragfähige Veränderungen und bedanke mich bei Herrn Merz, Herrn Söder und bei Frau Dr. Niebler in der Straßburger EVP-Fraktion.
Lothar Schultz-Pernice (Rosenheim) Beim Thema Migration offenbart sich eine Lebenslüge der Bundesrepublik: Wir versprechen jedem, der zu uns kommt, ein Asylverfahren und versuchen gleichzeitig, mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Menschen von diesem Recht Gebrauch machen. Fakt ist doch, dass die Bevölkerung in Afrika und den muslimischen Ländern des Nahen Ostens weiterhin ungebremst wächst, beispielsweise allein in Nigeria jedes Jahr um etliche Millionen. Schon seit Jahrzehnten sind die Lebensbedingungen in diesen Ländern miserabel, ohne dass die vielfach korrupten Regierungen fähig sind, daran etwas zu ändern. Selbst kleine Fortschritte werden vom Bevölkerungswachstum aufgefressen. Kein Wunder, dass sich Jahr für Jahr mehr Menschen ohne Rücksicht auf die Gefahren auf den Weg nach Europa machen!
Selbst wenn wir jedes Jahr einige Millionen aufnehmen würden, nähme der Migrationsdruck eher zu als ab, und die Probleme der Herkunftsländer kämen dadurch einer Lösung keinen Schritt näher. Es gibt meines Erachtens nur die einzige Lösung, dass Europa sich radikal abschottet oder nur noch einigen wenigen Asyl gewährt, die sich an herausgehobener Stelle für die Demokratie in ihrem Land eingesetzt haben oder wegen ihrer ethnischen Herkunft verfolgt werden. Im Gegenzug sollten wir mit den dadurch eingesparten Milliarden unsere Entwicklungshilfe vervielfachen, um die Fluchtursachen zu bekämpfen. Außerdem ist es längst fällig, dass wir unsere für die Wirtschaft der Herkunftsländer schädlichen Handelspraktiken, die etwa das Entstehen einer eigenen Industrie behindern, beenden. Auch sollten wir die Herkunftsländer darin unterstützen, wirksame Maßnahmen zur Beendigung des Bevölkerungswachstuns zu ergreifen.
Karin Reynolds (Kolbermoor) Wie Herr Skwara in seinem Leserbrief erklärt, hatte er die Gelegenheit, die Abrechnung eines Flüchtlings einzusehen und war entsetzt, dass der Mann nur 180 Euro zum Leben hat. Hatte er auch schon die Gelegenheit, die Abrechnung einer 79-jährigen Rentnerin zu sehen? Die ihr ganzes Leben in unserem Land gearbeitet und auch in dieses System einbezahlt hat und jetzt nicht einmal sechs Euro am Tage zum Essen hat? Leider gibt es sehr viele Senioren in einer solchen Lage. Die Angst bei ihr und allen anderen ist immens vor einem langen kalten Winter und der Heizrechnung danach. Das Thema Nebenkosten und auch Krankenkasse ist für Flüchtlinge kein Thema, das zahlt natürlich die Allgemeinheit.
Wie Frau Merkel kürzlich so schön in einem Interview sagte „Deutschland umfasst alle“. Natürlich sind unsere Senioren bei dem „Umfassen“ nicht einbezogen, sonst müssten sie nicht zur Tafel gehen, um zu überleben. Wie unser Bundeskanzler kürzlich sagte: „Es sind zu viele“, als es um eine Geldverteilung ging. Die Zeiten haben sich gewaltig geändert.