„Verdacht auf akute lebensbedrohliche Erkrankung“
„Klimakleber“ behindern Rettungseinsatz in München – Notarzt steht im Stau
Sechs sogenannten Klimaklebern droht in München jetzt jede Menge Ärger: Nicht nur, weil sie sich am Montag (12. Juni) auf einer Straße festklebten, sondern vor allem weil dadurch ein Notarzt-Einsatz massiv behindert wurde.
München – Nach wie vor sorgen die Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ mit ihren Protesten in vielen Großstädten für Staus, Behinderungen und Unverständnis bei den Auto- und Lkw-Fahrern. Eine Aktion am Montagvormittag (12. Juni) im Münchner Berufsverkehr könnte nun für die sechs Aktivisten ein Nachspiel haben.
Wie das Polizeipräsidium München bereits am Montag berichtete, blockierten gegen 7.40 Uhr vier Männer und zwei Frauen die Dachauer Straße stadteinwärts. Vier der Aktivisten zwischen 20 und 73 Jahren klebten sich demnach am Asphalt fest – zwei weitere klebten sich an den Händen aneinander.
Notarzt-Fahrzeug steht wegen „Klimaklebern“ im Stau
Während die Beamten damit beschäftigt waren, die sogenannten Klimakleber von der Straße zu lösen, wurde der Verkehr umgeleitet. Am Dienstag (13. Juni) stellte sich nun heraus: Durch die Straßenblockade und den damit verbundenen Verkehrsbehinderungen wäre fast ein Menschenleben gefährdet worden!
Polizeiangaben zufolge wurde nämlich gegen 9.15 Uhr der Rettungsdienst zu einem medizinischen Notfall unweit der Blockadeaktion alarmiert. Da bei einer Person der „Verdacht auf eine akute lebensbedrohliche Erkrankung“ bestand, wurde laut den Beamten auch ein Notarzt entsandt.
Patient überlebt trotz Notarzt-Verspätung
„In Folge der Verkehrsbehinderungen, die sich durch die Blockadeaktion ergeben hatten, kam es bei der Anfahrt zu einer Verzögerung von circa zehn Minuten, da das Fahrzeug von dem Rückstau auf der Dachauer Straße betroffen war“, erklärte ein Pressesprecher der Polizei aus der bayerischen Landeshauptstadt.
Schlussendlich nahm die Situation allerdings doch noch ein gutes Ende, der Patient konnte mit dem Rettungsdienst in eine Klinik gebracht werden und überlebte den Vorfall. Dennoch ermittelt die Polizei in diesem Zusammenhang gegen die sechs Klimaaktivisten.
aic
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