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In 7 Fällen waren Helfer auf dem Weg zum Einsatzort

„Medizinischer Notfall“ - Retter stehen im Stau: Die dreiste Rettungswagen-Lüge der Klima-Kleber

Sie wollen für eine „bessere Klimapolitik“ demonstrieren, dabei ist den Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ offenbar jedes Mittel recht. In Berlin sorgten sie am Montag wieder für Staus und Chaos. Mehrmals war auch der Rettungsdienst betroffen. Eine Blockade auf der Stadtautobahn, bei der ein Rettungswagen im Stau stand und eine damit verbundene dreiste Lüge der Aktivisten sorgte besonders für Aufregung.

Berlin - Mitten im Berufsverkehr gegen 7.30 Uhr am Montagmorgen gab es die ersten Straßenblockaden der Klimagruppe „Letzte Generation“ in Berlin. Wenig später waren es nach Angaben der Polizei bereits Dutzende. Was folgte war ein stundenlanges Katz- und Maus-Spiel auf Berlins Straßen. Die Demonstranten versuchten, wie schon vor Tagen angekündigt, die Hauptstadt zum Stillstand zu bringen. Die Polizei tat alles, dies zu verhindern - mit bis zu 500 Einsatzkräften und einem Hubschrauber.

Es kam zu teils stundenlangen Staus und Behinderungen, auch im Busverkehr, wie es von der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) hieß. Auf der Stadtautobahn A100 wurde der Verkehr zeitweise lahmgelegt. Autos standen bis zu zwei Stunden im Stau. Der ADAC zählte in den frühen Morgenstunden bis zu fünfmal mehr Staus im Vergleich zur Vorwoche sowie eine Gesamtstaulänge von bis zu 30 Kilometern. Durch die Straßenblockaden standen nach Angaben von Innensenatorin Spranger auch 17 Rettungswagen im Stau. Die Feuerwehr hatte am Nachmittag von 15 gemeldeten Behinderungen von Einsatzfahrzeugen wegen Demonstrationen im Straßenverkehr gesprochen. „In 7 Fällen waren unsere Einsatzkräfte auf dem Weg zum Notfallort“, erklärte die Feuerwehr auf Twitter.

Rettungswagen-Lüge der Klima-Kleber

Besonders ein Foto sorgte für Aufregung: Zusehen ist ein Rettungswagen, der wegen einer Blockade auf der Stadtautobahn nicht vorankommt - trotz Blaulicht. Die Klima-Kleber behaupteten dann, dass der Rettungswagen wegen ihnen da sei - eine dreiste Lüge, wie sich später herausstellen sollte. „Der wartetet extra dort, um für die Menschen der letzten Generation vor Ort zu sein“, twitterte der Account der „Letzten Generation“ Montagmittag.

Berliner Feuerwehr widerspricht

Doch dem war offenbar nicht so, wie die Berliner Feuerwehr wenig später ebenfalls auf Twitter aufklärte. Dort heißt es wörtlich: „Der Rettungswagen der Feuerwache Wilmersdorf, der in vielen Videos auf der A100 zu sehen ist, befand sich auf dem Weg zu einem medizinischen Notfall in Schöneberg ohne Bezug zu einer Demonstration“, teilten die Retter gegen 15.30 Uhr im Zuge einer Zwischenbilanz der Einsätze via Twitter mit.

„Die Kollegen durften dann in Absprache mit der Einsatzzentrale die Fahrt abbrechen, sie wären zu spät gewesen. Ein anderes Fahrzeug konnte den Auftrag annehmen“, erklärte ein Sprecher später auf Bild.de-Nachfrage. Die Klima-Aktivisten gingen nicht weiter auf das Thema ein, löschten aber ihren Post auch nicht.

200 Festnahmen an 35 Orten

Bereits am Montagnachmittag zog Innensenatorin Iris Spranger eine vorläufige Bilanz: „Bisher wurden rund 200 Personen an 35 Orten festgenommen.“ Bei vielen Protestierenden wurden laut Polizei nur die Personalien aufgenommen. Mindestens 40 Menschen kamen vorläufig in den Polizeigewahrsam Tempelhof. Die Letzte Generation selbst sprach in einer Mitteilung am späten Nachmittag von 87 Personen in Polizeigewahrsam.

Um zu verhindern, dass die Aktivisten sich sofort wieder an Blockaden beteiligen, ist ein sogenannter Präventivgewahrsam möglich. Diese Maßnahme muss von einem Richter angeordnet werden. Der Gewahrsam darf in Berlin höchstens 48 Stunden dauern.

mz

Rubriklistenbild: © Screenshot Twitter

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