Dramatische Szenen auf Baustelle in München
Nach Unfall in akuter Lebensgefahr: Arbeiter (59) rettet sich mit Gürtel selbst das Leben
Nach einem schweren Arbeitsunfall am Montag (15. Mai) im Münchner Norden handelte ein 59-Jähriger geistesgegenwärtig und rettete sich damit wohl selbst das Leben. Am Ende wurde er mit dem Rettungsdienst in den Schockraum einer Klinik gebracht.
München-Fröttmaning – Am Montagnachmittag (15. Mai) ereignete sich gegen 14.21 Uhr auf einer Baustelle im Münchner Stadtteil Freimann ein folgenschwerer Arbeitsunfall. Wie die zuständige Berufsfeuerwehr berichtet, sei ein 59 Jahre alter Mann dabei gewesen, mit einem Kran Eisensäulen auf seinen Lkw zu laden und dafür an den Bedienhebeln auf der Ladefläche gestanden.
„Als plötzlich ein Eisenmast durch den Greifer seines Kranarms rutschte, konnte er nicht schnell genug reagieren und der Mast klemmte ihn am Aufbau des Fahrzeugs ein. Dabei schnitten sich die scharfen Kanten des Eisenmastes in sein Bein und verletzten ihn schwer“, schildert ein Pressesprecher der Berufsfeuerwehr München die schrecklichen Sekunden.
Schwer verletzter Arbeiter bindet sich mit Gürtel sein Bein ab
Der 59-Jährige handelte im Anschluss geistesgegenwärtig und dürfte sich damit nach Ansicht der Einsatzkräfte wohl selbst das Leben gerettet haben. In seiner lebensbedrohlichen Situation nahm er seinen Gürtel und band sich damit das Bein ab, um den Blutverlust zu stoppen. Anschließend habe er sich laut Feuerwehr sogar selbst befreien und von seinem Lkw herabsteigen können.
Rettungsdienst bringt Schwerverletzten in Klinik
Nach der Alarmierung versorgten die ersteintreffenden Floriansjünger den schwer verletzten Mann und kontrollierten das abgebundene Bein auf weiteren Blutverlust. „Weiteres Rettungsdienstpersonal und ein Notarztteam stabilisierten ihn vor Ort und legten zur sicheren Blutungsstillung ein Tourniquet an - ein Abbindesystem, durch das der Blutfluss vollständig unterbrochen werden kann“, erklärt die Münchner Berufsfeuerwehr.
Letztlich wurde der 59-Jährige mit einem Rettungswagen in den Schockraum einer Münchner Klinik gebracht. Die Polizei hat Ermittlungen zum konkreten Unfallhergang aufgenommen.
aic
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