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„Müssen unsere Leben dafür gefährden“

Video zeigt Surfer auf Hochwasser-Isar – Feuerwehr reagiert fassungslos: „Überhaupt kein Verständnis“

Einsatzkräfte der Feuerwehr riskieren aktuell in Bayern ihr Leben, um Menschen aus dem Hochwasser zu retten. In München nutzen derweil einige Surfer die hohen Wellen auf der Isar.

München – Weiterhin ist es nass und regnerisch in München, der Isar-Pegel liegt noch über der Meldestufe 1. Für die meisten Menschen ist das wohl Anlass genug, um die Isar einen großen Bogen zu machen. Ein paar Surfer haben sich am Sonntag, 2. Juni, jedoch einen Spaß aus dem Hochwasser der Isar gemacht. Auf einem Youtube-Video ist zu sehen, wie ein Mann in Neoprenanzug und mit Board auf einer Welle nahe der Brudermühlbrücke surft.

Surfer nahe der Brudermühlbrücke auf der Isar bei Hochwasser in München

„Da waren einige Surfer unterwegs“, teilt der Urheber des Videos auf Anfrage unserer Redaktion mit. An der Brudermühlbrücke gebe es eine bekannte „stehende Welle“, die bei hohem Wasserpegel der Isar entstehe und regelmäßig von den Sportlern genutzt werde. Er selbst sei nur zufällig daran vorbeispaziert, die Surfer-Gruppe hätte aber einige Schaulustige angelockt.

Bei Hochwasser waren am Sonntag Surfer auf der Isar in München unterwegs.

Nach seiner Beobachtung sei bei der Aktion niemand zu Schaden gekommen. „Der Surfer im Video ist ja auch gefallen und stand sofort wieder auf dem Board drauf“. Bei Google Maps lässt sich der Spot sogar unter dem Eintrag „Isar Hochwasser Surfwelle“ finden.

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Feuerwehr München reagiert mit klaren Worten

Die Feuerwehr München nimmt das Verhalten der Surfer jedoch nicht mit Humor. „Dafür haben wir überhaupt kein Verständnis“, sagt Stefan Kießkalt, Sprecher der Feuerwehr, am Telefon. Seit Beginn des Starkregens seien in München permanent etwa 500 Einsatzkräfte gefordert. Erst am Sonntag habe es einen 50-minütigen Such- und Rettungseinsatz gegeben, weil ein Mann in Neoprenanzug in der Isar schwamm. Als er die Einsatzkräfte bemerkte, sei er aus dem Fluss gestiegen und „mit seinem Auto davongefahren“.

„Wir müssen das Leben unserer Einsatzkräfte gefährden, um Menschen zu retten, die die Isar gerade als Spielwiese missbrauchen“, so Kießkalt. Glücklicherweise sei in München von der Feuerwehr bislang niemand ernsthaft verletzt worden. Im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm war Samstagnacht jedoch ein 42-jähriger Feuerwehrmann bei einem Rettungseinsatz ums Leben gekommen. Ein 22-jähriger Feuerwehrmann war bei einem anderen Einsatz in Schwaben ebenfalls gekentert und wurde zunächst vermisst.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Reinhard Kurzendörfer (links) und Matthias Grallert

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