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Opfer kämpfen weiter um ihr Leben

Nach Anschlag in München: Afghane in U-Haft - „versuchter Mord in 36 Fällen“

Auto in München in Menschengruppe gefahren
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Ein Auto hat Menschen auf einer Demonstration erfasst.

München – Die bayerische Landeshauptstadt München steht unter Schock – und sucht nach Antworten darauf, warum Farhad N. (24) mit einem Auto in der Innenstadt in einen Demonstrationszug gerast ist. Mindestens 30 Menschen wurden teils schwer verletzt. Jetzt gibt es neue Entwicklungen:

Update, 17.50 Uhr - Autofahrer nach Anschlag in München in Untersuchungshaft

Nach dem Anschlag auf Demonstranten in München mit mehr als 30 Verletzten sitzt der Fahrer des Wagens in Untersuchungshaft. Das habe ein Ermittlungsrichter unter anderem wegen dringenden Verdachts auf versuchten Mord angeordnet, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit.

„Die Staatsschutzabteilung des Bayerischen Landeskriminalamtes hat unter der Sachleitung der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München (GenStA) die weiteren Ermittlungen übernommen und hierfür die 140-köpfige Sonderkommission „Soko Seidlstraße“ im BLKA eingerichtet.

Die Generalstaatsanwaltschaft München wirft dem 24-jährigen Afghanen versuchten Mord in 36 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit schwerem gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr vor und geht von den Mordmerkmalen der Heimtücke, der niedrigen Beweggründe und gemeingefährlichen Mittel aus.

Der Beschuldigte wurde heute um 16 Uhr dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht München vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft München Haftbefehl gegen den 24-jährigen Afghanen und ordnete die Untersuchungshaft an“, heißt es wörtlich in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft München und des bayerischen Landeskriminalamtes.

Update, 15.42 Uhr - Opfer weiter in kritischem Zustand

Nach der Fahrt eines Autos in eine Menschengruppe in München ringen die Ärzte weiter um das Leben eines Kindes und einer weiteren schwerst verletzten Person. 

Ein zweijähriges Mädchen im zum LMU Klinikum gehörenden Haunerschen Kinderspital befindet sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation. „Nach einer Notfall-Operation gestern liegt das Kind in stabilem, aber kritischem Zustand weiter auf der Intensivstation“, sagt Oliver Muensterer, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie. „Eine Prognose über den weiteren Verlauf können wir derzeit nicht abgeben.“

Auch am TUM Klinikum rechts der Isar behandeln die Ärztinnen und Ärzte weiter eine schwerst verletzte Person. „Ihr Zustand ist weiterhin als äußerst kritisch einzustufen“, sagte eine Sprecherin des TUM Klinikums rechts der Isar. Dort waren fünf Menschen behandelt worden, vier wurden bereits entlassen. 

Am LMU Klinikum wurden an den beiden Standorten Großhadern und Innenstadt insgesamt 14 Verletzte behandelt. Einige Patienten waren schwer verletzt, vier mussten den Angaben zufolge umgehend operiert werden. 

Sechs Personen waren in Notfallzentren der Münchenklinik in Schwabing und Bogenhausen gebracht worden. Die Verletzungen reichten von leicht bis schwer, sagte ein Sprecher. Drei weitere Verletzte wurden laut einer Sprecherin am Klinikum Dritter Orden behandelt, vier am Rotkreuzklinikum München. Diese vier Patienten wurden inzwischen entlassen, wie eine Sprecherin mitteilte. 

Update, 14.31 Uhr - Ermittler gehen von islamistischer Gewalttat aus

Nach dem Anschlag auf eine Gruppe von Demonstranten in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagte die leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz. Der Mann habe „Allahu Akbar“ gerufen und nach seiner Tat gebetet. In seiner Vernehmung habe er „eingeräumt, bewusst in die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Demonstrationszugs gefahren zu sein“.

Die Zahl der Verletzten stieg laut Polizei unterdessen auf 36. Darunter seien zwei lebensgefährlich Verletzte, unter ihnen ein erst zwei Jahre altes Kind. Die Verletzten seien zwischen zwei und 60 Jahren alt, vier Opfer seien weiblich, der Großteil männlich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte den Unglücksort am Tag nach der Tat. „Die Brutalität dieser Tat wühlt uns auf, macht fassungslos!“, sagte er. 

Es gebe bisher keine Hinweise darauf, dass der 24 Jahre alte Afghane in ein Netzwerk eingebunden gewesen sei, sagte Tilmann. Die Ermittler hätten auch keine Spuren zu einer Verbindung zum Beispiel zur Terrororganisation Islamischer Staat, zu weiteren Beteiligten oder zu einer zunehmenden Radikalisierung des jungen Mannes in der jüngeren Vergangenheit. 

Die Ermittlungen stünden zwar noch am Anfang, betonte Tilmann. Sie traue sich aber, nach derzeitigem Stand von der Annahme eines islamistischen Hintergrunds zu sprechen. Seine Aussagen deuteten auf eine religiöse Motivation hin, sagte Tilmann. Weitere Details zu den Äußerungen während der Vernehmung wollte sie nicht nennen. Unter anderem seien Chats auf dem Smartphone des Fahrers ausgewertet worden, die meisten in der afghanische Amtssprache Dari.

Polizei-PK im Stream

Update, 11.35 Uhr – Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl

„Wir werden weiter versuchen, die Persönlichkeit des Täters aufzuklären“, so Tilmann. Helfen sollen dabei Zeugenbefragungen und die Auswertung von Smartphones, elektronischen Geräten und Social-Media-Profilen. Unklar ist weiter, warum sich N. ausgerechnet die Verdi-Versammlung in der Seidlstraße für seine Tat ausgewählt hat. Die Staatsanwaltschaft habe bereits einen Haftbefehl gegen N. beantragt, sagte Tilmann abschließend. Am Freitagnachmittag (14. Februar) soll der 24-Jährige dann dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden, der über den Antrag entscheidet.

Update, 11.33 Uhr – „Es war eine islamistische Tatmotivation“

„Der Täter hat in der Beschuldigtenvernehmung eingeräumt, bewusst in die Teilnehmer der Demonstration gefahren zu sein. Seine Angaben lassen auf eine religiöse Tatmotivation schließen“, so Tilmann weiter, die jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht weiter auf die Einlassungen von Fahrad N. Eingehen konnte. Tilmann sagte aber: „Ich würde mich - Stand jetzt - schon trauen, von einer islamistischen Tatmotivation zu sprechen.“ Den bisherigen Ermittlungen zufolge hat N. die Tat wohl alleine verübt. Es gebe laut Tilmann derzeit keine Hinweise auf Komplizen oder gar Beteiligung einer islamistischen Vereinigung, wie Beispiel der Islamische Staat.

Update, 11.30 Uhr – Täter rief „Allahu Akbar“

Zu Motivation/Motiv der Tat sagte Tilmann: „Wir sind dabei, die elektronischen Geräte und die Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken auszuwerten. Er bezeichnete sich auf Instagram als Fitness-Model und Bodybuilder. Er postet auch Beiträge mit religiösem Bezug. Es gibt auch WhatsApp-Chats, in denen sich der Täter religiös äußert. Nach der Festnahme habe der Täter gegenüber Polizisten „Allahu Akbar“ gerufen.“

Update, 11.29 Uhr – Täter hat keine Vorstrafen

Gabriele Tilmann, Leitende Oberstaatsanwältin: „Wir können rund 24 Stunden nach der Tat zu den Hintergründen und vielen Fragen noch keine abschließenden Antworten geben. Der Täter ist eindeutig identifiziert, es handelt sich um einen 24-jährigen Afghanen. Er war zum jetzigen Zeitpunkt legal in Deutschland und hat in München in einer Mietwohnung gelebt. Der Täter bezeichnete sich selbst als religiös, betete und besuchte auch eine Moschee. Er hat keine Vorstrafen. Es gab lediglich ein Ermittlungsverfahren wegen Arbeitsamtsbetrug. Dieses Verfahren wurde gegen eine Geldauflage eingestellt.“

Update 11.25 Uhr – „Vielleicht bin ich morgen nicht mehr da“

Guido Limmer, Polizeivizepräsident des Bayerischen Landeskriminalamtes: „Am Freitagnachmittag wird die SOKO „Seidlstraße“ mit 140 Beamten die Ermittlungen vollständig übernehmen, in Kooperation mit weiteren Polizeipräsidien und Behörden. Ziel der Ermittlungen ist es, den Täter und sein Umfeld aufzuhellen. Der Tatverdächtige wurde am Donnerstag bereits rund zwei Stunden vernommen. In der Nacht sind bereits erste Handy-Auswertungen vorgenommen worden. Die Kommunikation wurde größtenteils in arabischer Sprache geführt.“ Dabei sind laut Limmer „gewisse islamistische Ausrichtungen“ festgestellt worden. Wie diese zu bewerten sind, sei aber noch zu ermitteln. Limmer weiter: „Der Angeklagte hat seiner Familie eine Nachricht mit dem Inhalt „Vielleicht bin ich morgen nicht mehr da“ gesendet.“

Update, 11.20 Uhr – 36 Verletzte nach Anschlag

„Aktuell gibt es 36 Verletzte“, sagte Huber. Allerdings könnte sich diese Zahl noch ändern, zumal einige Beteiligte auch einen Hausarzt aufgesucht haben könnten. Es gibt (gesichert) zwei Schwerstverletzte, darunter ein Kind. Darüber hinaus gibt es acht schwer- und zehn mittelschwerverletzte Personen. Die restlichen Personen seien leicht verletzt worden, sagte der Sprecher weiter.

Update, 11.18 Uhr – Sonderkommission der LKA übernimmt Ermittlungen

Christian Huber, Polizeivizepräsident Polizeipräsidium München: „Die von Verdi angemeldete Versammlung war zum Zeitpunkt des Anschlags im Bereich der Seidlstraße in Richtung Königsplatz unterwegs. Im Bereich der Seidlstraße näherte sich von hinten das Tatfahrzeug, überholte das begleitende Polizeifahrzeug, hat dann Gas gegeben und ist dann in das Ende der Versammlung gefahren. Im Rahmen der anschließenden Täterfestnahme wurde ein Schuss aus einer Polizweiwaffe abgegeben. Der Täter wurde allerdings nicht getroffen. Er wurde an Ort und Stelle festgenommen. Beim Tatverdächtigen handelt es sich - wie bereits bekannt - um einen 24-jährigen Afghanen. Die ersten Ermittlungen wurden durch das PP München und werden jetzt von einer Sonderkommission des Bayerischen Landeskriminalamtes übernommen.“

Update, 10.30 Uhr - Tatfahrzeug hatte RO-Kennzeichen

Das Tatfahrzeug, ein heller Mini Cooper, hatte ein Rosenheimer Kennzeichen.

Als wäre der Anschlag in München nicht schon alleine schlimm genug, so bekommt er nun sogar noch eine regionale Komponente: Nun sind nämlich Fotos bzw. ein Videoausschnitt aufgetaucht, die belegen, dass das Tatfahrzeug ein Rosenheimer Kennzeichen hatte. Der Ausschnitt wurde am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ gezeigt.

Nach gut 30 Sekunden ist in dem Clip (eingebunden) zu sehen, dass dort ein Auto-Kennzeichen inmitten von Trümmerteilen, Rettungsdecken, einem Schuh, einer Gewerkschaftsfahne und anderem Verbandsmaterial auf dem Boden liegt. Auf dem Kennzeichen ist eindeutig „RO“ zu erkennen. Ob der mutmaßliche Täter, Fahrad N., einen Bezug in Stadt oder Landkreis Rosenheim hatte, ist derzeit unklar. Ebenso unklar ist, wem das Fahrzeug gehörte bzw. ob es möglicherweise auf den mutmaßlichen Täter oder jemanden anderes zugelassen ist.

Update, 10.15 Uhr - Pressekonferenz um 11 Uhr

Das Polizeipräsidium München hat für 11 Uhr am Freitagvormittag eine Pressekonferenz angekündigt. Darin wollen Vertreter der Behörden neue Erkenntnisse zu dem Anschlag am Stiglmaierplatz bekannt geben. rosenheim24.de berichtet natürlich live.

Die Erstmeldung:

Am Tatort in München haben zahlreiche Menschen Blumen und Kerzen abgelegt (links).

Der tatverdächtige 24-jährige Afghane wurde festgenommen, am Freitag (14. Februar) soll er einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Gibt es dann Hinweise auf sein Motiv? Die Polizei will außerdem am späten Vormittag in einer Pressekonferenz informieren. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zu einem stillen Gedenken am Tatort erwartet. rosenheim24.de hatte über die furchtbare Tat bereits ausführlich berichtet.

Einige Menschen noch immer in Lebensgefahr

Zu den Schwer(st)verletzten lagen am Freitagmorgen zunächst keine neuen Erkenntnisse bezüglich deren Gesundheitszustand vor. Am Donnerstagabend (13. Februar) war von acht bis zehn Schwerstverletzten die Rede. „Es besteht das Risiko für schlimmere Folgen. Wir müssen heute alle hoffen und beten, dass es keine Todesfälle gibt.“ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, die Gedanken seien auch „bei dem Kind, um dessen Leben die Ärzte immer noch ringen.“

Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte

Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte. © AFP

Scholz verspricht schnellere Abschiebungen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich bestürzt über die Tat und versprach, den Mann schnell in sein Heimatland abschieben zu wollen: „Wer hier keine deutsche Staatsangehörigkeit hat und Straftaten dieser Art begeht, der muss auch damit rechnen, dass wir ihn aus diesem Land wieder zurückbringen, wegbringen und ihn abschieben.“ Das gelte ausdrücklich auch für den Tatverdächtigen, betonte Scholz. „Denn wir werden ihn sicherlich verurteilt sehen von den Gerichten und noch bevor er das Gefängnis verlässt, wird er dann auch in sein Heimatland zurückgeführt werden“, versicherte der Kanzler. Dieses Vorgehen sei aktuell zwar „nicht einfach“, aber es werde dann umgesetzt, sagte Scholz.

Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle

Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle
Auto rast in München in Demonstrationszug – erste Fotos von der Einsatzstelle. © dpa

Weitere Informationen zum Täter

Am Tattag hatte es zunächst Unklarheiten über den Aufenthaltsstatus des Tatverdächtigen gegeben. Am Abend kristallisierte sich heraus: Der junge Afghane hatte nach Worten von Herrmann (CSU) einen gültigen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis: „Damit war der Aufenthalt des Täters bis zum heutigen Tage nach gegenwärtigem Erkenntnisstand absolut rechtmäßig.“

Zugleich berichtete der Minister, dass der Mann nach neuesten Erkenntnissen und entgegen erster Informationen nicht wegen Ladendiebstählen auffällig geworden war. Nach Worten Herrmanns kam der Afghane Ende 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Sein Asylverfahren wurde demnach im Jahr 2020 endgültig abgeschlossen, mit einem Ablehnungsbescheid und der Aufforderung zur Ausreise. Die Landeshauptstadt München habe dann aber im April 2021 einen Duldungsbescheid erlassen und im Oktober 2021 eine Aufenthaltserlaubnis.

Der junge Mann habe eine Schule besucht, eine Berufsausbildung gemacht und als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen gearbeitet. Deshalb habe es zunächst auch ein Missverständnis gegeben, eben weil der Mann in mehreren Ladendiebstahlprozessen aufgetreten sei. „Er war nicht selbst Tatverdächtiger, sondern er war Zeuge“, stellte Herrmann klar. Das genaue Motiv für die Wahnsinnstat ist weiterhin völlig unklar.

Afghane überholte mit Mini Polizeiwagen

Nach Polizeiangaben spielte sich der mutmaßliche Anschlag am Donnerstag so ab: Gegen 10.30 Uhr fuhr der Mann zunächst hinter der Demo her, überholte einen Polizeiwagen, der die Gruppe absichern sollte, beschleunigte – und fuhr in das Ende des Demozugs, zu dem mehrere Menschen auch ihre kleinen Kinder mitgebracht hatten. Die Polizei schoss in Richtung des Verdächtigen und nahm ihn fest. Die Demonstration hatte Verdi organisiert - im Rahmen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst.

Am Donnerstagabend (13. Februar) waren am Tatort Blumen abgelegt und Kerzen entzündet worden. Das Tatfahrzeug wurde mit einem Abschleppwagen abtransportiert. Bis in die Nacht hinein waren Kräfte der Spurensicherung und des Landeskriminalamts im Einsatz. (mw/mit Material von dpa)

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