Tatverdächtiger war Ladendetektiv
Mann rast in Menschenmenge: Afghane war nicht straffällig und nicht ausreisepflichtig
München – In München hat sich am Donnerstagvormittag (13. Februar) ein schwerwiegender Zwischenfall ereignet. Dort ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ein Mann fährt gegen 10.30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz mit einem Auto in eine Menschengruppe.
- Mindestens 28 Menschen wurden laut Polizei verletzt
- Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilte mit, es seien auch Kinder unter den Verletzten
- Fahrer war Asylbewerber aus Afghanistan
- Ministerpräsident Söder geht von Anschlag aus
Update, 23 Uhr - Acht bis zehn Schwerverletzte
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in der Münchner Innenstadt schweben nach Worten von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Verletzte in Lebensgefahr. Es seien acht bis zehn Menschen schwerst verletzt worden. Dazu kämen noch acht schwer verletzte Menschen, nur ganz wenige seien leicht verletzt, sagte er am Abend in München. „Es besteht das Risiko für schlimmere Folgen. Wir müssen heute alle hoffen und beten, dass es keine Todesfälle gibt.“ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, die Gedanken seien auch „bei dem Kind, um dessen Leben die Ärzte immer noch ringen“.
Update, 22.20 Uhr - Herrmann nimmt seinem Vorstoß zurück
Der junge Afghane, der in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, hatte nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) einen gültigen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis. „Damit war der Aufenthalt des Täters bis zum heutigen Tage nach gegenwärtigem Erkenntnisstand absolut rechtmäßig“, sagte Herrmann am Abend der Deutschen Presse-Agentur in München. Zugleich berichtete der Minister, dass der Mann nach neuesten Erkenntnissen und entgegen erster Informationen am Mittag nicht wegen Ladendiebstählen auffällig geworden war.
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte




Herrmann: Afghane arbeitete als Ladendetektiv
Nach Worten Herrmanns kam der Afghane Ende 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Sein Asylverfahren wurde demnach im Jahr 2020 endgültig abgeschlossen, mit einem Ablehnungsbescheid und der Aufforderung zur Ausreise. Die Landeshauptstadt München habe dann aber im April 2021 einen Duldungsbescheid erlassen und im Oktober 2021 eine Aufenthaltserlaubnis. Der junge Mann habe eine Schule besucht und eine Berufsausbildung gemacht. „Er war dann als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen tätig“, berichtete der Innenminister.
Deshalb habe es zunächst auch ein Missverständnis gegeben, eben weil der Mann in mehreren Ladendiebstahlprozessen aufgetreten sei. „Er war nicht selbst Tatverdächtiger, sondern er war Zeuge“, stellte Herrmann klar.
Über eine Verlängerung des Aufenthaltstitels sei zuletzt noch nicht entschieden gewesen - die Erlaubnis habe somit weiter gegolten, bis zu einer Entscheidung.
Söder: Afghane war nicht ausreisepflichtig
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Abend im ZDF: „Der Täter selber war wohl bislang eher unauffällig. Es gibt also keine entsprechenden Hinweise. Er war nicht ausreisepflichtig.“ Ein Asylantrag des Mannes sei zwar abgelehnt worden. Die Landeshauptstadt München habe aber eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt, der junge Mann sei auch berufstätig gewesen.
„Und auch bisherige extremistische Hintergründe sind jedenfalls nicht auf den ersten Blick so leicht erkennbar“, betonte Söder. Deshalb müsse jetzt weiter ermittelt werden, was der Grund für die schlimme und furchtbare Tat sei.
Der junge Mann war am Vormittag in der Münchner Innenstadt mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren. 30 Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.
Update, 20.35 Uhr - Scholz verspricht schnellere Abschiebungen
Vor dem Hintergrund des mutmaßlichen Anschlags in München hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sehr deutlich für konsequente Abschiebungen von Straftätern aus Deutschland ausgesprochen. „Wer hier keine deutsche Staatsangehörigkeit hat und Straftaten dieser Art begeht, der muss auch damit rechnen, dass wir ihn aus diesem Land wieder zurückbringen, wegbringen und ihn abschieben“, sagte Scholz in der ZDF-Sendung Klartext.
Scholz versicherte, dass dies auch mit dem Tatverdächtigen von München geschehen werde. „Und das wird auch diesem Täter passieren. Denn wir werden ihn sicherlich verurteilt sehen von den Gerichten, und noch bevor er das Gefängnis verlässt, wird er dann auch in sein Heimatland zurückgeführt werden“, sagte er. Ein 24 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan soll in der Münchner Innenstadt mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast sein und dabei 30 Menschen zum Teil schwer verletzt haben.
Eine Bürgerin aus Solingen hatte Scholz zuvor mit dieser Tat und auch mit anderen Attentaten der Vergangenheit konfrontiert. „Wir haben Angst, dass das so weitergeht. Ich mache mir große Sorgen um meine Enkelkinder, um meine Kinder, um meine Familie und Freunde“, sagte die Frau.
Sie fragte den Kanzler, ob er sich nicht mitschuldig an den Morden fühle, die von solchen Attentätern begangen würden. Auf diese Frage ging Scholz nicht direkt ein. Er versicherte, dass alles dafür getan werde, solche Taten in Zukunft zu verhindern. „Jede einzelne dieser Taten ist unerträglich“, sagte Scholz. Das Thema innere Sicherheit müsse aus seiner Sicht mit größter Priorität behandelt werden.
Update, 18.45 Uhr - Ergänzungsmeldung der Polizei
Mitteilung der Polizei München im Wortlaut
Wie bereits berichtet, fuhr am Donnerstag, gegen 10.30 Uhr, ein Mann mit seinem Mini Cooper in der Karlstraße/Seidlstraße in das Ende einer sich fortbewegenden Versammlung. Dabei verletzte er nach aktuellem Erkenntnisstand 30 Personen.
Die Versammlung mit etwa 1.500 Teilnehmern befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zum Abschlusskundgebungsort in Richtung Königsplatz. Zahlreiche Einsatzkräfte begleiteten u.a. mit Verkehrsmaßnahmen diese Versammlung. So konnte der Tatverdächtige schnellstmöglich festgenommen und bei den Verletzten sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 24-jährigen afghanischen Asylbewerber mit Wohnsitz in München, der nach jetzigen Erkenntnisstand zum Tatzeitpunkt über einen gültigen Aufenthaltstitel verfügt hat. Er ist nach jetzigem Stand aus Ermittlungsverfahren polizeibekannt, in denen er aufgrund seiner vorherigen Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde.
Die Spurensicherungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem BLKA dauern noch an, weshalb auch die Tatörtlichkeit nach wie vor abgesperrt ist. Die Vorführung des Tatverdächtigen beim Ermittlungsrichter steht derzeit noch aus. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu seiner Person laufen. In diesem Einsatz waren ca. 300 Polizeibeamte eingesetzt.
Zu dem Ereignis wird es Freitag um 11 Uhr eine Pressekonferenz geben. Ein Medien-Upload-Portal durch die Münchner Polizei wurde eingerichtet. Personen, die hier digitale Aufzeichnungen getätigt haben, werden gebeten, diese umgehend weiterzuleiten.
Pressemitteilung der Polizei München im Wortlaut
Update, 16.36 Uhr - Wohnung von Verdächtigem durchsucht
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in der Münchner Innenstadt mit vielen Verletzten haben Ermittler die Wohnung des Tatverdächtigen durchsucht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Münchner Stadtteil Solln durchsucht, in dem der 24 Jahre alte Afghane gewohnt haben soll. Die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft äußerten sich zunächst auf Anfrage nicht.
Der Verdächtige soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach dpa-Informationen hat er einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der „Spiegel“ hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Der junge Mann war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Er sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Nach Angaben Herrmanns gehen die Sicherheitsbehörden derzeit nicht von einem Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz aus, die am Freitag starten soll und zu der zahlreiche hochrangige Politiker erwartet werden.
Update, 16.21 Uhr – Kleinkind (2) wohl schwer verletzt
Wie der Münchner Merkur schreibt, sind bei dem mutmaßlichen Anschlag in München eine Mutter und ihr Kind verletzt worden. Das zwei Jahre alte Kind sei lebensgefährlich verletzt und liege im Moment in der Haunerschen Kinderklinik, die Mutter werde von Spezialisten es Neuro-Kopf-Zentrums im TUM Universitätsklinikum operiert.
Update, 16.10 Uhr - „Unmenschlich“ - Afghanischer Kulturverein distanziert sich
Der afghanische Kulturverein Farhang aus München hat sich entschieden von dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in der Landeshauptstadt distanziert und sein Entsetzen ausgedrückt. „Das ist barbarisch, das ist unmenschlich“, sagte der Vorsitzende Mohammad Imran Sediqi der Deutschen Presse-Agentur. „Solche Menschen gehören nicht nach Deutschland. Die sind eine Gefahr für ganz Deutschland und auch für die afghanische Community.“
„Das kann man nicht einfach hinnehmen, wenn in unserem geliebten München so etwas passiert, das ist entsetzlich“, betonte Sediqi. Selbst wenn der mutmaßliche Täter depressiv oder traumatisiert sein sollte, sei dies keine Entschuldigung. „Wir sind sehr traurig, dass unschuldige Menschen deshalb jetzt verletzt und teilweise schwer verletzt sind, das ist wirklich ganz schlimm“, schilderte der Vorsitzende des afghanischen Kultur- und Bildungsvereins auch die Reaktionen seines Umfeldes.
In München war am späten Vormittag ein nach Polizeiangaben 24 Jahre alter Mann aus Afghanistan von hinten in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren und hatte dabei mindestens 28 Menschen verletzt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach kurz darauf von einem „mutmaßlichem Anschlag“.
Update, 15.33 Uhr - Pressebericht der Polizei München
Pressemeldung PP München im Wortlaut:
Am Donnerstag (13. Februar) gegen 10.30 Uhr, fand im Bereich der Karlstraße/Seidlstraße eine fortbewegende Versammlung statt. Ein Mini Cooper, der mit einer männlichen Person besetzt war, fuhr in die dortige Menschenmenge. Dadurch wurden nach aktuellem Erkenntnisstand 28 Personen verletzt. Durch einen Polizeibeamten vor Ort wurde in diesem Zusammenhang ein Schuss auf den Pkw abgegeben. Der Pkw-Fahrer konnte in der Folge gesichert und festgenommen werden. Er war leicht verletzt, hatte aber keine Schussverletzung.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 24-jährigen Afghanen, der in München wohnhaft ist. Eine Beteiligung weiterer Personen ist nach dem aktuellen Ermittlungsstand nicht bekannt. Die Ermittlungen in dieser Sache wurden noch vor Ort von der Münchner Kriminalpolizei aufgenommen. Die Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), hat die Ermittlungen übernommen, da Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund vorliegen.
Ein Medien-Upload-Portal durch die Münchner Polizei wurde eingerichtet. Personen, die hier digitale Aufzeichnungen getätigt haben, werden gebeten, diese umgehend weiterzuleiten. (Pressemeldung Polizeipräsidium München)
Update, 14.58 Uhr - Baerbock warnt nach Tat in München vor Spaltung
Außenministerin Annalena Baerbock warnt nach dem mutmaßlichen Anschlag von München in der Endphase des Wahlkampfes vor einer Spaltung der demokratischen Gesellschaft. Angesichts der Herausforderungen im Äußeren wie im Innern sei es umso wichtiger, „dass wir auch in unserem Land als Demokraten zusammenstehen. Dass wir uns nicht spalten lassen, weder von Rechtsextremisten noch von Islamisten, die unseren Rechtsstaat von innen herausfordern“, sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Besuches in der französischen Hauptstadt Paris.
Bei einem mutmaßlichen Anschlag war am Vormittag in München ein Mann mit einem Auto in eine Gruppe von Demonstranten gefahren, es gab zahlreiche Verletzte. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan. Baerbock ergänzte, es sei nun „das Allerwichtigste, dass die Schwerverletzten, dass die Verletzten hoffentlich schnellstmöglich wieder gesunden können“.
Update, 14.31 Uhr – Herrmann: Tatverdächtiger konnte nicht abgeschoben werden
Der junge Afghane, der in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, war nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein abgelehnter Asylbewerber. Der Mann sei als Asylbewerber ins Land gekommen, sein Asylantrag sei aber „wohl“ abgelehnt worden. Gleichzeitig sei festgestellt worden, „dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte“.
„Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist, nach gegenwärtigem Ermittlungsstand aber bislang keinerlei Gewalttätigkeit erkennbar war“, sagte Herrmann weiter. All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.
Der 24-Jährige hat sich nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wohl nicht gezielt diese Demonstration ausgesucht. „Im Moment gehen wir in der Tat davon aus, dass die Zielgruppe hier, dass die Opfer aus den Reihen dieser Verdi-Demonstration eher zufällig waren“, sagte Herrmann. „Aber auch dem muss natürlich nachgegangen werden.“
Update, 14.17 Uhr – Scholz: Täter von München muss das Land verlassen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Verdi-Kundgebung in München hartes Durchgreifen angekündigt. „Dieser Täter kann nicht auf irgendeine Nachsicht rechnen. Er muss bestraft werden, und er muss das Land verlassen“, sagte der SPD-Politiker vor einem Wahlkampf-Auftritt in Fürth.
Eine Tat wie in München könne man weder dulden noch hinnehmen. „Deshalb muss ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht gegen diesen Täter“, sagte Scholz. „Wer Straftaten in Deutschland begeht, wird nicht nur hart bestraft und muss ins Gefängnis, sondern er muss auch damit rechnen, dass er seinen Aufenthalt in Deutschland nicht fortsetzen kann.“ Das gelte auch für Länder, in die Rückführungen schwierig seien.
Scholz äußerte sich zugleich tief betroffen und sprach von einem „furchtbaren Anschlag“. Er sei an der Seite der Verletzten und ihrer Angehörigen.
Update, 14.08 Uhr – Münchner Kliniken kümmern sich um Verletzte
Nach der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug in München werden die Verletzten in mehreren Krankenhäusern versorgt. Am LMU Klinikum an den Standtorten Großhadern und Innenstadt des Universitätsklinikums werden Verletzte behandelt, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. Auch das Haunersche Kinderspital der LMU ist demnach eingebunden. Unter den Verletzten sollen auch Kinder sein.
Auch am Rotkreuzklinikum München wurden Verletzte versorgt. Bei der München Klinik hieß es, die Notfallzentren an den unterschiedlichen Standorten seien einsatzbereit.
Am Vormittag war ein Mann am Münchner Stiglmaierplatz mit einem Auto in eine Gruppe von mehreren Menschen gefahren. Zum Zeitpunkt des Vorfalls fand dort eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Mindestens 28 Menschen wurden nach bisherigen Angaben verletzt.
Update, 13.41 Uhr – Verdächtiger soll vor Tat mutmaßlich islamistische Posts abgesetzt haben
Nach Informationen des Spiegel handelt es sich bei dem 24 Jahre alten festgenommen Afghanen um den 2001 in Kabul geborenen Farhad N.. Der Mann soll nach weiteren Angaben 2016 nach Deutschland gekommen sein. Nachdem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seinen Asylantrag abgelehnt hatte, habe er später eine sogenannte Duldung erhalten. N. sei an einer Adresse in München gemeldet gewesen. Wie der Spiegel weiter berichtet, habe N. vor der Tat mutmaßlich islamistische Posts abgesetzt.
Update, 13.21 Uhr – Polizei gab bei Festnahme Schuss ab
Nach der Fahrt eines Autos in eine Demonstration in München geht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von einem „mutmaßlichen Anschlag“ aus. „Es handelt sich wohl mutmaßlich um einen Anschlag“, sagte Söder am Mittag am Ort. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan. Mindestens 28 Menschen wurden demnach verletzt, einige von ihnen schwer.
Es ist einfach furchtbar und schmerzt so sehr. In #München hat sich ein schwerer Anschlag ereignet. Ein afghanischer Staatsbürger fuhr mit einem Auto in eine Menschenmenge und verletzte viele Menschen teils sehr schwer. Wir fühlen mit allen Opfern und beten für die Verletzten und… pic.twitter.com/G19cnFMwqk
— Markus Söder (@Markus_Soeder) February 13, 2025
Der Tatverdächtige wurde gefasst. Bei der Festnahme habe die Polizei auch geschossen, sagte ein Sprecher. Demnach war der Verdächtige kurz zuvor mit dem Auto von hinten in einen Demonstrationsaufzug hineingefahren.
„Wir reagieren bei jedem solchen Anschlag besonnen, aber ich sage Ihnen auch, dass unsere Entschlossenheit wächst. Es ist nicht der erste Fall, und wer weiß, was noch passiert“, sagte Söder am Ort des Geschehens in der Innenstadt. Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls und der Anteilnahme müsse der Vorfall Konsequenzen nach sich ziehen, betonte Söder. „Wir können nicht von Anschlag zu Anschlag gehen und Betroffenheit zeigen (...), sondern müssen auch tatsächlich etwas ändern.“ Laut Söder ist derzeit von einem mutmaßlichen Anschlag auszugehen.
Update, 13.08 Uhr – Mutmaßlicher Täter von München war polizeibekannt
Der junge Mann, der in München mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren sein soll, war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Der 24 Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Nach Angaben Herrmanns gehen die Sicherheitsbehörden derzeit nicht von einem Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz aus, die am Freitag starten soll und zu der zahlreiche hochrangige Politiker erwartet werden.
Update, 12.57 Uhr – Söder geht von Anschlag aus
Bei der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug in München sind laut Polizei mindestens 28 Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Wagens sei hinter der Gruppe und einem Polizeiauto gefahren, habe dieses dann überholt, beschleunigt und sei in das Ende der Gruppe gefahren, sagte ein Polizeisprecher.
Bei dem Fahrer handelte es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Afghanen. Polizisten hätten einen Schuss auf seinen Wagen abgegeben, um ihn zu stoppen. Er sei später gesichert worden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bei einem Besuch vor Ort gesagt, dass er von einem „mutmaßlichen Anschlag“ ausgehe.
Update, 12.48 Uhr – OB Reiter dankt Einsatzkräften
Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dankte dem schnellen Eingreifen aller Einsatzkräfte: „Heute ist ein schwarzer Tag für München. Es ist entsetzlich. Meine Gedanken sind bei allen Verletzten und Schwerstverletzten. Man kann nur hoffen, dass alle wieder gesund werden. Es bedrückt mich sehr, dass möglicherweise auch Kollegen von mir betroffen sind, die an der Demonstration teilgenommen haben. Es gilt nun, schnellstmöglich den Aufenthaltsstatus des mutmaßlichen Täters zu klären.“
Update, 12.47 Uhr – Herrmann: „Wir wollen hoffen und beten, dass alle Verletzten den Anschlag überleben“
Nun gibt Innenminister Herrmann sein Statement ab: „Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und deren Angehörigen. Das rasche Eingreifen der Polizei hat sicherlich verhindert, dass es noch zu weiteren Gefährdungen und Verletzungen von Menschen kommt. Mindestens 27 Menschen sind teils schwer verletzt, davon mindestens ein oder zwei lebensgefährlich. Polizei und Rettungskräfte waren rasch zur Stelle. Wir wollen hoffen und beten, dass alle Verletzten den Anschlag überleben. Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass es einen Zusammenhang mit der anstehenden Sicherheitskonferenz gibt.“
Update, 12.44 Uhr – Söder: „Es ist ein Schlag ins Gesicht“
„Es ist fürchterlich, es ist ein Schlag ins Gesicht, dass wieder ein Auto in eine Menschenmenge gefahren ist. Wir fühlen und beten mit den Opfern. Wir hoffen, dass auch die Schwerstverletzten möglichst alles gut überstehen. Wir danken der Polizei für ihr rasches und entschlossenes Handeln. Es handelt sich mutmaßlich um einen Anschlag, weitere Details kann ich ihnen derzeit noch nicht nennen. Alles Weitere muss ermittelt werden. Wir müssen die Entschlossenheit zeigen, dass sich in Deutschland jetzt endlich etwas ändern muss – und zwar rasch“, sagte Ministerpräsident Söder.
Update, 12.42 Uhr – Täter war 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan
Polizeivizepräsident Huber als Einsatzleiter sagte: „Von hinten hat sich ein Fahrzeug genähert, das dann das den Demozug begleitende Polizeifahrzeug überholt und ist von hinten in die Menschenmenge gefahren. Die Kollegen haben den Täter dann gestellt. Dabei wurde einmal auf das Polizeifahrzeug geschossen. Beim Täter handelt es sich um einen 24-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan. Es gibt mindestens 28 teils schwer verletzte Personen.“
Update, 12.26 Uhr - Söder will Unglücksort besuchen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollen sich vor Ort in München über den Großeinsatz informieren. Das teilte das Ministerium mit. Die Politiker wurden gegen 12.30 Uhr am Stiglmaierplatz erwartet.
Update, 12.23 Uhr – Verdi: Keine Information über verletzte Demo-Teilnehmer
In der Innenstadt von München fährt ein Auto in eine Menschengruppe, zugleich läuft eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi. Bisher gebe es aber keine Informationen, ob Teilnehmende verletzt worden seien, sagte der Sprecher von Verdi Bayern, Nils Schmidbauer.
„Wir wissen es noch nicht. Aber es ist möglich, dass auch Teilnehmer unter den Verletzten sind“, sagte Schmidbauer. „Wir sind zuerst einmal bei den Opfern und den Angehörigen.“ Die Demonstration, an der mehrere hundert bis tausend Menschen teilnahmen, sei abgebrochen worden. Die Kundgebung auf dem Königsplatz wurde abgesagt.
Bundesweit gebe es Warnstreiks und Kundgebungen zur aktuellen Tarifrunde im Öffentlichen Dienst.
Mindestens 20 Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt. Ob ein Zusammenhang mit der Demonstration besteht, ist nicht geklärt.
Update, 12.12 Uhr – Zwei Personen schwer verletzt
Wie die Polizei weiter berichtet, befinden sich unter den Verletzten zwei Schwerverletzte. Rund um den Ereignisort sind noch zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort. Die Versorgung der Verletzten habe derzeit oberste Priorität.
Wie es weiter heißt, handle es sich bei der „gesicherten Person“ um den Fahrer des Autos. Es würden im Moment Spekulationen über weiter Beteiligte kursieren. Dies könne man nach derzeitigem Kenntnisstand nicht bestätigen, teilte die Polizei auf X mit.
Wie berichtet handelt es sich bei der gesicherten Person um den Fahrer des Pkw.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) February 13, 2025
Es kursieren Spekulationen über weitere Beteiligte. Dies können wir nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht bestätigen.#muc1302 pic.twitter.com/PjOu1L1bqr
Update, 11.41 Uhr – Mindestens 20 Verletzte
Wie der „Münchener Merkur“ berichtet, rechnet die Polizei laut einer Reporterin vor Ort mittlerweile mit mindestens 20 Verletzten. Einige von ihnen seien schwer verletzt, hieß es.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte sich in einer ersten Stellungnahme schockiert von den Vorfällen. „Soeben hat mich der Polizeipräsident darüber informiert, dass ein Fahrzeug in eine Gruppe von Menschen gefahren ist und dabei leider viele Personen verletzt worden sind, darunter auch Kinder. Ich bin tief erschüttert. Meine Gedanken sind bei den Verletzten. Die Polizei hat den Fahrer des Fahrzeugs festgenommen, genaue Hintergründe sind derzeit noch unklar. Ich bin selbstverständlich weiterhin in engem Austausch mit dem Polizeipräsidenten und bin auf dem Weg, um mir vor Ort ein Bild zu machen“, sagte das Stadtoberhaupt laut tz.de.
Auto rast in Demonstrationszug in München – Großeinsatz der Rettungskräfte




Die Polizei hat ein Medien-Upload-Portal eingerichtet. Dort können Bürger relevante Videos oder Bilder zu dem Vorfall hochladen.
Update, 11.33 Uhr – Polizei richtet Zeugensammelstelle ein
Währenddessen hat die Polizei München im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eine Zeugensammelstelle eingerichtet. „Wenn Sie Angaben zu den Ereignissen machen können, melden Sie sich bitte dort“, so die Polizei.
Wir haben im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eine Zeugensammelstelle eingerichtet.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) February 13, 2025
Wenn Sie Angaben zu den Ereignissen machen können, melden Sie sich bitte dort.#muc1302 pic.twitter.com/uVKIhkKOsf
Update, 11.26 Uhr – „Dann hat’s nur noch gescheppert“
Zwei Augenzeugen, die an der Demonstration der Verdi teilgenommen hatten, sagten gegenüber OVB24-Partnerportal „Münchner Merkur“: „Plötzlich herrschte hinter uns Motoren aufheulen, Räder haben durchgedreht, dann hat’s nur noch gescheppert.“ Der Fahrer habe mit seinem Auto eine Polizeisperre durchbrochen, danach hätten ihn Einsatzkräfte umgehend aus dem Auto gezogen.
Update, 11.15 Uhr – Wohl mindestens 15 Verletzte
Bei dem betroffenen Auto hat es sich um ein Fahrzeug der Marke Mini Cooper gehandelt. Laut bild.de seien bei dem Vorfall mindestens 15 Personen verletzt worden. Wie die Polizei via X mitteilte, sei der Fahrzeugführer „vor Ort gesichert“ worden. Von ihm gehe derzeit keine weite Gefahr aus. Rund um die Einsatzörtlichkeit kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Die Polizei bittet darum, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Rund um die Einsatzörtlichkeit kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Umfahren Sie den Bereich weiträumig, damit die Einsatzkräfte ungehindert arbeiten können.#muc1302 pic.twitter.com/b8rV59jxdf
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) February 13, 2025
Update, 11.10 Uhr - Auto soll vorsätzlich in Menge gefahren sein
Soeben wird seitens des Bayerischen Rundfunkes (BR) berichtet, dass ein Augenzeuge vor Ort angegeben habe, dass das Auto vorsätzlich in die Menschenmenge gefahren sein soll. Die Täter sollen demnach zu zweit unterwegs gewesen sein. Einer davon soll von der Polizei angeschossen und anschließend offenbar festgenommen worden sein. Die Polizei bat darum, Mutmaßungen zu unterlassen.
An der Einsatzörtlichkeit ist ein Fahrzeug in eine Personengruppe gefahren.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) February 13, 2025
Mehrere Personen wurden hierbei verletzt.
Wir sind mit starken Kräften vor Ort. pic.twitter.com/ulAfCQ93GL
Update, 11 Uhr - Auto offenbar in Kundgebung gerast
Es gab einen Vorfall in München bei der Verdi-Kundgebung. Ein Auto fuhr in den Demozug. Es liegt ein Mensch auf der Straße und ein junger Mann wurde von der Polizei abgeführt. Menschen sitzend weinend und zitternd am Boden. Einzelheiten noch unklar. @BR24 pic.twitter.com/9N3YvxbJ2O
— Sandra Demmelhuber (@SDemmelhuber) February 13, 2025
Offenbar ereignete sich der Vorfall während einer Demonstration. Wie auf X (ehemals Twitter) berichtet wird, soll ein Auto in eine Kundgebung von Verdi gefahren sein. „Ein Auto fuhr in den Demozug. Es liegt ein Mensch auf der Straße und ein junger Mann wurde von der Polizei abgeführt. Menschen sitzend weinend und zitternd am Boden“, hieß es in dem Post.
Die Erstmeldung:
Aktuell gibt es einen größeren Polizeieinsatz im Bereich der Dachauer Straße / Seidlstraße. Wir sind für Sie mit starken Kräften vor Ort.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) February 13, 2025
Wir informieren Sie auf diesem Kanal.#muc1302 pic.twitter.com/fObvdXP9Xb
Die genauen Hintergründe sind derzeit noch unklar. Es soll allerdings mehrere Verletzte geben. Das Polizeipräsidium München hat den Vorfall im Bereich der Dachauer Straße, Ecke Seidlstraße allerdings bereits bestätigt. Zuerst hatte die Bild-Zeitung berichtet. Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor.
(*Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor!*/mw)

