Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Erst zwei Todefälle, und dann mehrere Verletzte: Innerhalb weniger Tage haben sich auf der sogenannten „Blaue-Wand-Straße” zwischen Siegsdorf und Traunstein zwei schwere Unfälle ereignet. Warum die Straße so gefährlich ist.
Traunstein/Siegsdorf – Zwei Todesfälle, sieben zum Teil schwer Verletzte und mehr als 100.000 Euro Schaden. Das ist die traurige Bilanz zweier Unfälle, die um die Ostertage herum auf der sogenannten „Blaue-Wand-Straße” zwischen Traunstein und Siegsdorf passiert sind. Ist diese Straße so gefährlich oder ist es nur ein tragischer Zufall, dass diese beiden Unfälle an fast derselben Stellen passierten?
Erster Unfall am Gründonnerstag
Am Gründonnerstag (28. März) gegen 16 Uhr ereignete sich der erste der beiden Unfälle. Ein 81-jähriger Mann aus Traunstein kam in einer leichten Rechtskurve aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit dem BMW eines 30-jährigen Traunsteiners. Wie die Polizei mitteilt, erlag der 81-Jährige kurz nach dem Unfall seinen Verletzungen im Klinikum Traunstein. Seine 89-jährige Beifahrerin und der Fahrer des BMWs wurden ebenfalls schwer verletzt und in die Kliniken Traunstein und Bad Reichenhall eingeliefert. Wie die Polizeiinspektion Traunstein am 4. April mitgeteilte, ist die Beifahrerin sechs Tage nach dem Unfall ebenfalls an ihren Verletzungen verstorben. Der Unfall führte zu einer Vollsperrung der Bundesstraße für etwa vier Stunden. Der Schaden belief sich auf rund 55.000 Euro.
Zweiter Unfall nur 500 Meter weiter
Am Dienstag (2. April) dann der zweite Unfall, nur 500 Meter von der ersten Unfallstelle entfernt. Der Hergang war ähnlich: Ein 45-jähriger Mann aus Bad Reichenhall kam mit seinem Pkw auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Der Mann war zusammen mit zwei Kindern in seinem Pkw von Siegsdorf in Richtung Traunstein unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet er auf Höhe Traundorf auf die Gegenfahrbahn. Zwei entgegenkommende Pkw konnten noch ausweichen, doch ein 40-jähriger Mann aus Söchtenau konnte einen Zusammenstoß nicht verhindern. In seinem Fahrzeug befand sich ein 34-jähriger Beifahrer. Eine 29-jährige Frau aus Traunstein, die hinter dem 40-Jährigen fuhr, konnte ebenfalls nicht mehr ausweichen und fuhr in die Unfallstelle.
Der Unfallverursacher wurde schwer, die beiden Kinder in seinem Fahrzeug sowie die beiden Insassen des entgegenkommenden Pkw leicht verletzt. Sie kamen in umliegende Krankenhäuser. Der Schaden an den drei beteiligten Fahrzeugen wird auf über 50.000 Euro geschätzt. Die B 306 musste für etwa drei Stunden komplett gesperrt werden.
Schwerer Unfall auf B306 bei Traunstein am 2. April
„An sich ist es keine gefährliche Straße”, sagt Philipp Mader, Polizeihauptkommissar bei der Polizeiinspektion in Traunstein gegenüber der Chiemgau-Zeitung. „Es war wohl ein unglücklicher Umstand, weil die Straße ist gut einsehbar.” Beide Unfälle passierten nicht bei Überholvorgängen. Die Fahrer kamen von der Fahrbahn ab und gerieten auf die Gegenspur. Wie es zu den Unfällen gekommen sein könnte, wird derzeit geprüft. „Wir haben einen Sachbereich Verkehr, die schauen sich diese Unfälle genau an”, so Mader. Dabei soll die Häufung geklärt werden. „Dann wird geprüft, ob man eventuell verkehrsrechtlich in Zusammenarbeit mit der Stadt was machen kann.”
Mehrere Möglichkeiten werden geprüft
Da die Unfälle nicht durch missglückte Überholvorgänge zustande kamen, müssen eventuelle künftige Maßnahmen auch Sinn machen. „Wenn die genauen Unfallursachen feststehen, kann man über weitere Maßnahmen sprechen, seien es bauliche Maßnahmen, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Überholverbote”, sagt Philipp Mader. Nach bisherigen Erkenntnisstand seien noch keine weiteren Maßnahmen abzusehen.
