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Gemeinde Siegsdorf plant

„Zukunftsperspektive 2040“ von Adelholzener: „Mobilitäts-Drehscheibe“ in Siegsdorf?

Das Bild zeigt das Betriebsgelände mit der Kreisstraße TS3 und den Stellplätzen. Im Vordergrund befindet sich ein kleiner Teil der rund um das weitläufige Areal erfolgten ökologischen Ausgleichmaßnahmen durch Pflanzung von Sträuchern und Bäumen sowie der Schaffung naturnaher Räume für Kleintiere und Amphibien.
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Das Bild zeigt das Betriebsgelände mit der Kreisstraße TS3 und den Stellplätzen. Im Vordergrund befindet sich ein kleiner Teil der rund um das weitläufige Areal erfolgten ökologischen Ausgleichmaßnahmen durch Pflanzung von Sträuchern und Bäumen sowie der Schaffung naturnaher Räume für Kleintiere und Amphibien.

Der Gemeinderat Siegsdorf hat einstimmig die 20. Änderung des Flächennutzungsplans und die Neuaufstellung des Bebauungsplans für das Sondergebiet Mineralwasser und Brunnenbetrieb Bad Adelholzen beschlossen. Diese Planungen werden parallel in Siegsdorf und Bergen durchgeführt.

Siegsdorf – Die 20. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Siegsdorf und die Neuaufstellung des Bebauungsplanes „Sondergebiet Mineralwasser und Brunnenbetrieb Bad Adelholzen“ schickte der Gemeinderat Siegsdorf einstimmig in die nächste Runde. Beide Planungen können dazu im Parallelverfahren durchgeführt werden und laufen zeitgleich gemeindeübergreifend in Bergen und Siegsdorf, erklärte Bürgermeister Thomas Kamm zu Beginn der Thematik den zahlreich erschienenen Zuhörern im Schulungsraum des Siegsdorfer Feuerwehrhauses.

Umfangreiche Planung

Aus der Öffentlichkeit waren im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung, die im April 2024 durchgeführt wurde, drei Stellungnahmen eingegangen. Mit Schreiben vom 28. März 2024 waren 31 betroffene „Träger öffentlicher Belange“ um Abgabe einer Stellungnahme gebeten worden. 14 von ihnen gaben keine Rückmeldung, vier meldeten Einverständnis mit der Planung und 13 Träger öffentlicher Belange brachten Einwände vor. Dem Gemeinderat lagen dazu im Vorfeld alle Unterlagen über das Rats-Information-System (RIS) zur Einsicht vor. Die Planungen für das umfangreiche Projekt „Zukunftsperspektive 2040“ der Adelholzner Alpenquellen, die von den Gemeinden Siegsdorf und Bergen gefordert wurden, konnten durch die frühzeitige Beteiligung zwischen den Planern und allen Beteiligten abgesprochen werden. Vorrangig geht es im Gemeindebereich Siegsdorf um den Neubau einer „Mobilitäts-Drehscheibe“ beziehungsweise eines Parkhauses im südlichen Bereich des Betriebsgeländes, um dann Platz für die Verlegung der Kreisstraße TS 3 und eine Erweiterung des Betriebes in Richtung der jetzigen Parkflächen zu ermöglichen.

Bürgermeister Kamm trug dazu die eingegangen Stellungnahmen in Kurzform vor und stellte die Erwiderungen der Gemeinde dagegen, über die dann Punkt für Punkt abgestimmt wurde, immer getrennt für beide Planungen. Die Stellungnahmen oder Einwände der Behörden betrafen etwa die Verkehrsbelastung für die Anleger der TS 3, die Verlegung der Kreisstraße nach Osten und ihre Auswirkungen und mehrere redaktionelle Wünsche in der Darstellung beispielsweise des Wasserschutzgebietes, der Waldflächen und des Baudenkmals „Schwesternheim“ sowie Verkehrs- und Baulärm.

Großen Raum in den Planungen nehmen die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen ein, die von den Alpenquellen zum Teil bereits im Vorfeld umgesetzt werden konnten, und ausschließlich auf eigenen Grundstücken der Kongregation liegen. Neben der Schaffung von naturnahen Lebensräumen für Insekten, Kleintiere und Amphibien entsteht im Bereich der Gemeinde Bergen am Höllbach auch ein Niederschlags-wasser-Rückhaltebereich.

Abschließend gaben Andreas Jurina und Peter Rubeck von der durchführenden Planungsgruppe Strasser aus Traunstein einen kompakten Überblick in die veranlassten Änderungen und Anpassungen nach den Stellungnahmen und vielen erforderlichen Gutachten. Das Umfeld des Schwesternheimes, das künftig als Besucherzentrum dienen soll, wurde an das mit dem Denkmalamt abgestimmte Konzept angepasst. Die Zufahrt im Bereich „Tor 3“ zum Werk und zur neuen Mobilitätsdrehscheibe wurde verbreitert, um eine Trennung von Werksverkehr und Besucherverkehr zu gewährleisten, und der Umweltbericht mit Eingriffsbilanzierung und die Spezielle Artenschutzprüfung sowie die Ausgleichsflächen wurden ansprechend angepasst. Bis zum abschließenden Satzungsbeschluss werden alle Ausgleichsmaßnahmen dinglich gesichert sein, betonten die Planer und hoben das vorbildliche Vorgehen der Adelholznener Alpenquellen bei der Umsetzung der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen hervor. Die Planungen werden zudem zusätzlich durch eine „ökologische Baubegleitung“ überwacht.

Im weiteren Verlauf ist nun die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange durchzuführen. Die im Verfahren erstellten Gutachten und Untersuchungen sind mit zu veröffentlichen. Die Verwaltung strebt an, die Beteiligung noch in diesem Monat zu starten und wird den Auslegungszeitraum aufgrund der umfangreichen Unterlagen von vier Wochen auf rund sechs Wochen erweitern.

Rat billigt geänderten Entwurf

Der Gemeinderat Siegsdorf billigte den geänderten Entwurf zur 20. Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich Adelholzen in der Fassung vom 29. November 2024 ebenso einstimmig wie den Entwurf für die Neuaufstellung des Bebauungsplans „Sondergebiet Mineralwasser- und Brunnenebetrieb Bad Adelholzen“in der Fassung vom 29. November 2024. Beide Verfahren wurden für die Beteiligung der Öffentlichkeit und die sonstigen Träger öffentlicher Belange freigegeben. Die Verwaltung wurde zur Durchführung der Beteiligung beauftragt.

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