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Dieses Mal galt‘s: Wenn nicht genügend Leute kommen, soll es künftig kein Volksfest mehr in Trostberg geben. Am Sonntag war der letzte Tag - und das erste Fazit von Bürgermeister Schleid fällt alles andere als begeistert aus...
Trostberg - Es sollte eine Abstimmung mit den Füßen werden, das stand bereits im Vorfeld fest. Schon vor Monaten herrschte im Stadtrat die Meinung vor: Nur wenn heuer genügend Leute aufs Volksfest gehen, wird es weitergeführt. Zeit für ein erstes Fazit, denn am vergangenen Sonntag (11. Juni) war fürs Trostberger Volksfest 2023 der letzte Tag: „Es war durchwachsen“, so Bürgermeister Karl Schleid (CSU) im Gespräch mit chiemgau24.de. Von den acht Festtagen seien drei „richtig gut“ gewesen, insgesamt „war es aber nicht besser als letztes Jahr“, so Schleid.
„Es kann auf Dauer kein Draufzahlgeschäft sein“
„Auf Dauer kann das Volksfest kein Draufzahlgeschäft sein“, ist der Bürgermeister überzeugt. Die Stadt ist Veranstalterin des Volksfests. Als solche ist sie zwar für die Geschäfte im Bierzelt oder bei den Fahrgeschäften nicht verantwortlich, aber gibt doch einiges an Geld aus: hunderte Essen beim Seniorennachmittag, Verköstigung für die Vereine, Markerl für die Gruppen beim Festzug. „Das ist auch ok und machen wir aus dem Sozialgedanken heraus“, so Schleid. Bis zu 10.000 Euro jährlich habe man bei den letzten Malen fürs Volksfest im Haushalt der Stadt aufgebracht.
Gibt es 2024 also noch ein Volksfest in Trostberg? Die Entscheidung darüber wird der Stadtrat nach der Sommerpause fällen. Erst wartet man ab, bis zwei konkrete Zahlen vorliegen: Getränkeausstoß und Gesamtumsatz. „Auch wir warten noch auf die Zahlen der Brauerei“, so Jürgen Hanetzok von der Festwirtsfamilie gegenüber chiemgau24.de. Es habe „gute und schlechte Tage“ gegeben, blick Hanetzok zurück. Beim Essen sei der Umsatz aber wohl etwas höher als im Vorjahr gelegen. Von der Brauerei Steiner war am Montag noch kein Statement einzuholen.
Warum läuft Trostberger Volksfest nicht so? Bürgermeister ratlos
Zu den Gründen, warum es auf dem Trostberger Volksfest nicht wirklich rund läuft, kann auch Bürgermeister Schleid nur rätseln: „Ich bin etwas ratlos, wie viele andere auch.“ Die Küche war in seinen Augen sehr gut, genauso wie der Vergnügungspark - und das Musikprogramm „hervorragend“ für Schleid. „Am Festwirt liegt‘s nicht. Was soll ein anderer besser machen? Aber die Auswärtigen kommen nicht so zu uns, wie unsereins zu anderen Festen fährt.“
Beim Zeitpunkt in den Pfingstferien, für den man manchmal kritisiert werde, befände man sich aber in einer Zwangslage. Denn der Festplatz an der Jahnstraße steht nur in Ferien zur Verfügung und wird von den nahen Schulen sonst als Parkplatz gebraucht. Und im Herbst habe man schon früher die große Konkurrenz durchs Rosenheimer Herbstfest gespürt, so Schleid. Erst 2018 entschied man sich, nach der Kündigung des Festwirts, das Volksfest vom Herbst ins Frühjahr zu verlegen.
„Wir müssen jetzt schauen, wo die Knackpunkte liegen“, meint Bürgermeister Karl Schleid: „Aber wenn die möglichen Verbesserungen nur marginal sein können, dann müssen wir ehrlich sagen, dass es das Volksfest nicht mehr braucht.“ Was aber auch nicht vergessen werden darf, und das betont Schleid auch ganz bewusst: „Lustig war‘s und friedlich war‘s heuer. Das ist jetzt erstmal die Hauptsache.“