Kumandra Energy aus Übersee spezialisiert auf Sonnenenergie
PV-Anlagen immer noch in der Kritik: Überseer Firma hofft auf mehr Wertschätzung
Das Ingenieurbüro und Beratungsunternehmen Kumandra Energy GmbH & Co. KG mit Bürositz in Traunstein hat sich auf den Bereich Photovoltaik spezialisiert. Doch PV-Anlagen werden vielerorts immer noch kritisch beäugt. Wie sich das ändern könnte:
Übersee - Das vor erst drei Jahren gegründete Unternehmen verfolgt die Vision, ein ehrliches, praxisnahes und faires Beratungsunternehmen zu sein.
Geschäftsführerin Ursula Mayr betont, man baue keine PV-Anlagen für den privaten Hausbauer, die seien mit Elektrikern und Solarteuren gut beraten. Sobald es um größere Freiflächen- oder Gewerbeanlagen geht, kommt Kumandra Energy ins Spiel. Das Ziel: Die Senkung des Energieverbrauchs bei produzierenden Gewerben, Kommunen und Landwirten.
Wie steht es um Akzeptanz und Kritik?
Mit Beginn des Ukraine-Kriegs und im Winter 2022/23 habe man durchaus gewisse Sorgen und Ängste in der Bevölkerung gespürt, ob es womöglich zu Blackouts kommen könnte. „Hier ist die Akzeptanz für PV-Anlagen gestiegen und das tut sie auch weiterhin“, erklärt Mayr.
Nach wie vor gebe es allerdings noch viele kritische Meinungen, dass Photovoltaik die Landschaft verschandle. Hier wünsche sich Mayr mehr Verständnis, Wertschätzung und langfristiges Vertrauen für erneuerbare Energien.
Kumandra Energy habe beispielsweise mehrere Kommunen in der Weißkartierung von PV-Freiflächen begleitet, um zu erarbeiten, wo, wie viel und welche PV-Anlagenkonzepte im Gemeindegebiet sinnvoll seien. Die Firma unterstütze Bürgerenergiegenossenschaften in der technischen Planung und technisch-kommerziellen Optimierung des Anlagendesigns.
„Wir begleiten auch einige Landwirte in der privilegierten Errichtung von Agri-PV-Anlagen verschiedener Bauformen. Diese Agri-PV-Anlagen ermöglichen es, Energie zu produzieren und gleichzeitig die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen größtenteils zu erhalten“, erklärt Mayr. In diesem Feld erwarte man in den nächsten Jahren also eine starke Kostenreduktion und neue Ideen.
Die Regierung von Oberbayern findet für Kumandra Energy als neuen Unterstützer im Team Energiewende Bayern (TEB) folgende Worte: „Mit passgenauen Leistungen begleitet es seine Kunden und deren Projekte im Bereich der PV-Freiflächen- und Dachanlagen - während aller Projektphasen oder nur bei einzelnen. Durch seine Zielsetzung, Wirtschaftlichkeit mit Natur- und Klimaschutz zu verbinden, leistet das Unternehmen einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende in Bayern.“
Wo geht die energetische Reise hin?
Mayr ist überzeugt, dass sie als Mitglied im TEB profitieren - und sich so noch umfassender austauschen können im Energiesektor. Gemeinsam mit dem ebenfalls neu gewonnen Mitglied Alpena Energy Solutions GmbH aus Bad Reichenhall beispielsweise plane man künftige Zusammenarbeiten im Bereich erneuerbare Energien.
Mit ihren Netzwerkpartner wolle die Überseer Firma außerdem bei den Bayrischen Energietagen im September 2024 zu einer Reihe von Fachvorträgen einladen, darunter einen Projekttag für Kinder und Jugendliche veranstalten sowie einen Tag des offenen Solarparks mit technischen Führungen im Solarpark anbieten.
Nachdem das Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt, sei das Ziel der Geschäftsführer, in fünf Jahren das Team auf insgesamt 25 Mitarbeiter aufzustocken, ihre Marke weiter am Markt ausbauen sowie ihrer Firmenphilosophie, hochwertige, qualitative und kompetente wie ehrliche Ingenieur- und Beratungsdienstleistungen zu erbringen, nach wie vor treu bleiben.
Natürlich werde man in Zukunft neben PV auch an den Themen Wärme und Wasserstoff nicht vorbeikommen, weswegen Kumandra Energy auch hier langfristig einsteigen wolle. Es bleibe „eine Herzensangelegenheit, unsere Energie - genau wie unsere Lebensmittel -möglichst regional zu erzeugen, zu verteilen und zu nutzen.“
mb
