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Diskussion im Bau-Ausschuss

„Das stinkt mir ohne Ende!“: Bauantrag sorgt für Ärger in Überseer Gremium

„Das stinkt mir ohne Ende!“ Überhaupt nicht erfreut zeigte sich Anton Stefanutti (Bündnis 90/Die Grünen, hier rechts auf einem Archivbild von 2023 mit Gisela Sengl und MdB Dieter Janecek, ebenfalls Die Grünen) angesichts der Art des Bauantrags.
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Kein bisschen erfreut zeigte sich Anton Stefanutti (Bündnis 90/Die Grünen, hier auf einem Archivbild) über die „Salamitaktik“ eines Antragstellers.

Im Prinzip war der Antrag auf Errichtung eines Balkons im Überseer Gemeindeteil Baumgart nichts Besonderes. Doch die genauen Umstände der Einreichung führten zu deutlichen Verstimmungen des Überseer Gremiums.

Übersee – Der Antrag an sich liest sich normal-spröde. Im Überseer Gebiet Baumgarten soll es um die Errichtung eines ostseitigen Balkons im Dachgeschoss, sowie die Drehung der Firstrichtung am Garagengebäude von Süd/Nord-, nach Ost/Westrichtung gehen. Da das Vorhabengrundstück im Satzungsbereich „Ortsabrundung Baumgarten-Seethal“ liegt, wäre es planungsrechtlich nach § 34 BauGB zu beurteilen.

Mehr geht kaum

Das Bauvorhaben sei seit 2022 nun schon einige Male auf der Tagesordnung gewesen, so Bürgermeister Strauch (FBL): „...Gaube Nord, Gaube Süde, Keller ja, Keller nein, eben alles, was man an so einem Haus ändern kann.“ Nun gehe es um einen Balkon auf der Ostseite, der einzigen bisher noch nicht bebauten Seite, sowie um eine Drehung der Firstrichtung.

Keine Befreiung beantragt

Im Vorfeld der Sitzung hatte es bereits Diskussionen gegeben, weshalb Strauch vor der Diskussion klar stellte: „Wenn wir dem Bauantrag wie gestellt zustimmen, dann stimmen wir dem Antrag zu, befreien jedoch nicht gleichzeitig von den örtlichen Bauvorschriften, also der Gestaltungssatzung. Es gehe aktuell nicht darum, festzustellen, ob die Fenster – geplant war unter anderem auch der Einbau eines liegenden Fensters im Erdgeschoss – oder die Firstlinie zulässig sind. Davon sei nämlich keine Befreiung gestellt worden.

Verärgerung spürbar

Strauch konnte und wollte seine Missbilligung nicht verbergen und brachte sie direkt zum Ausdruck: „Es ärgert mich, dass man Fakten schafft, um dann im Nachgang eine Änderung nach der anderen durchzuboxen. Noch eins drauf und noch eins drauf...“ Man könne ein Haus auch „ein wenig verunstalten“, so seine persönliche Auffassung.

„Stinkt mir ohne Ende“

Anton Stefanutti (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte dem vollumfänglich zu: „Warum kann man nicht einfach mal einen Bau abschließen? So wird’s, so ist‘s und so stimmt‘s.“ Man mache hier eine Salamitaktik, lasse sich ein Stück nach dem anderen genehmigen und beschäftige das Gremium damit auf eine Weise, die sich nicht gehöre. „Das stinkt mir ohne Ende!“

„Sitzen hier nicht zum Spaß“

Auch Paul Stephl (FBL) findet die Herangehensweise nicht okay. Außerdem gehöre es für ihn zusammen, dass man zugleich einen Befreiungssantrag stelle von der Ortsgestaltungssatzung. Ins gleiche Horn blies Stefan Haneberg (GfÜ): „Es ist nicht okay, vorher Fakten zu schaffen und hinterher einen Antrag zu stellen. Das ist die falsche Reihenfolge. Wir sitzen hier nicht zum Spaß!“

Das an die Diskussion folgende Abstimmungsergebnis brachte dann ein 4:4 zustande und damit eine Ablehnung des Antrags. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

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