Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Gemeinderat Seeon-Seebruck

Bezahlbarer Wohnraum in Truchtlaching? Das ist in der neuen Siedlung „Alz-Häuser“ geplant

Auf diesem Grundstück – das bestehende Gebäude wird abgerissen - in der Seeoner Straße in Truchtlaching soll die neue „Siedlung Alz-Häuser“ entstehen. Insgesamt 10 Reihenhäuser in ökologischer Holzbauweise sind geplant.
+
Auf diesem Grundstück – das bestehende Gebäude wird abgerissen - in der Seeoner Straße in Truchtlaching soll die neue „Siedlung Alz-Häuser“ entstehen.

In Truchtalching soll bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum entstehen. Anhand eines in Kürze erscheinenden Exposés werden die Häuser und Wohnungen beworben.

Seeon-Seebruck – Während das kommunale Wohnprojekt Ischl kurz vor dem Bezug steht, wird in der Gemeinde Seeon-Seebruck über ein weiteres Pilotprojekt diskutiert. An der Seeoner Straße in Truchtlaching soll bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum für Einheimische entstehen. Von einer Neubausiedlung mit zehn dreistöckigen Reihenhäusern in ökologischer Holzbauweise ist die Rede.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das Bauvorhaben vorgestellt. Das Vorhaben weckte großes Besucherinteresse. Auffallend viele junge Leute verfolgten die Konzept-Vorstellung des Architekten Hans Jahn und des Projektentwicklers, Hans Fritz aus Bad Endorf.

2700 Quadratmeter großen Fläche

Nach Angaben der Gemeindeverwaltung hat Hans Fritz das ehemalige „Kuglergrundstück“ an der Seeoner Straße in Truchtlaching erworben, um hier im Rahmen einer geordneten städtebaulichen Entwicklung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Zehn Reihenhäuser, aufgeteilt in zwei Blöcken mit vier und sechs Häusern sollen auf der 2700 Quadratmeter großen Fläche entstehen. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 50 und 140 Quadratmeter. Die Häuser werden so geplant und konstruiert, dass sie bei einer veränderten Familiensituation relativ einfach in zwei Wohneinheiten mit jeweils einem eigenen Eingang aufgeteilt werden können.

Die neue „Siedlung Alz-Häuser“ soll in Holzbauweise errichtet werden. Durch den Verzicht einer Tiefgarage und Kellerräumen ergibt sich nach Ansicht des Projektentwicklers ein wesentlicher Schritt hin zur Schaffung von bezahlbaren Wohnraum und die Möglichkeit einer nachhaltigen Quartiersentwicklung. Viele Erd- und Betonarbeiten und weniger eingreifen in den Bestand können dadurch vermieden werden, sagte Fritz. Ein Kellerersatzraum soll über den Garagen geschaffen werden und Platz für Fahrräder unter einem Fahrraddach.

Es entstehen Gemeinschaftsflächen, die für einen großzügigen gemeinsamen Grill- und Kinderspielplatz konzipiert sind. Ebenfalls wird es einen Raum für eine gemeinsame Werkstatt. In der neuen Holzbausiedlung soll eine „gute Nachbarschaft“ gelebt werden. Deshalb werden auf der West- und Nordseite auch keine Zäune errichtet, um auch spontanen Kontakt gegenüber dem heute üblichen Siedlungsbau auf dem Land zu ermöglichen.

Die nachhaltige Bauweise und neue Philosophie des Zusammenlebens überzeugte auch den Gemeinderat. Reihenhäuser im Dorf seien durchaus ungewohnt, aber es sei der einzige Weg, dass sich junge Familien was leisten können, sagte Martha Gruber (FW). Überzeugt habe sie auch der Gemeinschaftsplatz und die nachhaltige Bauweise. „Wir werden uns an verdichtetes Bauen gewöhnen müssen“, räumte Franz Wörndl (CSU) ein. Er sprach von einem „pfiffigen Bauherrn mit einem pfiffigen Architekten.“

In dieselbe Kerbe stieß Angelika Wolferststetter (Grüne): „Ich bin froh, dass wir diesen neuen Weg einschlagen.“ Ihre Fraktionskollegin Michaela Losbichler begrüßte das Projekt ebenfalls, stellte aber in Frage, ob die Preise der Häuser, die über keinen Keller und keine Tiefgarage verfügen, auch gehalten werden können.

Manuela Kral (CSU): „Mir gefällt besonders, dass auch an die Zukunft gedacht wird, in dem die Wohnungen entsprechend umgebaut werden können.“ Mit dem Projekt werde eine Lücke gefüllt, wo auch eine Nachfrage bestehe, meinte Dr. Christine Kosanovic. Für die Gemeinde wäre dieses Pilotprojekt eine Chance, wertigen und bezahlbaren Wohnraum für Familien und Alleinstehende zu schaffen, sagte Bürgermeister Martin Bartlweber (FW).

Exposés ist demnächst zu haben

Um das Projekt umzusetzen, muss auf Grundlage des Konzeptes ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden. Die Bauleitplanung war auch Gegenstand des Antrages, der vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet wurde. Der Aufstellungsbeschluss wird jetzt bekannt gemacht, um eine vorgezogene Beteiligung der Öffentlichkeit durchzuführen. Mit der Bauleitplanung wurde ein Büro in Frasdorf beauftragt.

Anhand eines in Kürze erscheinenden Exposés werden die Häuser und Wohnungen beworben. Bei der Vergabe der Wohnungen, die dem Projektentwickler unterliegt, soll die Gemeinde ein entscheidendes Mitspracherecht haben. Die genauen Vergaberichtlinien müssten aber noch ausgearbeitet und vom Gemeinderat beschlossen werden, so der Bürgermeister.

Kommentare