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Planungen laufen

Traum von Tagespflege nimmt Form an: Wo das neue Angebot in Bernau entstehen soll

Auf dem Platz des ehemaligen „Bonnhauses“ könnte nach den Plänen von (von links) Ferdinand Thalhammer, der das Projekt angestoßen hatte, und Bernaus Zweitem Bürgermeister Gerhard Jell eine neue Tagespflege entstehen.
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Nach den Plänen von Ferdinand Thalhammer (rechts), der das Projekt angestoßen hatte, und Bernaus Zweitem Bürgermeister Gerhard Jell könnte bald eine neue Tagespflege entstehen.

Mit der Idee, in Bernau eine Seniorentagespflegestätte zu errichten, geht die Ökumenische Bürger- und Krankenhilfe Bernau schon seit längerem schwanger. Und stößt damit auf offene Ohren – im Gemeinderat und bei der Bürgermeisterin.

Bernau – Noch sei man ganz am Anfang, schildert Gerhard Jell, Vorsitzender des Kranken- und Bürgerhilfevereins sowie Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Bernau. Der Christsoziale findet: Die Nachfrage sei da, und es seien auch „etliche größere Spenden hierfür eingegangen.“ Insofern sei man „schon unter Druck, dass wir da was machen. Und es passt ja auch gut zu unseren Zielen eines Kranken- und Bürgerhilfevereins“.

Beschluss im Oktober gefasst

Mittlerweile sei man schon einige Schritte weiter. Nach mehreren Vorgesprächen und Diskussionen des Gemeinderats über den Standort der geplanten Seniorentagespflege wurde letztendlich der Platz am ehemaligen „Bonnhaus“ favorisiert. Diese Fläche wurde schließlich auch in der Oktober-Sitzung beschlossen. Das Grundstück soll per Erbpachtvertrag seitens der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.

Auch bei Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber (CSU) stieß die Idee einer Seniorentagespflege auf offene Ohren. Sie hat nach eigener Aussage schon zu ihrem Amtsantritt diesen Wunsch formuliert. Und selbst, wenn es dem ehemaligen Vorsitzenden des Vereins, Ferdinand Thalhammer, zu wenig vorangehe, müsse doch alles seine Ordnung haben, erklärt Biebl-Daiber.

Prozess „nicht ganz ohne“

Klärende Gespräche mit der Regierung und der Städtebauförderung habe man absolviert. Derzeit liefen die Immissionsgutachten, denn das „Bonnhaus“ liegt in Nähe der vielbefahrenen Staatsstraße B 305. Auch die Anbindung müsse beachtet werden, und es brauche ausreichend Parkplätze. Erst wenn dies alles in trockenen Tüchern sei, könne der Aufstellungsbeschluss für den notwendigen Bebauungsplan getroffen werden.

Biebl-Daiber gesteht ein, dass ein solcher Prozess „nicht ganz ohne“ sei, aber man habe schon viel erreicht. Die Städtebauförderung habe den Wunsch geäußert, die Außenanlage der Seniorentagesstätte aus einem Guss mit dem Kurpark zu gestalten. Den Kurpark zu überplanen, sei auch ihr ein Anliegen. „Damit können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, meint die Rathauschefin.

Fördergelder und Spenden

Doch wer soll die Tagespflege betreiben, und wie viele Senioren sollen dort künftig betreut werden? 18 Tagesplätze sollen es werden, sagt Thalhammer. Hinsichtlich eines Betreibers gebe es noch keinen Namen: „Wir haben aber schon Kontakte aufgenommen“, berichtet Jell. Die Gemeinde stehe den Plänen dankenswerterweise zur Seite, betont er.

Wenn der Aufstellungsbeschluss erreicht und Verfahren für den Bebauungsplan laufe, habe man schon viel erreicht: „Je besser und detailreicher, desto einfacher wird es.“ Jell erklärt, dass der Verein allein nicht so viel Geld habe. Aber er und Thalhammer spekulierten auf Förderungen, gemeindliche Unterstützung und weitere Spenden.

Ergänzung, keine Konkurrenz

Auch Bernaus Seniorenbeauftragter Franz Praßberger weiß die Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Gemeinde zu schätzen. Der Wunsch nach einer Seniorentagespflege sei da, habe er in vielen Gesprächen erfahren. Ob allerdings ein dringender Bedarf bestehe oder ob die Auslastung gewährleistet sei, vermöge er zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen. Robert Althier, Hausleiter des Laurentiushofs, hält eine Seniorentagestätte zumindest für ein hilfreiches Angebot.

Der Laurentiushof, welcher das gesamte Betreuungsangebot für alle Pflegestufen, Tages-, Kurzzeit- und vollstationäre Pflege anbietet und dem die Senioren-Wohnanlage „Kastanienallee“ für betreutes Wohnen angegliedert ist, wird derzeit erweitert. Für die älteren Menschen im Ort brauche es mehr Betreuungsangebote, sagt Althier. Er sehe in einer Seniorentagesstätte keine Konkurrenz, sondern „eine schöne Ergänzung“.

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