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Donnerstag Verleihung

Gibt‘s einen ADAC-Preis fürs Achental? Was das mit dem Klimawandel zu tun hat

Achental Tourismus gKU hat den Gemeinden empfohlen, den Kurbeitrag zu erhöhen, weil auch die Ausgaben gestiegen sind. Marquartstein kommt der Empfehlung nach.
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Ein Blick ins Achental

Sogar aus Südeuropa kommen immer mehr Gäste ins Achental. Das hat etwas mit dem Klimawandelund nachhaltigen Tourismus-Projekten zu tun. Für eins könnte es jetzt einen Preis geben.

Schleching – Am Donnerstag ist Schlechings Bürgermeister Sepp Loferer mit einer Delegation aus dem schönen Achental in der Oberpfalz unterwegs. Der ADAC-Tourismuspreis Bayern wird vergeben und Achental Tourismus hat gute Chancen, eine der begehrten Auszeichnungen abzusahnen. Es wäre der Lohn für innovative Ideen, mit der die Destination in den letzten Jahren immer erfolgreicher als nachhaltige Tourismus-Region platziert wurde.

Sepp Loferer, Bürgermeister der Gemeinde Schleching.

Motto: „Eins mit der Natur“

„Das Motto im Achental heißt: Eins mit der Natur. Wir haben keine Großanlagen hier“, sagt Sepp Loferer im Gespräch mit dem OVB. Preisgekrönt werden könnte das Achental konkret für die Einbeziehung von Touristen in die jährlichen Schwend-Aktionen. Beim Schwenden wird gegen die zunehmende Verbuschung von Alm-Flächen vorgegangen. Im vergangenen Jahr wurde diese Arbeit aus einer bunt gemischten Gruppe von Einheimischen, Landwirten und Touristen abgewickelt. Auch 2025 soll es bis zu drei dieser gemeinsamen Alm-Aktionen geben. Das ist für die Landwirte der Region genauso wichtig wie für die Touristen.

„Durch den Klimawandel, mehr Niederschläge und höhere Temperaturen wird die Verbuschung und Verwaldung in der Höhe immer massiver. Früher wurden die Fichten dort drei bis vier Meter hoch, jetzt sind es acht bis zehn Meter“, berichtet Loferer: „Wenn wir dagegen nichts tun würden, wäre das nicht nur schlecht für die Tiere unserer Landwirte. Sondern auch für die Touristen, die wie in Kanada wegen der ganzen Wälder hoch auf den Berg müssten, wenn sie einen guten Blick auf die ganze Landschaft haben wollen.“

Dass Touristen dabei mithelfen können, die einzigartige Kultulandschaft zu erhalten, kommt gut an. Genau wie andere Ideen des sanften Urlaubs, die das erst 2019 offiziell an den Start gegangene Kommunalkunternehmen Achental Tourismus entwickelt hat. „Wir haben kein Skigebiet im Winter mehr und wenn es bei uns keinen Schnee gibt, dann gibt es halt keinen“, sagt Elisabeth Keihl, Chefin von Achental Tourismus, dem OVB: Stattdessen haben wir alternative Programme entwickelt.“

Kaiserschmarrn-Kochkurse für Kinder

Dazu gehören Raunachtswanderungen genauso wie Kaiserschmarrn-Kochkurse für Kinder oder die Ausgestaltung von Themen-Wanderwegen wie des Schmugglerwegs von Schleching in Richtung Österreich. Auch Unterkünfte mit Wellness-Angeboten wachsen. „Wir versuchen, auch auf neueste Trends zu reagieren. Zum Beispiel leihen sich immer mehr Menschen ein Elektrobike, nehmen die Tourenski auf den Rücken und fahren hoch bis in den Schnee“, berichtet Loferer.

Diese flexible Einstellung auf neue klimatische Gegebenheiten wird von den Touristen im Gegensatz zu anderen Regionen mit steigenden Übernachtungszahlen belohnt. Zudem würden ganz neue internationale Gästegruppen das Achental entdecken – auch im Sommer. „Wir haben immer mehr Gäste aus Südeuropa“, sagt Loferer: „Die sagen: Wir wollen endlich mal wieder Grün sehen, auch mal Regen erleben und nicht immer 40 Grad haben.“ Auch das ist eine Folge des Klimawandels – von dem der vielleicht bald preisgekrönte Tourismus im Achental profitiert.

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