Geschäfte in Traunstein, Mühldorf, Kolbermoor und Rosenheim
„Totaler Räumungsverkauf“: Rätselraten über Zukunft der vier „Depot“-Filialen in der Region
Drohen da Leerstände in Bestlagen? Viele „Depot“-Filialen plakatieren einen „totalen Räumungsverkauf“. Zusätzlich stehen laut dem Inhaber der Deko-Handelskette etliche Läden auf der Kippe. Wie steht es um die „Depot“-Geschäfte in Traunstein, Mühldorf, Kolbermoor und Rosenheim?
Traunstein/Mühldorf/Kolbermoor/Rosenheim - Die Deko-Kette „Depot“ schreibt deutschlandweit Verluste. Und plötzlich prangen an etlichen Filialen auffällige Plakate. „Alles reduziert“ oder „Täglich neue Ware“ ist da in den Schaufenstern zu lesen. Aber auch: „Totaler Räumungsverkauf“ - und das lässt natürlich sofort an eine Schließung denken. Drohen also die nächsten Leerstände? Vier Filialen hat „Depot“ in der Region: in der Traunsteiner Maxstraße, am Mühldorfer Stadtplatz, im Kolbermoorer Herto-Park und in der Münchner Straße in Rosenheim.
Zukunft der „Depot“-Filialen: Firmensprecher mauert, vor Ort wiegelt man ab
90 der über 300 „Depot“-Filialen stehen auf dem Prüfstand, erklärte Inhaber Christian Gries zuletzt gegenüber dem „Handelsblatt“. Bei jenen Läden liefen die Mietverträge aus und nur, wenn die Gebäudeeigentümer zu Mietsenkungen bereit seien, wolle man verlängern, so Gries. „Wir hoffen, mindestens die Hälfte der gefährdeten Filialen halten zu können“, so der Geschäftsführer im „Handelsblatt“. Ist die Zukunft jener Filialen mit „Räumungsverkauf“-Plakaten im Schaufenster damit also besiegelt?
Konkret auf die vier heimischen Filialen angesprochen, erfährt man vom Unternehmen nichts. „Medienanfragen dieser Art können wir aktuell leider nicht beantworten“, so ein „Depot“-Pressesprecher gegenüber chiemgau24.de. Fragt man vor Ort in den Filialen in Traunstein, Mühldorf, Kolbermoor oder Rosenheim nach, heißt es unisono: „Wir bleiben bestehen“, „wir wissen nichts vom Zusperren“ oder „wir gehören nicht zu den 90 Filialen“. Und warum dann der Räumungsverkauf? Lager sollen leer werden oder man übernehme Waren anderer Filialen, hört man - und dass die Sache mit dem Räumungsverkauf „blöd formuliert“ sei.
Blieben für die „Räumungsverkauf“-Kampagne also erstmal zwei Erklärungsansätze: Mehr Umsatz mit der Brechstange oder den Druck auf die Vermieter erhöhen. „Wir sind für die nächsten zwölf Monate durchfinanziert“, sagte Geschäftsführer Gries. Spätestens dann dürfte sich zeigen, ob auch ein Laden aus unserer Region schließen wird.
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