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Verwaltungshaushalt auf Rekordniveau

Siegsdorfs Rücklagenpolster wächst weiter an

Das Archivbild zeigt einen Blick in das Freibad, dessen Sanierung eine zentrale Ausgabe in 2022 war.
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Das Archivbild zeigt einen Blick in das Freibad, dessen Sanierung eine zentrale Ausgabe 2022 war.

Es läuft wirtschaftlich in Siegsdorf: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Gesamtvolumen des Haushalts 2022 um 7,67 Millionen Euro erhöht. Auch die Rücklagen nahmen zu.

Siegsdorf – Einen sehr positiven Rechenschaftsbericht zur Jahresrechnung 2022 legte Kämmerer Sepp Bauer dem Gemeinderat Siegsdorf in der vergangenen Sitzung vor der Sommerpause vor. Nach seinen Aussagen konnte das Haushaltsjahr 2022 mit einem Gesamtvolumen von 47.438.035 Euro abgeschlossen werden und lag somit um mehr als 900.000 Euro (1,94 Prozent) über dem Ansatz.

Im Vergleich zu den Vorjahreszahlen verbesserte sich das Ergebnis damit um 7,67 Millionen Euro. Die Haushaltsrechnung 2022 schließt demnach im Verwaltungshaushalt mit 34.691.263 Euro in den Einnahmen und Ausgaben, im Vermögenshaushalt mit 12.746.772 Euro. Der allgemeinen Rücklage konnte ein Überschuss von knapp 3,7 Millionen Euro zugeführt werden, womit sich der Stand der gemeindlichen Rücklagen zum 31. Dezember 2022 auf 14.722.832 Euro erhöhte.

Hervorragende Einnahmesituation

Wie Kämmerer Sepp Bauer anhand einer Präsentation erläuterte, ergaben sich im Laufe des Jahres 2022 Veränderungen, die einen Nachtragshaushalt zwingend erforderlich machten, vornehmlich bei der Gewerbe-Steuerumlage und der Mittelbereitstellung aber ebenso auch im Stellenplan. Begünstigt durch die hervorragende Einnahmesituation konnte der Haushaltsausgleich jedoch ohne Einschränkungen in der tatsächlichen Haushaltswirtschaft erreicht werden.

Der Verwaltungshaushalt bewegte sich mit 34,69 Millionen Euro auf Rekordniveau und übertraf das bis dato höchste Haushaltsvolumen aus dem Jahr 2014 um 1,4 Millionen. Im Wesentlichen sei die enorme Steigerung zum Vorjahr auf die starken Zuwächse bei der Gewerbesteuer, weitere stabile Einnahmen aus den Beteiligungsbeiträgen der Einkommens- und Umsatzsteuer und den Leistungen des Freistaates für Pandemie bedingte Ausfälle zurückzuführen, erklärte der Kämmerer und verwies zudem auf die erfreulich positiven Gebühreneinnahmen der gemeindlichen Einrichtungen Museum, Schwimmbad, Wasser und Abwasser hin.

Die Investitionen in den unternehmerischen Bereichen Schwimmbad, Tourismus und Wasserwerk führten darüber hinaus zu stattlichen Erstattungsbeiträgen bei der Vorsteuer.

Auf der Ausgabenseite reduzierten sich die laufenden Kosten um rund 2,51 Prozent, da der Ansatz bei den Personalausgaben nicht ausgeschöpft wurde und die Zuweisungen und Zuschüsse an die Kinderbetreuungseinrichtungen unter den angesetzten Zahlen blieben. Trotzdem war ein deutlicher Anstieg der laufenden Kosten zu verzeichnen, der den deutlichen Ausgaben-Mehrungen bei der Kreisumlage, den Personalkostensteigerungen, einer höheren Gewerbesteuerumlage und stark angestiegenen Verwaltungs- und Betriebsausgaben geschuldet war.

Insgesamt verbesserte sich das Ergebnis des Verwaltungshaushaltes 2022 aber deutlich und ermöglichte eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 11.310.445 Euro. Eine deutliche Steigerung um knapp 1,5 Millionen im Vergleich zu den Planzahlen.

Schuldenstand bleibt unverändert

Im Vermögenshaushalt waren die Ausgaben geprägt von der Weiterführung der großen Hochbaumaßnahmen wie Schwimmbadsanierung, Wohnungsbau Augraben, Umbau ehemaliges Postgebäude, Umgestaltung Rathaus und Abbruch Gasthof Neue Post, sowie der Fahrzeugbeschaffungen für Feuerwehr und Bauhof. Aber auch die Verbesserung der digitalen Infrastruktur an der Grund- und Mittelschule, viele Investitionen im Tiefbaubereich bei Straßen und Wasser- und Abwasserversorgung, sowie ein Investitionskostenzuschuss für die Kläranlage in Traunstein schlugen zu Buche.

Teilweise konnten diese aber über Haushalts-Ausgabereste aus den Vorjahren finanziert werden. Die Einnahmen des Vermögenshaushaltes wurden vor allem wegen der hohen Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt nicht vollständig zur Finanzierung der Ausgaben benötigt. Der Überschuss von 3.699.246 konnte deshalb der allgemeinen Rücklage zugeführt werden.

Im Haushaltsjahr 2022 wurden lt. Kämmerer keine neuen Kredite bzw. Kassenkredite aufgenommen, der Schuldenstand der Gemeinde betrug somit zum Jahresende 2022 unverändert 2,7 Millionen Euro.

Siegsdorfs Haushalt 2022: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Gesamtvolumen um 7,67 Millionen Euro erhöht.

„Die sehr gute Finanzkraft unserer Gemeinde und das weiterhin angewachsene Rücklagenpolster schaffen eine äußerst solide Basis für die Finanzierung der anstehenden Maßnahmen ohne künftige Generationen damit in größerem Umfang zu belasten“, schloss Kämmerer Sepp Bauer seine Ausführungen, betonte aber auch, dass es hinsichtlich der ständig wechselnden Einflüsse von außen wichtig sei, die weiteren Entwicklungen aufmerksam zu beobachten und die gemeindlichen Finanzen vorausschauend und umsichtig zu planen.

Umsichtige Planung

Die Schlussrechnung 2022 wird dann nach der Sommerpause noch dem Rechnungsprüfungsausschuss des Gemeinderates vorgelegt, bevor das Ergebnis förmlich festgestellt und die Entlastung des Bürgermeisters beschlossen werden kann.

Der Gemeinderat nahm anschließend die Schlussrechnung 2022 einstimmig positiv zur Kenntnis.

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