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Robert Dufter gewinnt Wettbewerb

Siegsdorfer Künstler schafft den Durchbruch: Dieses Projekt wird in Berlin umgesetzt

Der Siegsdorfer Künstler und Designer Robert Dufter vor einer der zwölf räumlichen Bild- Installationen „see_you“, mit der er den Kunst-am-Bau-Wettbewerb an einer Berliner Schule gewonnen hat.
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Der Siegsdorfer Künstler und Designer Robert Dufter vor einer der zwölf räumlichen Bild- Installationen „see_you“, mit der er den Kunst-am-Bau-Wettbewerb gewonnen hat.

Diese dreidimensionalen Bildinstallationen des Siegsdorfer Künstlers Robert Dufter sind überregional begehrt. Dieses Projekt wird jetzt in der Hauptstadt umgesetzt.

Berlin/Siegsdorf – Robert Dufter hat überregional den Durchbruch geschafft. Fasziniert blickt der Künstler und Designer aus Siegsdorf (Landkreis Traunstein) in eine der von ihm geschaffenen dreidimensionalen Bildinstallationen aus Glas. Mehrere gerade und geneigte Glasflächen, darauf aufgebrachte Segmente von Glasmalerei und ein Spiegel an der Rückwand sorgen für ein schillerndes Spiel aus Lichtreflexionen, Farben, Architekturdetails und Spiegelungen des Betrachters.

Mit einer Serie aus zwölf dieser 80 mal 120 Zentimeter großen Bildinstallationen hat Dufter 2020 den 1. Preis bei einem Kunst-am-Bau-Wettbewerb für die Sekundarschule an der Paul-Junius-Straße des Berliner Bezirksamts Lichtenberg gewonnen. Jetzt ist alles fertig installiert. 2017 und 2018 war der 53-Jährige bereits erfolgreicher Teilnehmer von zwei Kunst-am-Bau-Wettbewerben in Tittmoning und Regensburg.

Neue Qualität

„Die Umsetzung der anspruchsvollen Idee hat tatsächlich perfekt geklappt und ermöglicht durch die räumliche Tiefe eine ganz neue Qualität meiner Arbeit“, erläutert Dufter sein Werk.

Als Vertreter der Konkreten Kunst liegt ihm in seinen geometrischen Kompositionen vor allem an der Veranschaulichung der emotionalen Qualitäten von Farbe. Bei der offiziellen Eröffnung der Schule mit Einweihung des zwölfteiligen Kunstwerk-Ensembles „see_you“ Mitte Juli aus individuell komponierten Farb-Glas-Screens erzählt er, dass ihm gerade die Einbindung der Schülerinnen und Schüler ein wichtiges Anliegen gewesen sei. Durch die Verteilung der zwölf Farb-Glas-Screens auf allen vier Ebenen der Schule werde „see_you“ zum einen ein Bestandteil der Architektur. Zum anderen sollen die Glaskunstwerke durch ihre Reaktion auf die sich immer wieder ändernden Tageslichtstimmungen und Beleuchtungssituationen zur Interaktion und Selbstwahrnehmung der Betrachter anregen. Im Protokoll des Preisgerichts der Jurysitzung vom Juni 2020 heißt es: „Die Arbeit bietet ein attraktives Lichtspiel und ist technisch durchdacht und komplex.“ Im „Blick durch Bruch und Tiefe“ sowie den Farbfeldkompositionen erkennt die Jury einen besonderen Reiz und lobt den Entwurf als „vielschichtig, sensibel und durchdacht“.

Ein Blick in die flächenbündig in die Wand eingebauten Aluminiumkästen mit 15 Zentimeter Tiefe und dem Spiegel an der Rückseite vermittelt tatsächlich das Gefühl einer ungewöhnlichen Raumwirkung.

Renommierte Manufaktur

Für die Realisierung seines Konzepts hat Dufter eng mit der Manufaktur der Derix Glasstudios in Taunusstein zusammengearbeitet. Das 1866 gegründete Unternehmen genießt durch seine Expertise für historische und moderne Techniken der Glasbearbeitung weltweit einen hervorragenden Ruf für die Umsetzung von Glaskunstwerken. Gerhard Richter ließ hier zum Beispiel seine Glasfenster für den Kölner Dom fertigen. Wie Dufter erzählt, war die schrittweise Realisierung des ambitionierten Farbkonzepts mit den Mitarbeitern von Derix ein „äußerst spannender Prozess“.

Es ging darum, „maximal klare und intensive Primär- und Sekundärfarben bei gleichzeitiger Transparenz so aufzutragen, dass der Pinselduktus gut erkennbar bleibt“.

Gerade der soziale Aspekt seiner Arbeit ist für Dufter wichtig. In ersten Gesprächen zeigten sich auch Lehrer interessiert, die Kunstwerke in verschiedenen Fächern in den Unterricht einzubeziehen. In seiner Verbindung von historischen Glasmaltechniken und Anliegen moderner Kunst erscheint „see_you“ damit auch wie ein Manifest und Statement für die Einmaligkeit schöpferischer Kreativität.

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