Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Schleching und Unterwössen ohne direkte Verbindung

Raiten vom Nahversorger abgeschnitten? Was die Sperrung der Achenbrücke bedeutet

Die Raitner Brücke (Achenbrücke) ist seit Anfang April gesperrt und die Baumaßnahmen haben begonnen.
+
Die Raitner Brücke (Achenbrücke) ist seit Anfang April gesperrt und die Baumaßnahmen haben begonnen.

Sechs Monate ohne Brücke: Das erwartet die Bürger und Besucher der Gemeinden Schleching und Unterwössen. Die Arbeiten an der Achenbrücke haben begonnen. Welche Kosten auf die Gemeinden zukommen und mit welchen Einschränkungen zu rechnen ist.

Schleching/Unterwössen – Die Achenbrücke, die die Gemeinden Schleching und Unterwössen verbindet, ist seit Anfang April gesperrt. Sie wird umfassend saniert und die Bauarbeiten haben nach Angaben der Gemeinde Schleching wie geplant am 2. April begonnen.

Brücke weist erhebliche Schäden auf

„Das Bauamt stellte Schäden an der Brückenkappe sowie in der Übergangskonstruktion im Fahrbahn- und Gehwegbereich fest“, sagt Regina Zeißl von der Gemeinde Unterwössen auf Anfrage der Chiemgau-Zeitung. Weiterhin haben die Fachleute Folgeschäden durch eindringende Feuchtigkeit im Widerlager der Brücke festgestellt. „Sie empfahlen, die Brücke mittelfristig zu sanieren, um höhere Kosten durch weitere Schäden zu vermeiden“, so Zeißl.

Die Raitner Brücke weist teilweise deutliche Schäden auf.

„Die Brücke, die 1971/72 gebaut wurde, weist mehrere Schäden auf, die zur Wiederherstellung der Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit im Rahmen einer Instandsetzung behoben werden müssen“, bestätigt auch Brigitte Loferer von der Gemeinde Schleching. Die Instandsetzung der Brücke umfasse nicht nur die Reparatur der Schäden, sondern auch eine Verbreiterung der südlichen Gehwegkappe auf drei Meter, um die Anbindung der Geh- und Radwege auf beiden Seiten der Brücke zu ermöglichen.

Vollsperrung der gesamten Brücke

Die Vollsperrung der Brücke für den gesamten Verkehr, einschließlich Fußgänger und Radfahrer, begann mit den Bauarbeiten und wird für rund sechs Monate andauern. Eine entsprechende Umleitung über die B307 nach Marquartstein und weiter über die B305 nach Unterwössen ist eingerichtet und auf den Internetseiten der Gemeinden ersichtlich.

Bislang wurden laut Aussagen beider Gemeinden keine größeren Verzögerungen an der Kreuzung B307/B305 gemeldet. Beeinträchtigungen bei solchen Baumaßnahmen seien allerdings unvermeidbar. „Wir versuchen aber mit allen Beteiligten, diese für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten“, so Zeißl. Für Radfahrer, die den Achentalradweg nutzen möchten, werden alternative Umfahrungen angeboten. Eine Floßverbindung über die Tiroler Ache, wie von den Gemeinden als Aprilscherz angekündigt wurde, wird es nicht geben.

Durch die Sperrung der Achenbrücke müssen Auto- und Fahrradfahrer neue Wege einschlagen.

„Wir gehen davon aus, dass es beim Tourismus keine Einbußen geben wird“, sagt Henrieta Winklhofer vom Achental Tourismus. Der Achentalradweg sei von der Umleitung betroffen, aber auf deren Tourenportal entsprechend beschrieben. „Auf die Kajakfahrer und das Rafting wirkt sich die Sperrung der Brücke tatsächlich gar nicht aus, da sich die Ausstiegsstelle flussaufwärts in Wagrain befindet“, meint Winklhofer.

Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro

Die Kosten der Instandsetzung belaufen sich nach Schätzungen der Gemeinden auf 1,3 bis 1,5 Millionen Euro und werden von den Gemeinden Schleching und Unterwössen gemeinsam getragen. „Für die Maßnahme wurde ein Förderantrag bei der Regierung von Oberbayern gestellt, Näheres können wir hierzu noch nicht mitteilen“, so Brigitte Loferer.

„Einrichtung einer Alternative ist unseres Erachtens nicht erforderlich“

Die Achenbrücke verbindet direkt den Schlechinger Gemeindeteil Raiten und Unterwössen. Die Sperrung wird voraussichtlich bis 30. September 2024 andauern. Damit ist Raiten vom nächstliegenden Nahversorger abgeschnitten. „Die derzeit 281 Einwohner von Raiten haben die Möglichkeit, die Nahversorger in Marquartstein, Unterwössen (über Umleitung) und nicht zuletzt in Schleching bzw. Ettenhausen aufzusuchen. Die Einrichtung einer Alternative ist unseres Erachtens nicht erforderlich“, heißt es vonseiten der Gemeinde Schleching.

Durch die Sperrung der Brücke muss sämtlicher Verkehr umgeleitet werden.

Vom Rait‘ner Wirt waren es bisher bis zum nächsten Supermarkt in Unterwössen weniger als zwei Kilometer. Mit der Sperrung der Brücke verdoppelt sich für die Bürger aus Raiten der Weg zum Nahversorger in Marquartstein. Mit dem Fahrrad ist es sogar noch etwas weiter. Ähnlich verhält es sich mit der Strecke zum Dorfladen in Schleching.

Kommentare