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Einen Tag nach schlimmem Crash bei Abtenham

Berüchtigte Kreuzung kein Unfallschwerpunkt mehr? Wie es Tittmoninger in Lebensgefahr geht

Foto vom Unfall bei Abtenham nahe Tittmoning am Dienstagnachmittag.
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Foto vom Unfall bei Abtenham nahe Tittmoning am Dienstagnachmittag.

Wieder ein tragischer Unfall an der Abtenhamer Kreuzung bei Tittmoning am Dienstag - die Stelle an der TS16 hat schon vor Längerem traurige Berühmtheit erlangt. Woran es diesmal lag, warum die Kreuzung offiziell nicht mehr als Unfallschwerpunkt gilt und wie es dem schwerverletzten Tittmoninger geht:

Tittmoning - Er kam aus Richtung Abtenham/Fridolfing und übersah dann auf der querenden Kreisstraße TS16 ein heranrauschendes Auto. Weil ihm eine 36-jährige VW-Fahrerin voll in die Fahrerseite krachte, wurde ein 87-Jähriger, ebenfalls aus Tittmoning, am Dienstag (3. Dezember) schwerst verletzt. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde er ins Salzburger Unfallkrankenhaus geflogen. Der Mann scheint sich noch immer nicht stabilisiert zu haben: „Er schwebt noch immer in Lebensgefahr“, so der Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Laufen gegenüber chiemgau24.de am Mittwochmittag.

Ein Toter und 17 Verletzte in Jahren vor Kreuzungsumbau 2020

Im Tittmoninger Raum ist die Kreuzung an der TS16, die von Wiesmühl hinunter zur B20 nahe der Firma Brückner führt, berüchtigt. In den vergangenen Jahren war sie immer wieder Gegenstand von Diskussionen, galt lange als Unfallschwerpunkt. „Seit den letzten Umbaumaßnahmen wird sie aber nicht mehr als Unfallschwerpunkt geführt“, heißt es von der Laufener Polizei. Und tatsächlich: Seit 2020 eine Verschwenkung auf der querenden Gemeindeverbindungsstraße eingebaut wurde, so dass man die Kreisstraße nicht mehr geradeaus überfahren kann, passierten keine Unfälle mit Personenschaden mehr. Der schlimme Crash vom Dienstag war jetzt der erste.

2009 war ein Toter an der Kreuzung zu beklagen, ein 77-jähriger Traunreuter. Seitdem wurden bei Unfällen auch mindestens fünf Schwerverletzte und zwölf Leichtverletzte gezählt. Das Unfallmuster war meist dasselbe: Auf der Gemeindeverbindungsstraße - entweder von Kirchheim oder von Abtenham kommend - übersahen Autofahrer den Verkehr auf der Kreisstraße, fuhren ein und krachten zusammen.

Hier ist sowohl der alte Verlauf der Gemeindeverbindungsstraße über die TS16 noch erkennbar, als auch die neue Verschwenkung, die 2020 eingebaut wurde. Seitdem ist die Zahl der Unfälle deutlich gesunken.

Mit den Jahren kam die Debatte ins Rollen und landete immer wieder im Tittmoninger Stadtrat. 2016 wurde gehandelt: Das Stoppschild bekam einen weißen Rahmen, so dass es mehr auffällt. Und vor den Stoppschildern wurden an den Leitplanken grüne Barken angebracht. Sie sollen die Sicht auf die querende Kreisstraße versperren, damit Autofahrer aus Abtenham kommend zum Halten am Stoppschild gezwungen werden - weil sie anders die Straße nicht einsehen können. Später wurde die Geschwindigkeit auf der TS16 auch noch auf 70 km/h beschränkt.

Das auffälligere Stoppschild und die grünen Barken, die den freien Blick auf die TS16 verhindern sollen, wurden 2016 angebracht (Archivfoto).

Die ersten Maßnahmen hatten noch keinen durchschlagenden Erfolg. 2018, 2019 und 2020 gab es wieder fünf Unfälle. Dann entschloss man sich, die erwähnte Verschwenkung einzubauen. „Seitdem gilt die Kreuzung nicht mehr als Unfallschwerpunkt“, so der Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Laufen. Bleibt also zu hoffen, dass der Unfall vom Dienstag eine Ausnahme bleibt. (xe)

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