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Vergewaltigungs-Vorwürfe vorm Traunsteiner Landgericht

Jungen Mann nach Fest in Grabenstätt sexuell missbraucht? Der Angeklagte (43) sagt aus

Im Landkreis Traunstein soll ein Mann vergewaltigt worden sein, ein 43-Jähriger steht jetzt vor dem Landgericht Traunstein (links im Bild).
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Im Landkreis Traunstein soll ein Mann vergewaltigt worden sein, ein 43-Jähriger steht jetzt vor dem Landgericht Traunstein (links im Bild).

Traunstein/Grabenstätt - Ein Jugendlicher soll völlig hilflos gewesen sein, als er nach einer Partynacht angeblich missbraucht wurde: Ab dem heutigen Montag steht ein Mann aus dem Landkreis Traunstein erneut vor Gericht - diesmal wegen Vergewaltigung.

Update, 16.36 Uhr - Der Angeklagte (43) sagt aus

Und was sagt der Angeklagte zu den Vorwürfen? Sein Verteidiger Michael Vogel ergreift für ihn das Wort. „Die Vorwürfe treffen nicht zu“, so Vogel knapp. Dass man sich auf dem Fest in Grabenstätt am 11. August 2023 traf, stimme. Und auch, dass der 17-Jährige letztlich das Angebot annahm, beim Angeklagten zu schlafen. Aber zu Oralsex sei es nicht gekommen – weder erzwungen noch einvernehmlich.

Zu weiteren Details will sich der 43-Jährige auf der Anklagebank derweil nicht äußern.

Für die Verhandlung sind am Traunsteiner Landgericht zwei weitere Prozesstage vorgesehen. Am kommenden Freitag (17. Mai), sowie am 22. Mai. Beginn ist jeweils um 9.15 Uhr.

Update, 15.01 Uhr - Nach Party-Nacht missbraucht? Junger Mann berichtet

Der damals 17-Jährige, der nach einem Fest in Grabenstätt im vorigen August mutmaßlich Opfer eines sexuellen Übergriffs wurde, muss jetzt ebenfalls vor Gericht aussagen – jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Aber: Seine Aussagen bei der Polizei am Tag nach der Tat wurden per Video aufgezeichnet und im Gerichtssaal abgespielt.

„Ich kannte den gar nicht“, erzählt er von jener Nacht. Als seine Bekannten plötzlich vom Festgelände weg waren, habe ihn der Angeklagte angesprochen. Sein Angebot: Ihn zu einer Bekannten zu fahren. „Ich hatte ihm eigentlich komplett vertraut“, so der 17-Jährige. Er gibt aber auch zu, an dem Abend „sehr betrunken“ gewesen zu sein.

An die Fahrt mit dem Angeklagten zu seiner Bekannten, bei der er vor verschlossenen Türen stand, kann er sich kaum noch erinnern. Auch von der Fahrt heim zum Angeklagten nach Bergen weiß er fast nichts mehr. Er spricht bei der Polizeivernehmung von „Blackouts“. Die Wohnung und das Bett des Angeklagten kann der junge Mann aber noch recht genau beschreiben.

In der Nacht sei er dann plötzlich kurz wachgeworden, sei vom Angeklagten zu sich rangezogen wurden und hatte dann etwas im Mund. „Mir war klar, dass es sein Penis war.“ Aber auch davon habe er nur wenige Sekunden mitbekommen, „weil ich so neben der Spur war und keine Kontrolle mehr hatte“. Am Morgen danach sei der 43-Jährige dann total nett gewesen und fuhr ihn nach Hause.

„War gestern was?“, fragte der junge Mann den Angeklagten am nächsten Tag noch – doch der verneinte. Zuerst habe er das Erlebnis aus der Nacht verdrängt, dann habe er es zuerst kaum glauben können „und im Nachhinein war‘s mir so dermaßen unangenehm...“ Seinem Vater offenbarte er sich, dann ging es zur Polizei.

Dass er sich vom Angeklagten überhaupt fahren ließ, kann er sich nur durch den Rausch erklären. Über Sex habe man nie gesprochen, auch habe er kein sexuelles Interesse an Männern. Im Prozess gegen den angeklagten, gebürtigen Traunsteiner geht es um nichts weniger als Vergewaltigung. Er ist bereits einschlägig vorbestraft.

Update, 11.30 Uhr - Angeklagter ist einschlägig vorbestraft

Die Verhandlung gegen den 43-Jährigen beginnt – er kennt das Traunsteiner Gerichtsgebäude bereits: Erst Ende 2022 wurde er wegen sexueller Nötigung verurteilt. Heute lautet der Vorwurf gar Vergewaltigung. Staatsanwältin Helena Neumeier holt mit der Verlesung der Anklageschrift aus:

Der verhängnisvolle Abend am 11. August 2023 soll in Grabenstätt begonnen haben. Ein 17-Jähriger habe dort auf einem Fest mit Freunden gefeiert – doch sei gegen Ende plötzlich alleine dagestanden. Laut Staatsanwaltschaft sei der Bursch‘ stark alkoholisiert gewesen und habe „keinen klaren Gedanken mehr fassen können“. Vom 43-Jährigen sei er dann gezielt angesprochen worden.

Kurze Zeit darauf sei der 17-Jährige schon beim Angeklagten im Auto gesessen. Bei einer Bekannten sei jedoch die Tür versperrt gewesen. Dann das Angebot, dass er beim Angeklagten im südlichen Landkreis Traunstein schlafen könne. Bei den Gesprächen zuvor sei es auch nie um Sex gegangen. Doch am nächsten Morgen sei der 43-Jährige dann übergriffig geworden.

Mit den Worten „Ja schau mal da“ habe der Angeklagte den 17-Jährigen in Richtung seines Penis geführt und dann auch oral eingeführt. Rechtlich gilt dies als Vergewaltigung. Wegen des Schlafs und des Alkoholisierung habe sich der junge Mann noch immer nicht wirklich wehren können, so die Staatsanwältin: „Der Angeklagte nutzte den Zustand bewusst aus, um sich sexuell zu erregen.“

Jetzt liegt der Ball beim Angeklagten und seinem Verteidiger Michael Vogel. 

Vorbericht

Betrunken mitgenommen und dann missbraucht: Geht es nach der Staatsanwaltschaft, passiert sowas auch jungen Männern. Ein 43-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Traunstein muss sich ab dem heutigen Montag (13. Mai) vor dem Landgericht verantworten. Die Verhandlung beginnt um 9.15 Uhr. Angeklagt ist der Mann wegen Vergewaltigung.

Mann missbraucht? Prozess am Landgericht Traunstein

Was soll passiert sein? Nach einem Fest in Grabenstätt am 11. August vorigen Jahres habe der Angeklagte den alkoholisierten Jugendlichen bewusst angesprochen und ihm angeboten, ihn zu Bekannten zu bringen. Dann machte der 42-Jährige seinem Mitfahrer das Angebot, bei ihm zu schlafen, so die Staatsanwaltschaft. Am nächsten Morgen habe sich der Angeklagte an dem jungen Mann dann oral befriedigt, lautet der Vorwurf.

Kurz nach dem angeblichen Vorfall wanderte der 43-Jährige in Untersuchungshaft, er stand unter offener Bewährung. Denn erst Ende 2022 wurde er am Traunsteiner Amtsgericht wegen sexueller Nötigung verurteilt. Das Vorgehen des Mannes war bei den damals verhandelten Taten ganz ähnlich. Der gebürtige Traunsteiner bekam vom Gericht damals eine Therapie für Sexualstraftäter auferlegt. Beim jetzigen Prozess vor dem Landgericht sind zwei weitere Verhandlungstage angesetzt, für den 17. und 22. Mai.

chiemgau24.de wird aktuell vom Prozess berichten.

xe

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