Gemeinderat berät
Häuser statt Hallenbad? Wie Reit im Winkl entschieden hat
Die Gemeinderäte aus Reit im Winkl diskutieren über die neue Nutzung des Hallenbad-Grundstück. So ist die Entscheidung ausgefallen.
Reit im Winkl – Anstelle des in die Jahre gekommenen Hallenbads „St. Sebastian“ ist auf diesem Grundstück die Errichtung von drei Doppelhäusern einschließlich der erforderlichen Garagen, Carports und Stellplätzen geplant. Der Gemeinderat erteilte in seiner vergangenen Sitzung einem diesbezüglichen Vorbescheidsantrag das gemeindliche Einvernehmen. Außerdem ging es um einen Antrag auf Errichtung einer Gartenhütte und um einen auf Austausch eines Fensters zu einer Terrassentür.
Pläne sind nachgebssert
Der Antrag auf Errichtung von drei Doppelhäusern auf einem Grundstück „Am Waldbahnhof“ im Ortsteil Groißenbach war bereits im Rahmen einer Gemeinderatssitzung im Juni behandelt worden. Dabei waren jedoch keine Bemaßungen angegeben. Daraufhin wurden nun die nachgebesserten Pläne eingereicht.
Die Voranfrage bezieht sich auf drei Doppelhäuser mit den Maßen von jeweils rund 18 auf neun Meter und einer Wandhöhe von 7,45 bis 7,85 Metern je nach Geländesituation. Außerdem wurden im Vergleich zur veralteten Planung die drei Garagen oder Carports nun durch eine Tiefgarage ersetzt.
Das Grundstück befindet sich im Innenbereich gemäß Baugesetzbuch und im Bereich der gemeindlichen Fremdenverkehrssatzung. Im Rahmen der diesbezüglichen Bauberatung seien die Antragsteller bereits darauf hingewiesen worden, dass Wohnen lediglich im Erstwohnsitz möglich wäre, erläuterte Bürgermeister Matthias Schlechter (CSU) dem Gemeinderat. Derzeit ist das Grundstück noch mit dem in die Jahre gekommenen Hallenbad „St. Sebastian“ überbaut.
Die Maße der umgebenden Bebauung seien im Plan mit angegeben, so Schlechter weiter. Daraus ergebe sich, dass die Gebäude abgesehen von dem sich im Bau befindlichen Mehrfamilienhaus und dem östlichen Mehrfamilienhaus „St. Sebastian“ die höchsten Grundflächen und Wandhöhen aufweisen. Bei einer Gesamtschau ergebe sich nach Ansicht der Verwaltung aber noch eine Innenbereichsverträglichkeit, gerade auch im Hinblick auf die gewünschte Innenverdichtung. Eine positive Entwicklung sei die nun geplante Tiefgarage, durch die die zusätzlichen Garagen und Carports und somit Fläche gespart würden.
Genehmigung bei drei Gegenstimmen
Georg Speicher (Freie Wähler) vertrat jedoch die Ansicht, dass die geplanten drei Doppelhäuser eindeutig zu groß seien und sich nicht in die Umgebungsbebauung einfügen würden. Der Gemeinderat war aber mehrheitlich anderer Ansicht und erteilte für den vorliegenden Antrag bei drei Gegenstimmen das gemeindliche Einvernehmen. Sepp Hauser/awo