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Letztes Wort am Landgericht noch nicht gesprochen

33-Jähriger soll Mühldorfer Mädchen mit Drogen beschenkt haben: Wendet sich das Blatt noch?

Drogenkonsum in Rosenheim und Traunstein
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Ecstasy und Kokain (Symbolbild).

Traunstein/Mühldorf - Die drei Mühldorferinnen waren sich vor Gericht einig: Ein 33-Jähriger versorgte sie über Monate gratis mit harten Drogen und wollte im Gegenzug Intimitäten - dabei waren sie da gerade mal 13 und 17 Jahre alt. Heute wurde das Urteil gegen den Mann noch nicht gesprochen.

Update, 13.48 Uhr – Urteil noch nicht gefallen

Der Prozess gegen einen 33-jährigen Afghanen kommt noch nicht zu seinem Schluss. Das Urteil wird frühestens Mitte April fallen. Denn: Es sollen noch weitere wichtige Zeugen geladen werden, die die Glaubwürdigkeit der Mühldorfer Mädchen untergraben könnten – und den Angeklagten entlasten könnten.

Eine der damals 17-Jährigen sagte aus, der Angeklagte habe nicht gearbeitet und hätte praktisch immer Zeit gehabt. Verteidiger Kai Wagler will deshalb den früheren Arbeitgeber des Angeklagten aus dem Landkreis Mühldorf laden, der das Gegenteil beweisen könnte. Dieselbe Zeugin meinte außerdem, der Angeklagte hätte monatlich einen zweistelligen Geldbetrag von seiner Familie bekommen. Auch hier will Anwalt Wagler Zeugen laden: „Mein Mandant hatte die Geldmittel gar nicht, um Kokain und Ecstasy in diesem Umfang zu kaufen, wie es die Zeuginnen angaben.“

Prozess wird Mitte April fortgesetzt

Ein möglicher Dealer wurde bereits heute als Zeuge vors Landgericht geladen. Der Münchner habe dem Angeklagten im Februar vorigen Jahres zehn Gramm Kokain verkauft. 1000 Euro seien geflossen. Auch das basiert auf der Zeugenaussage einer der mutmaßlich Geschädigten. „Stimmt nicht“, sagte der Münchner jetzt vor Gericht. Er habe den Angeklagten noch nie gesehen.

Der Prozess gegen den 33-Jährigen, der drei Mädchen aus dem Landkreis Mühldorf gratis Drogen gegeben haben soll, in der Hoffnung auf Sex und Kontakt, ist also noch lange nicht beendet. Das Landgericht hat vier weitere Prozesstage angesetzt, den nächsten für 16. April. 

Vorbericht, 8.30 Uhr

Die Kernaussagen der drei Mühldorferinnen deckten sich: Ein 33-jähriger Afghane habe den Mädels über Monate hinweg umsonst Drogen gegeben - zuerst gab es Ecstasy, dann Kokain. Zwei von ihnen waren damals 17, eine erst 13 Jahre alt. Zum Teil machten sie auch zuvor schon ihre Erfahrungen mit Rauschgift, aber „es ist schon super, wenn man süchtig ist und dann gratis Drogen kriegt“, drückte es eine der Mühldorferinnen als Zeugin vor Gericht aus. Am heutigen Freitag (5. April) wird vorm Traunsteiner Landgericht das Urteil gesprochen.

Erschwerend kommt hinzu: der Angeklagte forderte im Gegenzug Intimitäten, so die Mädchen - Küsse, Oralverkehr oder Sex hätte er sich gewünscht. Eine der 17-Jährigen wollte er deswegen angeblich gar nicht mehr aus der Wohnung lassen, als man sich zu zweit dem Kokain hingab. Erst die Polizei konnte die Situation dann auflösen. Die Staatsanwaltschaft listet insgesamt 63 Fälle auf, in dem der Angeklagte, zuletzt in München wohnhaft, die Mädchen angeblich mit Drogen versorgte.

Zu Prozessbeginn wollte sich der 33-Jährige noch nicht zu den Vorwürfen äußern. Angeklagt ist der Afghane wegen des Besitzes und der Abgabe von Rauschgift an Minderjährige. Dazu kommen einige Verkehrsdelikte.

innsalzach24.de wird aktuell vom Prozess berichten.

xe

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