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Mühldorferinnen waren gerade mal 13 und 17 Jahre alt

Verschenkte 33-Jähriger Drogen an Mädchen? „Wir alle konnten damals nicht mehr ohne“

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Kokain (Symbolbild).

Traunstein/Mühldorf - In der Hoffnung auf Kontakt und auch Sex soll ein 33-Jähriger Mädchen mit harten Drogen beschenkt haben. Die Mühldorferinnen waren gerade mal 13 bzw. 17 Jahre alt.

Update, 13.10 Uhr - Dritte Frau belastet Angeklagten ebenfalls

Das Bild verhärtet sich: Auch eine dritte junge Frau aus dem Landkreis Mühldorf belastet den Angeklagten vor dem Traunsteiner Landgericht. Der 33-jährige Afghane hätte ihr, als sie noch 17 Jahre alt war, immer wieder Drogen geschenkt. 2022 hätte sie „fast jeden Tag“ Kontakt zum Angeklagten gehabt – und bei fast jedem Treffen gab es Rauschgift. Anfangs Ecstasy, nach ein paar Monaten vor allem Kokain.

Die Angaben decken sich mit ihren beiden Freundinnen aus der Clique, die ebenfalls bereits aussagten. „Wir alle konnten damals nicht mehr ohne Drogen“, sagt die junge Frau. Von dem Trio hatte zuvor nur eine schon Erfahrungen mit harten Drogen, die anderen beiden scheinen erst vom Angeklagten auf die Idee gebracht worden zu sein. Auch selbst nahm der 33-Jährige Rauschgift.

„Hat er was dafür verlangt? Wollte er was dafür?“, fragt Richterin Christina Braune. Den anderen Mädchen habe er geschrieben, dass er sie küssen will. Und auch sie hatte ein negatives Erlebnis mit dem Mann. Alleine mit ihm in einer Wohnung habe er sie nach dem „Koksen“ küssen und sie nicht gehen lassen wollen. Das Mädchen informierte damals ihre Mutter, die schließlich die Polizei zu der Wohnung schickte.

Im Prozess gegen den 33-jährigen Angeklagten wird das Urteil am Freitag (5. April) erwartet. 

Update, 12 Uhr - Auch zweite Zeugin belastet Angeklagten

Auch das zweite Mädchen aus dem Landkreis Mühldorf belastet den Angeklagten jetzt schwer: Damals, als sie Kontakt zu dem Mann hatte, war sie 17, heute ist sie 19. Kennengelernt habe man sich im Mühldorfer Jugendzentrum, dann habe sich ihre Clique mit dem Angeklagten immer öfter getroffen. Und die Zeugin sagt frei heraus: „Es ist schon super, wenn man süchtig ist und dann gratis Drogen kriegt.“

Scharf war sie vor allem auf Ecstasy. Schon im Alter von 14 Jahren habe sie Rauschgift genommen. Zwei bis drei Ecstasy-Pillen habe sie in den letzten Jahren täglich genommen: „Mir war alles scheißegal, Hauptsache, ich hatte meine Drogen.“ Der Angeklagte habe aber nur einen kleineren Teil davon geliefert. „Er hat sich auch Sorgen gemacht, dass ich zu viel nehme und im schlimmsten Fall sterben könnte“, nimmt sie den 33-Jährigen zum Teil in Schutz.

Auch Kokain hätte der Angeklagte an die Mädchen verschenkt, doch das sei „nicht so ihr Ding“ gewesen, erzählt die heute 19-Jährige. Inzwischen sei sie vom Rauschgift abgekommen. Aber: Der Angeklagte hätte nicht nur ihre 13-jährige Bekannte „angemacht“, dass er sie liebe und „mehr will“, sondern hätte es auch bei ihr probiert. Nach einer Zeit habe der Angeklagte die Ablehnung dann aber akzeptiert.

Nun wird auch das dritte Mädchen als Zeugin aussagen. 

Vorbericht

Das erste Mädchen des mutmaßlichen „Opfer-Trios“ hat den Angeklagten vor dem Traunsteiner Landgericht bereits schwer beschuldigt, am heutigen Mittwoch (3. April) wird die zweite aussagen. Prozessbeginn ist um 9.15 Uhr. Ein 33-jähriger Afghane soll drei Mädchen aus dem Landkreis Mühldorf gratis harte Drogen gegeben haben, um im Gegenzug Kontakt zu den Mädchen zu halten. Zwei waren 17 Jahre alt, eine 13 - und von der Jüngsten habe er sich angeblich auch noch Sex erhofft.

Jene damals 13-Jährige sagte vorige Woche bereits als Zeugin aus. Er habe sich ihrer Clique gegenüber als Anfang 20 ausgegeben und „gefühlt jeden Tag“ habe er den Mädchen Drogen angeboten. Zuerst nahm das Mädchen Ecstasy entgegen, dann auch Kokain. Etwa ein Jahr lang, bis zum Juli 2023, soll das regelmäßig so gegangen sein. Weil sich ihre Aussagen aber doch etwas von ihren damaligen Angaben gegenüber der Polizei unterschieden, hatte das Landgericht zum Teil Skepsis. Umso entscheidender wird jetzt der Zeugenauftritt des zweiten Mädchens.

Die Staatsanwaltschaft listet insgesamt 63 Fälle auf, in dem der Angeklagte, zuletzt in München wohnhaft, die Mädchen angeblich mit Drogen versorgte. Zu Prozessbeginn wollte sich der 33-Jährige noch nicht zu den Vorwürfen äußern. Angeklagt ist der Afghane wegen des Besitzes und der Abgabe von Rauschgift an Minderjährige. Dazu kommen einige Verkehrsdelikte. Das Urteil könnte am Freitag (5. April) fallen.

innsalzach24.de wird aktuell vom Prozess berichten.

xe

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