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„Ermittlungsgruppe Säugling“ bisher ohne Erfolg

Gemeinde Ruhpolding kümmert sich um Grab des toten Säuglings – Wird der Fall je aufgeklärt?

Gemeinde und Passanten kümmern sich um das Urnengrab des im Dezembert 2022 getöteten Säuglings.
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Gemeinde und Passanten kümmern sich um das Urnengrab des im Dezember 2022 getöteten Säuglings.

Noch immer sucht die Polizei nach der Mutter des toten Säuglings, der im Dezember in Ruhpolding gefunden wurde. Aufgrund fehlender Angehöriger kümmert sich die Gemeinde Ruhpolding um das Grab des Säuglings.

Ruhpolding/Rosenheim – Ein weißes Kreuz mit dem Bild eines kleinen Teddybären, darauf auch Luftballons, blauer Himmel und Wolken, ein Engerl, schlafend in einem Halbmond, immer wieder frische Blumen, Laternen und viele Stofftiere - so sieht die Grabstätte des im Dezember vergangenen Jahres in Ruhpolding gefundenen getöteten Säuglings aus. Immer wieder kommen Passanten vorbei und besuchen das Urnengrab am Ruhpoldinger Friedhof, hoch über der Gemeinde, die sich liebevoll um das Grab kümmert.

Die Kripo Traunstein hatte alles versucht, Kindsmutter, Vater oder Beteiligte ausfindig zu machen - ohne Erfolg. „Der Fall wird wohl nie geklärt“, sagte Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gestern auf Anfrage der Redaktion. Die Kollegen hätten den Fall aber noch nicht zu den Akten gelegt. Wie mehrfach berichtet, war eine eigene „Ermittlungsgruppe Säugling“ ins Leben gerufen worden, immer wieder waren Zeugenaufrufe ergangen, sogar die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ hatte am 18. Januar 2023 über den Fall berichtet. Das Bayerische Landeskriminalamt hat zudem eine Belohnung von 5000 Euro für Informationen ausgesetzt, die zur Aufklärung der Tat führen.

Totes Kind von Spaziergänger gefunden

Der tote Säugling war am 4. Dezember gegen Mittag - es war ein Sonntag - im Bereich des Wanderparkplatzes Seekopf in Richtung Förchensee südlich von Ruhpolding von einem Spaziergänger gefunden worden. Die Polizeiinspektion Ruhpolding hatte gegen 12.20 Uhr die Mitteilung erhalten. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein wurde der Fundort sofort weiträumig abgesperrt und aufwendig geführte Ermittlungen in Gang gesetzt worden. Wie die Obduktion ergab, hatte das Kind nach der Geburt noch gelebt und war gewaltsam zu Tode gekommen.

Gemeinde und Passanten kümmern sich um das Urnengrab des im Dezember 2022 getöteten Säuglings.

„Wir hatten gehofft, dass sich vielleicht Nachbarn melden, die von einer schwangeren Frau wissen, die aber dann kein Kind hat, oder sich ein Kinder- oder Frauenarzt meldet, aber leider kam nichts“, sagt Stefan Sonntag. Gesucht habe man auch nach Personen, die vor oder nach der Auffindezeit im näheren Umfeld des Tatorts aufgefallen seien und im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten. 

Kirche gedenkt toter Kinder

Ruhpolding hatte am 28. Dezember, dem „Fest der unschuldigen Kinder“, Abschied von dem unbekannten Säugling genommen. Die Messe in der Pfarrkirche Sankt Georg hatten der katholische Pfarrer Otto Stangl und sein evangelischer Kollege Pfarrer Bernd Reuther gemeinsam gehalten. Eine kleine Trauergemeinde war dabei. Einige Tage zuvor hatte es an der Mariensäule oberhalb des ehemaligen Altenheims St. Adelheid eine ökumenische Gedenkandacht gegeben.

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