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Gratis-Wander-Apps mit Risiken

Tödliches Vertrauen ins Handy: Bergwanderer stürzt ab, weil er einen Weg geht, den es nicht gibt

Auf der Gotzenalm oberhalb des Königssees (Bild rechts) hatte sich der Bergwanderer eingemietet (links: Symbolbild).
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Auf der Gotzenalm oberhalb des Königssees (Bild rechts) hatte sich der Bergwanderer eingemietet (links: Symbolbild).

Weil er offenbar blindlings seiner App folgte, ist ein Bergwanderer aus Nordrhein-Westfalen oberhalb des Königssees rund 150 Meter in die Tiefe gestürzt. Wo genau die Tücken bei vielen kostenlosen Wander-Apps liegen.

Schönau am Königsee – Alpine Touren liegen im Trend wie nie zuvor: Viele Bergwanderer folgen dabei aber Wegen, die ihnen ihr Handy auf Wander-Apps anzeigt. Ein 34-Jähriger aus Siegen (Nordrhein-Westfalen) hatte sich am Samstag (12. August) auf der Gotzenalm (1685 Meter) eingemietet und wollte am gleichen Tag noch zum Hohen Laafeld (1930 Meter) aufsteigen.

Auf diesen Gipfel führt aber gar kein offizieller Weg. Von der Gotzenalm kann man über zwei nicht beschilderte und unmarkierte Wege aufsteigen, die man nur mühsam findet: Einer führt über einen rutschigen, steilen Grashang, der andere ohne Kletterhilfen durch die Felsabstürze der Roten Wände.

Am Sonntagfrüh (13. August) fiel dem Hüttenwirt das leere Bett des Gastes auf. Er informierte die Polizei. Deren alpine Einsatzgruppe und die Bergwacht machten sich auf die Suche nach dem Vermissten. Vom Hubschrauber aus entdeckte das Suchteam den Wanderer – er war beim Abstieg in den Roten Wänden rund 150 Meter in die Tiefe gestürzt und erlitt dabei tödliche Kopfverletzungen.

Gratis-Wander-Apps nutzen Openstreetmap-Karten, die oft veraltet sind

„Vermutlich folgte er dazu einem in diversen Handy-App-Karten eingezeichneten Steig, der so aber nicht existiert“, erklärt die Polizei. Die beiden lebensgefährlichen Wege von Westen auf das Hohe Laafeld werden von mehreren Wander-Apps angezeigt. Vor allem Gratisversionen benutzen meist Openstreetmap-Karten, die veraltet sein können.

Patrik Subjak, Mitarbeiter der Gotzenalm, sagte dem „Münchner Merkur“: „Der Weg ist gar nicht ausgeschildert, doch einige Apps zeigen ihn als kürzeste Route zum Seelensee an.“

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