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Antrag der Gemeinderatsfraktion Bündnis90/Die Grünen

Fernwärmenetz geplant: Siegsdorfer Gemeinderat will Konzeptvorschlag

Blick auf den Siegsdorfer Ortskern vom Kirchturmgerüst aus
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Blick auf den Siegsdorfer Ortskern vom Kirchturmgerüst aus.

Auf Grundlage eines Antrages der Gemeinderatsfraktion Bündnis90/Die Grünen beschloss der Gemeinderat einstimmig ein Planungsbüro zu beauftragen, um einem Konzeptvorschlag mit den möglichen Schritten für ein Wärmenetz für den Siegsdorfer Ortskern erarbeiten zu lassen.

Siegsdorf – Im Januar dieses Jahres hatten Marlis Neuhierl-Huber, Gerhard Gimpl und Willi Geistanger einen Antrag zum Bau einer praktikablen Fernwärmeversorgung für den Siegsdorfer Ortskern gestellt.

Wie Willi Geistanger dazu in der Sitzung noch einmal erläuterte, sollte eine künftige Fernwärme vorrangig mit erneuerbaren Energien, wie Holzhackgut oder Holzpellets betrieben werden, bei einer Wärmeerzeugung mit großen Wärmepumpen sollten diese mindestens zu 90% mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien laufen.

Gemeindeeigene Gebäude anschließen

Um das Projekt sinnvoll zu starten schlagen die Antragsteller eine Verpflichtung der Gemeinde vor, mittelfristig alle gemeindeeigenen Gebäude anzuschließen und auch die künftige „Neue Mitte“ mit einzuplanen. Zudem sollte die Gemeinde mit mind. 51% der Anteile an der Heizzentrale und dem Wärmenetz beteiligt sein und die restlichen Anteile z. B. einer Bürgergenossenschaft zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen der Klausurtagung des Gemeinderates hatte das Planungsbüro energie.concept.bayern (ecb) aus Prien a. Chiemsee anschaulich die wichtigsten Grundlageninformationen für das Vorgehen bei der Umsetzung von Wärmenetzen erläutert, und einen Konzeptvorschlag dargestellt. Bürgermeister Thomas Kamm informierte noch über den grundsätzlichen Tenor des Vortrages während der Klausurtagung. Die ecb hatte sich dabei intensiv mit der notwendigen Eruierung von Immobilienbesitzern aller Art und Größen befasst. Laut Kamm wäre es wichtig, kleine Einheiten zusammenzufassen, um breit aufgestellt auf die Märkte zu reagieren und alle Energieträger nutzen zu können.

Nach dem nun von der Verwaltung vorgelegten Beschlussvorschlag, der laut Geistanger auch zur Zufriedenheit der Antragsteller ausfiel, beauftragt die Gemeinde ein Planungsbüro, das einen Konzeptvorschlag für den Ortsbereich von Siegsdorf mit möglichen Schritten für Wärmenetze erarbeiten soll. Wenn das Konzept vorliegt wird im Gemeinderat über das weitere Vorgehen entschieden.

Fachkraft für Digitalisierung

Ebenalls ohne Gegenstimme votierte das Gremium für den Beitritt der Gemeinde Siegsdorf zum geplanten Archivverbund des Landkreises Traunstein und den Abschluss einer „Vereinbarung über den Einsatz einer Fachkraft Archivierung“ zwischen der Chiemgau GmbH und der Gemeinde Siegsdorf. Wie Kamm dazu erklärte, haben bereits 23 Gemeinden aus dem Landkreis ihr Interesse angemeldet und eine ausgebildete Archivkraft wäre auch für Siegsdorf nicht uninteressant. Vor allem die digitale Langzeitarchivierung der Unterlagen stellt die Kommunen vor zusätzliche Herausforderungen, die mit einer gemeinsamen fachlich kompetenten Archivkraft besser gemeistert werden könnten.

Das gemeindliche Archiv ist zwar derzeit, technisch wie personell sehr gut aufgestellt und auch aus historischer Sicht bestens bestückt, aber für eine zukünftige Digitalisierung der vielen tausend Exponate und Schriftstücke wären die Kompetenz und Erfahrung einer Fachkraft durchaus hilfreich. Ziel sollte neben dem fachkundigen Aufbewahren der Dokumente mit dem Blick in die Zukunft auch eine vollständige Digitalisierung aller Unterlagen sein.

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