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Wann ziehen weitere Asylbewerber ein?

Marienheim in Eisenärzt – Jetzt sollen noch mehr Geflüchtete untergebracht werden

Marienheim in Eisenärzt
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Das alte Marienheim in Eisenärzt. Bis 2015 im Besitz des Ordens der armen Franziskaner, soll nun noch mehr Geflüchtete aufnehmen.

Alle zwei Wochen kämen „50 Asylbewerber oder Ukraine-Flüchtlinge im Landkreis“ an, so die Pressestelle des Traunsteiner Landratsamtes. Die Unterbringung? Ein Kraftakt, so Landrat Siegfried Walch. Turnhallen-Unterkünfte konnte bislang vermieden werden. Im Marienheim in Eisenärzt in der Gemeinde Siegsdorf wurde jetzt noch mehr Platz geschaffen, um Asylbewerber und Ukraine-Flüchtlinge aufnehmen zu können. Was ist genau geplant?

Siegsdorf – „Die Bürgerveranstaltung fand aus unserer Sicht absolut sachlich statt.“ Ende November sind Nachbarn und Verantwortliche in das Marienheim in Eisenärzt geladen. Gastgeber ist das Landratsamt Traunstein und zuständige Gemeinde Siegsdorf. Der Grund? Das ehemalige Personalwohnheim wird verstärkt als Asylunterkunft genutzt werden:

Ordensschwestern, Krankenhaus-Personal, Geflüchtete

Bis 2015 wohnen in dem imposanten Gebäude in der Dorfstraße in Eisenärzt noch Ordensschwestern der armen Franziskaner. Dann kauft die Gemeinde Siegsdorf das Gebäude. Schon damals will man so dringend benötigten Wohnraum für Geflüchtete schaffen. Zwischenzeitlich nutzen einige Stockwerke auch die Klinken Südostbayern AG (KSOB) als Personalwohnungen. Jetzt wurde der Pachtvertrag vorzeitig aufgelöst, da kein Bedarf mehr bestünde.

Bereits seit Beginn des Ukraine-Krieges im Frühjahr 2022, seien Teile des Gebäudes wieder vom Landratsamt Traunstein als Unterkunft für Geflüchtete angemietet worden. Aktuell wohnen bereits 36 Geflüchtete im dritten und vierten Stock des Objektes. Jetzt habe man auch die restlichen Stockwerke von der Gemeinde Siegsdorf anmieten können.

Neue Maximalauslegung: 100 Geflüchtete

Die Maximalauslegung des Gebäudes ist jetzt auf 100 Geflüchtete ausgeweitet worden. Ein Umbau oder Sanierungsarbeiten müssten laut Landratsamt nicht durchgeführt werden. Schon zwischen 2015 und 2020 seien hier Geflüchtete untergekommen und die Räume wurden zuletzt als Personalwohnheim genutzt. Der Betrieb und die Verwaltung wären in der Vergangenheit immer reibungslos abgelaufen und so sei auch kein Sicherheitsdienst vor Ort geplant: „Das ist bei solch dezentralen Asylbewerberunterkünften auch absolut unüblich.“

Bei der Frage, ab wann die verstärkte Belegung mit weiteren Geflüchteten des Heimes beginnt, muss die Pressestelle des Landratsamtes ausholen. Abschließend könne das nicht beantwortet werden, da dies von der Zuweisung der Regierung von Oberbayern abhänge:

Weitere Belegung des Heims vermutlich ab Januar

„Das Landratsamt Traunstein bekommt aktuell alle zwei Wochen aus dem Ankunftszentrum in München von der Regierung von Oberbayern einen Bus mit 50 Asylbewerbern oder Ukraine-Flüchtlingen zur Unterbringung zugeteilt.“ Sollte es dabei bleiben, würden sie vermutlich ab Januar 2025 damit beginnen, das Marienheim mit weiteren Geflüchteten zu belegen.

Die Kommunen in ganz Deutschland, führt die Pressestelle aus, seien längst an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Das würde auch Landrat Siegfried Walch immer wieder betonen. Bislang habe man im Landkreis Traunstein verhindern können, Personen in Turnhallen unterzubringen. Laut Walch sei entscheidend, dass die Zugangszahlen nach Deutschland dauerhaft und spürbar sinken. Im Marienheim ist eine Unterbringung von Geflüchteten mindestens mittelfristig geplant, die Mietverträge mit der Gemeinde Siegsdorf wurden für fünf Jahre abgeschlossen.

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