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Gemeinderat Schleching begeistert

Die Sanierung des Berggasthofs Streichen wird konkret - das sind die Pläne

Die Planung zur Erweiterung des Blockhauses ist in vollem Gange.
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Die Planung zur Erweiterung des Blockhauses ist in vollem Gange.

Der Bauausschuss des Gemeinderates Schleching befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Berggasthof Streichen. Das Gremium zeigte sich von den aufgeführten Baumaßnahmen begeistert.

Schleching – Der Berggasthof Streichen war Thema der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Gemeinderats. Die Stiftungen Yvonne und Thomas Wilde und Kultur Erbe Bayern haben den Antrag auf Sanierung des Mesnerhauses auf dem Streichen eingereicht.

Erneuerung des Tanzbodens

Die Bauherren beabsichtigen, den bestehenden Berggasthof mit sechzig Gastplätzen und vier Gastzimmern im Obergeschoss zu sanieren. Ein Teil des Gasthofes wird abgetragen und ein Neuaufbau mit achtundzwanzig Gastplätzen im Erdgeschoss und sieben Gastzimmern im Obergeschoss sind geplant. Die bestehenden 140 Gastplätze im Außenbereich bleiben, der vorhandene Tanzboden soll erneuert werden.

Wiederaktivierung des Gasthausbetriebes mit Gastzimmern

Es ist von den Bauherren eine Wiederaktivierung des Gasthausbetriebes mit Gastzimmern geplant. Die Küche wird erneuert. Es sollen Aufenthaltsräume für das Personal und ein Wäscheraum geschaffen werden. Ebenso werden die Sanitäranlagen erneuert und um ein behindertengerechtes WC ergänzt. Das Gasthaus soll um eine Gaststube ergänzt werden und im Obergeschoss sind elf Beherbergungsräume vorgesehen, davon sind vier bereits Bestand.

Sanierung nach denkmalschutzgerechten Anforderungen

Das Mesnerhaus steht unter Denkmalschutz und soll im Bestand vollständig erhalten bleiben. Saniert wird es nach den denkmalschutzgerechten Anforderungen. Das Dach wird vollständig, wie ortsüblich, neu eingedeckt. Der Bauteil aus den 50er Jahren und der Gebäudeteil der Tenne werden als neuer Wirtschaftsteil konzipiert. Das Erdgeschoss ist geplant als Sockelgeschoss mit einer weiß gestrichenen Putzfassade, die Fensteröffnungen wie „Stallfenster“.

WC soll öffentlich zugänglich bleiben

Im Obergeschoss ist eine dunkle Holzverschalung vorgesehen, die Außen- und Innenwände sowie die Bodenplatte bleiben erhalten. Um die technischen Anlagen für die Heizung mit Hackgutbunker und Elektrotechnik sowie zusätzliche Lagerfläche unterzubringen, ist eine unbeheizte Teilunterkellerung im Bereich des Anbaus geplant. Das bestehende Blockhaus neben dem Gasthaus wird zur Bewirtung von Tagesgästen neu ausgestattet, ebenso die Küche. Der Ausgang wird auf die Südseite des Gebäudes verlegt. Martina Hammerl-Tiefenböck (UBS) regte an, dass das WC öffentlich zugänglich bleibt, damit es von Wanderern und Kirchenbesuchern genutzt werden kann.

Amt für ländliche Entwicklung beteiligt sich

Elfie Bachmann (UBS) fand den vorgestellten Plan äußerst gelungen und informierte, dass das Amt für ländliche Entwicklung sich mit einem Zuschuss an der Sanierung beteiligen wird. Bürgermeister Josef Loferer (CSU) bedankte sich bei den beiden Stiftungen, zollte Respekt für den Mut zu diesem Vorhaben mit den Denkmalschutz-Auflagen und wünschte den Bauherren im Namen des gesamten Gemeinderats viel Glück bei der Umsetzung.

Bestandskaser ist in die Jahre gekommen

Der bestehende Kaser auf der sogenannten Niederalm am Schmugglerweg im Rödergschöß soll abgebrochen werden. Der Eigentümer beabsichtigt die Wiedererrichtung an der gleichen Stelle mit einem Neubau. Derzeit wird die bestehende Alm noch während der Sommermonate genutzt und dort zehn Jung- und fünf Großrinder gehalten. Im direkten Umkreis der Alm werden circa vier Hektar bewirtschaftet und weitere vier Hektar in unmittelbarer Nähe. Der Bestandskaser ist nun in die Jahre gekommen und auch von Holzschädlingen befallen.

Alm liegt in der Nähe des Schmugglerweges

Im Neubau soll ein größerer Sennteil zur almüblichen Bewirtung ausgeführt werden. Im hinteren Wirtschaftsteil, als Querbau, wird ein Laufstall mit Liegeboxen entstehen. Eine größere Tierhaltung ist allerdings aufgrund der umliegenden Flächen nicht möglich. Die Zufahrt zur Alm erfolgt über einen Forstweg (Fahrtrecht) und über die letzten Meter zu Fuß. Da sich die Alm in der Nähe des Schmugglerweges befindet, sehen die Bauherren eine almübliche Bewirtung als zusätzliche Einkommensquelle an. Das wurde seitens des Landwirtschaftsamtes bestätigt sowie die landwirtschaftliche Privilegierung. Das Grundstück liegt laut Bayerischem Landesamt für Umwelt (LfU) in drei Schutzgebieten, Flora-Fauna Habitat, Naturschutzgebiet und Vogelschutzgebiet. Aufgrund dieser Lage ist eine naturschutzfachliche Genehmigung durch die höhere Naturschutzbehörde von Oberbayern erforderlich.

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Das gemeindliche Einvernehmen zum Vorbescheid-Antrag für dieses Vorhaben wurde einstimmig erteilt. Andi Hell (UBS) war begeistert von der Möglichkeit, eine almübliche Bewirtung am Schmugglerweg anzubieten und erinnerte sich, dass gerade vor Kurzem im Arbeitskreis „Bergsteigerdorf Schleching“ über so ein Angebot nachgedacht wurde. Er war der Meinung, dass das Vorhaben vom Gemeinderat unbedingt unterstützt werden sollte. Auch Bachmann fand es ein begrüßenswertes Vorhaben und ein gutes Signal in die richtige Richtung.

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