Am Chiemsee und in Reit im Winkl
Überschwemmung und Baumschäden: Schifffahrt und Straßen weiter eingeschränkt
Die Pegel am Chiemsee sind weiterhin hoch, was manche Schiffsanlegestellen unpassierbar macht. Ebenso unpassierbar ist auch ein Teil der B305 bei Reit im Winkl. Wie lange noch?
Chiemsee/ Reit im Winkl – Noch immer gibt es am Chiemsee Einschränkungen durch die ergiebigen Regenfälle, die vor etwa einer Woche durch die Region gezogen sind. Stellenweise sind Wege noch überflutet – und dementsprechend auch Stege. Ein Problem für die Chiemsee-Schifffahrt. Denn die kann nicht alle Anlegestellen befahren.
In der vergangenen Woche war eine Fahrt auf die Frauen- oder Herreninsel nur von Prien/Stock und Gstadt aus möglich. Die Anlegestellen in Seebruck, Chieming, Bernau/Felden und Übersee/Feldwies können noch mindestens bis Sonntag, 22. September, nicht angefahren werden, hieß es gegenüber der Redaktion vonseiten der Chiemsee-Schifffahrt.
Gespräche über weiteren Verlauf der Schifffahrt
Wie ist die Lage am Montag (23. September)? Bei einem Blick auf die Anzeige des Hochwassernachrichtendiensts Bayern ist an der Messstelle Stock in Prien zwar ein Rückgang des Chiemseepegels zu sehen, dennoch beträgt dieser am Montag 519,13 Meter über dem Meeresspiegel; umgerechnet eine Wassertiefe von 1,80 Metern. Laut den Hochwassermarken, sind zum Beispiel die Zugänge zu den Schiffstegen in Feldwies und Übersee ab einem Wasserstand von 518,90 Metern überflutet, der in Bernau ab 518,95 Metern.
Und genau das ist der Fall. Deshalb ist die Situation bei der Chiemsee-Schifffahrt unverändert. Der Betrieb ist weiterhin eingeschränkt, sagt eine Sprecherin am Montag auf Nachfrage der Redaktion. Auf die Frauen- oder Herreninsel gelangen Gäste nach wie vor nur von Prien/Stock und Gstadt aus. Am Donnerstag, 26. September, sollen aber Gespräche, unter anderem mit den Gemeinden stattfinden. Dabei soll entschieden werden, wann die Schifffahrt wieder die anderen Anlegestellen anfahren wird, teilt die Sprecherin weiter mit.
B305 Reit im Winkl: Bis 27. September gesperrt
Abseits des Bayerischen Meeres gibt es ebenso noch Beeinträchtigungen. In Reit im Winkl ist die B305 zwischen Seehaus und Seegatterl gesperrt worden. Hier war nicht der Regen der Auslöser, sondern Schnee. „Aufgrund der starken Schneefälle in den vergangenen Tagen sind zahlreiche Bäume umgestürzt bzw. Kronen und Äste abgebrochen. Sehr viele Bäume weisen zum Teil erhebliche Schädigungen auf. Die Bundesstraße ist derzeit nicht passierbar“, hies es vergangene Woche in einer Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts Traunstein.
Seit Montag (16. September) laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Die Bayerischen Staatsforsten und das Staatliche Bauamt Traunstein sind mit einem erheblichen Maschinen- und Personaleinsatz dabei, die Bäume und Sträucher aufzuarbeiten und wegzuräumen. Peter Maltan, Leiter des Gebiets S1 im Bauamt Traunstein, das für den Landkreis Altötting und den westlichen Landkreis Traunstein verantwortlich ist, teilte am Montag (16. September) auch mit, dass die Sperrung ebenso bis mindestens Ende der Woche andauern soll. Mittlerweile sollen die Arbeiten und die Streckensperrung jedoch bis zum Freitag, den 27. September andauern.
„In der letzten Woche war das Ausmaß der Schäden noch nicht voll umfänglich abzusehen“, erklärt Maltan auf erneute Anfrage. „Im Zuge der Aufräumarbeiten musste man feststellen, dass eine Vielzahl an Bäumen doch weiter geschädigt waren als ursprünglich angenommen.“ Der Verkehr wird von Ruhpolding über Siegsdorf nach Marquartstein und Reit im Winkl weiträumig umgeleitet.


