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Instandsetzung in Inzell

Brücke zwischen Inzell und Hammer endlich eröffnet - aber warum dauerte der Bau acht Monate?

Gelungener Brückenschlag: Die neue Überquerung in Wien bei Inzell konnte nun ihrer Bestimmung übergeben werden. Darüber freuten sich (von links) Inzells Bauamtsleiter Sepp Eder, Bürgermeister Michael Lorenz und der Bauleiter der Firma Mayer Hoch & Tiefbau aus Ruhpolding, Hansjörg Mayer.
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Gelungener Brückenschlag: Die neue Überquerung in Wien bei Inzell konnte nun ihrer Bestimmung übergeben werden. Darüber freuten sich (von links) Inzells Bauamtsleiter Sepp Eder, Bürgermeister Michael Lorenz und der Bauleiter der Firma Mayer Hoch & Tiefbau aus Ruhpolding, Hansjörg Mayer.

Die 600.000 Euro teure Brücke bei Wien ist auf der Verbindungsstrecke zwischen Inzell und Hammer wieder geöffnet. Was die Bauarbeiten verzögert hat.

Inzell – Nach mehrmonatiger Instandsetzungsarbeit konnte die Brücke bei Wien an der Verbindungsstrecke zwischen Inzell und Hammer am Brunnweg nun wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Durch die aufwendige Arbeit mit den Bohrpfählen und zweimaliger ‚Fastüberschwemmung‘ verzögerte sich der Neubau letztlich um vier Wochen.

Schlechter Untergrund

Die Abrissarbeiten begannen gleich nach den Osterferien am 8. April diesen Jahres, nachdem die BG Trauntal GmbH das Projekt ausgiebig geplant hatte. Eigentlich hätte der Bau ja schon im vergangenen Jahr über die Bühne gehen sollen, doch detaillierte Absprachen und Gutachten verhinderten einen vorgesehenen Baubeginn. Nach der genauen Statik- und Bauwerksplanung konnte die Firma Mayer aus Ruhpolding, die mit der Komplettleistung beauftragt wurde, mit den Arbeiten beginnen.

Nach dem Abriss stellte sich mehr und mehr heraus, dass der Untergrund unter dem Bachbett sehr schlecht war. Somit musste knapp acht Meter in die Tiefe gegraben werden und der Bodengutachter legte fest, dass aufgrund der Stabilität auf jeder Seite der Baches neun Bohrpfähle eingeschlagen werden müssen. „Das war so nicht geplant und wir haben erst beim Abriss gemerkt, wie schlecht der Untergrund letztlich war“, erklärte Bauleiter Hansjörg Mayer das Vorgehen, wodurch der Baufortschritt anfangs gebremst wurde. Wichtig war dabei auch aus seiner Sicht, dass die Baustelle gut abgeriegelt war, denn das Bachbett lag völlig frei und die Böschung war gefährlich steil neben dem beliebten Rad- und Wanderweg zwischen Inzell und Hammer. „Am Anfang, als die Umleitung, die doch sehr gut beschildert war, noch nicht gut angenommen wurde, haben einige ihre Räder einfach über den Bauzaun geworfen und haben versucht über die Böschung und das Gestrüpp ihren Weg fortzusetzen. Hier waren so einige Gespräche notwendig, doch mit der Zeit hat sich das eingespielt und die Einheimischen und Urlauber waren zum aller größten Teil verständnisvoll“, erzählte Hansjörg Mayer im Gespräch.

Nach der Fertigstellung der Auflager wurden von der Firma Max Aicher aus Ainring drei Fertigteile mit 17 Metern Länge, die im Werk gefertigt werden mussten, angeliefert und mit dem Schwerlastkran verlegt. Insgesamt ist die neue Brücke nun um einen Meter länger als vorher und auch um 30 Zentimeter höher, sodass es bei einem auftretenden Hochwasser keinerlei Probleme mehr geben sollte.

Während der Bauphase gab es zweimal Hochwasser und vor allem die große Wassermenge im September hätte fast den Kran unterspült, doch das konnte mit gezielten Maßnahmen noch abgewendet werden.

Mit der neuen Brücke wurden auch von der Telekom ein neues Glasfaserkabel verlegt und zudem eine 20 kV-Stromleitung. Um die Straßenanbindung nicht nur optisch gut, sondern auch stabil und sicher zu erbauen, mussten auf jeder Seite der Brücke bis zur Böschung große Natursteinmauern errichtet werden, sodass die Brücke ohne Gewichtsbeschränkung nun wieder viele Jahrzehnte standhält. Das hilft auch der Kritischen Akademie zu der des Öfteren Fahrzeuge mit hohem Gewicht anliefern müssen.

Die Kosten von knapp über 600.000 Euro konnten trotz nicht vorhersehbarer Einflüsse fast punktgenau eingehalten werden und die Gemeinde Inzell kann sich dabei über einen Zuschuss von 277 000 Euro durch die Regierung von Oberbayern freuen. Die Brücke in Wien ist nun wieder uneingeschränkt befahrbar.

Inzells Bürgermeister Michael Lorenz lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Firmen, vor allem mit der ausführenden Firma Mayer aus Ruhpolding mit Bauleiter Hansjörg Mayer. „Es war für uns als Kommune ein angenehmer Partner und am Ende hat alles ausgezeichnet funktioniert“, blickte das Gemeindeoberhaupt erfreulich zurück.

Ein Lob der Zusammenarbeit

Dies bestätigte auch Inzells Bauamtsleiter Sepp Eder, der immer wieder vor Ort war. „Wir haben gewusst, dass es wegen dem Rad- und Wanderweg oftmals nicht ganz einfach wird, doch das konnte alles aufgefangen werden und die Absprachen untereinander in Bezug auf die Baumaßnahme waren in beiderseitigem Einverständnis und Vertrauen“.

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