Innovative Konzepte
Werden alle Autos in Inzell gescannt? So sollen Parkgebühren künftig abgerechnet werden
In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Inzell wurden zwei innovative Konzepte zur digitalen Parkraumbewirtschaftung vorgestellt. Ziel ist es, die Parkgebühren künftig genauer und effizienter abzurechnen.
Inzell – In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Inzell wurde die Neugestaltung der Parkplatzbewirtschaftung thematisiert. Zwei Unternehmen präsentierten ihre Konzepte für ein modernes Parkraummanagement, das die Abrechnung der Parkgebühren in der Gemeinde revolutionieren soll. Zudem wurde der Gesellschaftervertrag der Chiemgau GmbH angepasst.
Jakob Sanktjohanser von der Firma Peter Park stellte ein digitales Parkraummanagement ohne Schranken vor. Dieses System bietet der Gemeinde zahlreiche Erleichterungen, da es die gesamte Hardware und Software bereitstellt. Peter Park betreut bereits über 1000 Parkflächen im kommunalen Bereich. Fahrzeuge werden beim Ein- und Ausfahren gescannt, und die Parkdauer wird minutengenau abgerechnet. Die Abrechnung erfolgt monatlich zwischen Anbieter und Gemeinde, wobei die Gemeinde das Bargeld aus den Automaten einsammelt. Jahreskarten können durch hinterlegte Kennzeichen oder am Automaten eingelöst werden. Spezielle Regelungen gibt es für Landwirte, Forstwirte und Einsatzfahrzeuge, die kostenfrei parken dürfen. Die Parkplätze in Adlgaß und der Schmelz können separat abgerechnet werden. Eine Hotline steht rund um die Uhr zur Verfügung.
Installation und Wartung
Die zweite Firma, Avantpark, präsentierte ebenfalls ein modernes Parksystem.Salesmanager Bali Kahi betonte die Benutzerfreundlichkeit und die moderne Technik, bei der Fahrzeuge von vorne und hinten gescannt werden. Die Kosten für die Parkdauer können individuell festgelegt werden. Auch hier gibt es eine 24-Stunden-Hotline. Die Installation und Wartung sind für die Gemeinde kostenfrei, und die Vertragslaufzeit beträgt zwei Jahre mit automatischer Verlängerung. Das System ermöglicht eine minutengenaue Erfassung der Parker, was das Parken ohne Bezahlung nahezu unmöglich macht. Eine Lösung für Gäste des Forsthauses wird noch diskutiert.
Vertrag angepasst
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Anpassung des Gesellschaftervertrages der Chiemgau GmbH. Zweiter Bürgermeister Christoph Treiner stellte die Energieregion Chiemgau Verwaltungs GmbH vor und informierte über geplante Energieprojekte im Landkreis, wie die Freiflächenanlage Agri-PV in Übersee. Die Anpassung des Vertrages war notwendig, um die Projekte rechtskonform abzuwickeln. Der Gemeinderat stimmte einstimmig für die Anpassung.