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Notsituation oder Betrugsabsicht?

Benzin-Bettler im Chiemgau: Sind es Einzelfälle? – Das rät die Polizei

Bild links: Eine Tankanzeige, die den Stand „leer“ anzeigt. Benzin Bettler geben vor, sie haben kein Benzin mehr und kein Geld zum Tanken. Es handelt sich um eine Betrugsmasche. Bild rechts: Eine Hand mit 12 Euro darin.
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Ein OVB-Leser meldet einen Vorfall, bei dem er im Landkreis Traunstein wohl Benzin-Bettlern begegnet ist. Auch aus anderen Regionen gab es ähnliche Meldungen.

„Ich habe keinen Sprit im Auto und brauche Geld“: Mit Aussagen wie diesen versuchen Betrüger, an Geld von Autofahrern zu kommen. Jüngst gab es in der Region Meldungen über solche Benzin-Bettler. Einzelfälle? Was die Polizei für solche Situationen rät.

Landkreis Traunstein – „Heute waren in Rabenden (Landkreis Traunstein) zwei rumänische Leute mit Warnblinker am Straßenrand, um Autos aufzuhalten und eine Notsituation vorzutäuschen.“ Diesen Hinweis schreibt ein Leser (Name liegt der Redaktion vor) am Montag (10. Juni) an die Redaktion von OVB24. Auch die Polizei habe er darüber bereits informiert, denn er vermutete mit großer Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um die sogenannte Betrugsmasche „Benzin-Bettler“ handelt.

Betrugsmasche „Benzin-Bettler“ nicht neu

Ein Sprecher der Polizei Trostberg bestätigt auf Nachfrage, dass dieser Vorfall gemeldet wurde, weitere Anrufe seien aber nicht eingegangen. Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd kann im Landkreis Traunstein keine weiteren Fälle aus jüngster Zeit melden. Es ließe sich auch nur schwer aus der Kriminalstatistik rausfiltern, ob es sich bei eingetragenen Betrugsmeldungen um Benzin-Bettler handelt, erklärt hierzu ein Pressesprecher.

Dennoch ist die Masche nicht neu. Die Betrüger stellen sich mit ihrem Fahrzeug an den Straßenrand und spielen anderen Verkehrsteilnehmern vor, sie seien in einer Notlage. Sie erklären dann, dass sie keinen Sprit mehr im Fahrzeug haben und Geld fürs Tanken benötigen, was jedoch nur ein Trick ist, um an Geld zu kommen. In manchen Fällen bieten die Betrüger ihren Opfern auch Gegenleistungen an, wie Schmuck. Es würde sich zum Beispiel um eine teure Uhr oder ein anderes wertvolles Schmuckstück handeln, gaukeln die Betrüger vor, jedoch ist dem nicht so.

In einem Facebook-Post auf der Seite „Spotted: Rosenheim und Umgebung“ wurde am Sonntag (9. Juni) ein ähnlicher Vorfall gemeldet. Der Nutzer gab an, dass ein Unbekannter im Raum Frasdorf/Prien angegeben hatte, eine Panne zu haben, er stamme aus England und habe kein Geld dabei. Auch die Polizei Prien verständigte der Nutzer, was ein Sprecher bestätigt. „Wir sind dann zur Örtlichkeit gefahren, da war aber keiner mehr.“

Vor wenigen Wochen meldete sich ein Leser bei den OVB-Heimatzeitungen, der auf solche Benzin-Bettler aufmerksam wurde, als er auf dem Weg von Feldkirchen-Westerham nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn im Landkreis München war.

Das rät die Polizei bei Benzin-Bettlern

Dass es in der Rosenheimer Region aber vermehrt Fälle gegeben hätte, darüber sei nichts bekannt, wie der Rosenheimer Polizeihauptkommissar Robert Maurer bei einer OVB-Anfrage erklärte. Ende vergangenen Jahres habe es ein paar Fälle gegeben. Er betonte, dass in der Regel hinter solchen Situationen Betrugsabsichten stehen. Jedoch sollte man nicht jegliche Prinzipien über Bord werfen, und alle hilflosen Personen am Straßenrand einfach ignorieren.

Denn es könnte sich tatsächlich um eine Notsituation handeln. Verkehrsteilnehmer sollen daher auf eindeutige Warnzeichen achten. „Wenn die Person Ausreden sucht und alle Hilfsangebote wie beispielsweise den ADAC oder eine Fahrt zur Tankstelle ablehnt, ist das ein Hinweis auf eine Betrugsabsicht“, erklärte Polizeihauptkommissar Maurer. Dann sollte die Polizei verständigt werden.

Das Fragen nach Geld allein sei zwar noch nicht strafbar, sondern erst, wenn eine Übergabe stattfindet, handelt es sich um Betrug. Aber die Polizei könne immerhin schonmal die Personalien der Person aufnehmen. Und wenn eine Person wirklich Hilfe benötigt, kann mit einem einem Anruf bei der Polizei ebenso geholfen werden.

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