Staatsanwaltschaft Traunstein äußert sich
14 tote Rinder und drei tote Schafe auf Hof in Griesstätt entdeckt: Was bisher bekannt ist
Dieser Fall macht fassungslos: Bei einer Kontrolle auf einem Bauernhof in Griesstätt durch das Veterinäramt sind 14 tote Rinder und drei tote Schafe entdeckt worden. Wie konnte es dazu kommen? Was zu den Hintergründen bekannt ist und was die Staatsanwaltschaft zu dem Fall sagt.
Griesstätt – Die Staatsanwaltschaft Traunstein bestätigt auf Anfrage, dass Tiere auf einem Bauernhof in Griesstätt verendet sind. Laut Mitteilung des Veterinäramtes seien bei einer Kontrolle 14 tote Rinder und drei tote Schafe gefunden worden. Außerdem hätten drei Rinder aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes eingeschläfert werden müssen.
Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Vietze teilt weiter mit, dass das Veterinäramt aufgrund einer anonymen Tierschutz-Anzeige auf den Verdachtsfall aufmerksam geworden sei. Zwei Mitarbeiterinnen der Behörde hätten am Freitag (21. März) deshalb eine Kontrolle im Beisein von zwei Beamten der Polizeiinspektion Wasserburg und unter Begleitung einer Tierärztin durchgeführt. Die Räumlichkeiten seien mit Zustimmung des Beschuldigten untersucht worden.
Vorwurf der quälerischen Tiermisshandlung
Im Raum stehe der Vorwurf der quälerischen Tiermisshandlung und Tötung durch Unterlassen nach Paragraf 17 Tierschutzgesetz. Es würden nun staatsanwaltschaftliche Ermittlungen durch die PI Wasserburg in enger Absprache mit dem Veterinäramt Rosenheim durchgeführt. Die genaue Anzahl der verendeten Tiere sei Gegenstand weiterer Ermittlungen. „Die Ursachen der Tat werden mit sachverständiger Hilfe aufgeklärt“, teilt der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Traunstein mit. Die genaue Todesursache werde nun vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ermittelt.
Derzeit kein Verdacht auf Tierseuche
Derzeit bestehe kein Verdacht auf eine Tierseuche, teilt das Landratsamt Rosenheim auf Anfrage mit. Auf dem Hof hätten sich neben über 40 Rindern auch Schafe, Hühner, zwei Pferde und ein Pony sowie je eine Ziege und eine Graugans befunden. Die betroffenen Tiere seien in andere Ställe innerhalb und außerhalb des Landkreises gebracht worden und würden dort versorgt und medizinisch betreut, so die Pressestelle der Behörde.