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Neue Leiter stellen ihr Konzept vor

Wieder Leben in der „Box“: So will der Jugendtreff in Stephanskirchen offener und cooler werden

Die vier, die in und hinter dem Stephanskirchner Jugendtreff stehen. In der Mitte Nadja Friedberger und Andreas Thoma als das neue Leitungsteam. Links und rechts von ihnen ihre Ansprechpartner bei der Gemeinde (Monika Hollinger) und der Diakonie (Christian Bauer)
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Die vier, die in und hinter dem Stephanskirchner Jugendtreff stehen. In der Mitte Nadja Friedberger und Andreas Thoma als das neue Leitungsteam. Links und rechts von ihnen ihre Ansprechpartner bei der Gemeinde (Monika Hollinger) und der Diakonie (Christian Bauer)

Der Jugendtreff „Die Box“ hat ein Leitungsteam und soll wieder eine zunehmend beliebte Anlaufstelle für junge Stephanskirchner werden. Nun stellten Andreas Thoma und Nadja Friedberger ihre Arbeit vor.

Stephanskirchen - Kennzeichnend für das Konzept ist laut den neuen Leitern Thoma und Friedberger vor allem eins: Es wird den jungen Leuten nichts von oben oder außen „aufgedrückt“, es stehen vielmehr tatsächlich ihre Wünsche und Bedürfnisse im Mittelpunkt. Das gilt auch für die Öffnungszeiten, die sich Mittwochs von 14 bis 18 Uhr, Donnerstags von 14 bis 19 Uhr und Freitags von 14 bis 20 Uhr erstrecken: So könnten die Besucher, von denen viele in die Otfried-Preußler-Schule gehen, nahtlos von der „Arbeit“ zum „Vergnügen“ wechseln.

Jugendtreff steht allen offen

Entscheidend dabei auch: wer kommt, ist da, der Jugendtreff ist für alle offen, wenn sie nur älter als zwölf und jünger als 27 sind. Wobei die obere Altersgrenze eine rein theoretische ist: „Die Jungen und Mädchen, die derzeit den Jugendtreff besuchen, sind meist im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren. 18 oder 19-Jährige findet man in allen Jugendtreffs eher selten“, sagen die Leiter. Denn mit einem Führerschein und der damit verbundenen Mobilität würden die Treffs als Freizeitort ihre Bedeutung zunehmend verlieren.

Was man im Jugendtreff tun kann, ist vielfältig. Das Angebot reicht von „echten“ Spielen, wie Karten oder Gruppenspiele über all das, was man auf Konsolen spielen kann bis zu Billiard, Air-Hockey und Tischtennis. Durchaus beliebt, so berichteten Andrea Thoma und Nadja Friedberger, sind auch gemeinsames Basteln und vor allem gemeinsames Kochen. Das, so die beiden, hat auch noch einen zusätzlichen Nebeneffekt: Auch diejenigen, die zuhause eher auf sich allein gestellt wären, bekommen hier immer wieder eine warme Mahlzeit. „Selbst wer sich zuhause an den gedeckten Tisch setzen könnte, findet es oftmals attraktiver, mit Gleichaltrigen und Freunden essen zu können.“ Sei es tatsächlich selbstgekocht, nur ein Snack oder eine Pizza von der Theke.

Box in der Nähe zum Fußballplatz

Ein großes Plus der Box ist ihre räumliche Nähe zum Dirtpark und auch zum Fußballplatz. Schon im vergangenen Herbst hätte sich laut Friedberger gezeigt, dass viele Jugendlichen dieses „Doppelangebot“ sehr gerne nutzen: Biken und zwischendurch etwas im Jugendtreff essen oder einfach nur ratschen.

Überhaupt kam der Jugendtreff in dem halben Jahr seit seiner „Wiedereröffnung“ sehr gut an, pro Woche seien es rund dreißig junge Leute, die ihn besuchen. Dabei steht er bei seiner Entwicklung durchaus noch am Anfang, denn Thoma und Friedberger haben noch viel vor. In den Pfingstferien etwa soll der Jugendtreff auch von außen jugendgemäß gestaltet werden: Die jungen Leute werden ihn unter Anleitung eines Graffitikünstlers bunt besprühen.

Neue Mädchenecke geplant

Und auch für Mädchen soll er noch interessanter werden. Allen Jugendtreffs sei nämlich gemein, dass die Zahl der Jungs, die dort anzutreffen sind, höher ist als die der Mädchen. Geplant ist deshalb, im Treff eine Art Mädchenecke einzurichten, in der die weiblichen Besucher unter sich sein können, wenn sie denn wollen. Denn unterm Strich ist die Anwesenheit des jeweils anderen Geschlechts durchaus ein Attraktivitätsfaktor für einen Jugendtreff, selbst wenn man (noch) nicht direkt in unmittelbaren Kontakt kommen möchte.

Prinzipiell aber gilt für alles Neue, das sich im Jugendtreff etablieren wird: „Es wird zusammen mit den jungen Besuchern erarbeitet. Denn sie sind nicht nur die Ideengeber, sondern werden, wo immer möglich, auch selbst Hand anlegen.“ Von den Mitgliedern des Gemeinderates jedenfalls wurde der „neue“ Jugendtreff schon jetzt durchweg als großer Erfolg angesehen.

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